Kinderängste - wie du helfen kannst

Kinderängste: Formen von Angst © SB Arts Media - AdobeStock.com

Alle Eltern werden in der Kindererziehung - manchmal ganz plötzlich - mit Ängsten der Kinder konfrontiert. Ein Klassiker ist die Angst vor Dunkelheit, vor Gespenstern oder vor dem Tod. Viele Eltern sind überrascht vor der meist plötzlich eintretenden Furcht der Kinder, die bisher mutig und sorgenlos durch das Leben gegangen sind. Dabei gehören Kinderängste in diesem Alter zur normalen Entwicklung dazu.

Ängste ernst nehmen!

Angst ist ein wichtiger Überlebensinstinkt. Entwickeln Kinder plötzlich ein Gefühl dafür, müssen sie erst lernen, damit umzugehen.

Äussern Kinder Ängste, ist es wichtig, dass Eltern liebevoll damit umgehen (Tipps und Hilfe bei Angstgefühlen). Nimm dein Kind in den Arm und tröste es. Auch ist es wichtig, dass Bezugspersonen dem Kind vermitteln, dass es überhaupt nicht schlimm ist, Angst zu haben. Mama und Papa können das Kind einladen, über die Angst zu sprechen. Das hilft bei der Verarbeitung und Einordnung der Angst. Stellt das Kind Fragen, zum Beispiel über den Tod, sollten Eltern diese immer kindgerecht aber ehrlich beantworten. Besser ist es, zuzugeben, dass man selbst nicht weiss, was nach dem Tod passiert, als die Angst des Kindes herunterzuspielen. Eltern können zugeben, dass sie sich selbst ein bisschen fürchten. Auch das trägt dazu bei, dass das Kind seine Angst besser annehmen kann.

Spässe oder Strafen, die mit der Angst in Verbindung gebracht oder geäussert werden, steigern die Angst des Kindes und sollten in diesem Zusammenhang unbedingt vermieden werden.


Rituale & Geschichten helfen dem Kind

In der Kindererziehung helfen Geschichten und Rituale, Ängsten vorzubeugen und sie anzugehen. Märchen von Helden, die einen Drachen bezwingen oder eine böse Hexe austricksen, helfen dem Nachwuchs, die eigene Furcht zu verarbeiten. Auch ein Ritual, wie das Verjagen der Monster unter dem Bett vor dem Schlafen gehen, kann Wunder wirken.

Auch Rollenspiele können helfen, sich der Angst zu stellen. Vor dem nächsten Arztbesuch kann das Kind in die Rolle des Arztes schlüpfen. Du kannst deinen Nachwuchs ausserdem ermutigen, beim Arzt mutig Fragen zu stellen und einzufordern, den Onkel Doktor selbst mal mit dem Stethoskop abzuhören. Solche Erfolgserlebnisse sind wichtig für die Entwicklung und Angstbewältigung.

Mut schenken und Vorbild sein!

Wichtige Bezugspersonen sind für den Nachwuchs immer ein Vorbild. Je angstfreier Erwachsene ihren Alltag gestalten, umso weniger Ängste entwickelt auch der Nachwuchs. Kinder können ermutigt werden, sich selbst auszuprobieren und Grenzen zu überwinden.

Auch die Förderung der Eigenständigkeit hilft, Kinderängsten vorzubeugen und sollte immer Bestandteil einer ausgewogenen Kindererziehung sein. Der Weg zu Nachbarsfreundin oder das Zubereiten der ersten Omelette in der heissen Pfanne sind hierbei wichtige Erfolgserlebnisse. "Ich trau dir das zu!", "Du schaffst das!" oder "Ich hatte früher auch Angst davor und habe es dann selbst ausprobiert!" sind Sätze, die dein Kind ermutigen, sich selbst auszuprobieren.

Sport stärkt ausserdem das Selbstbewusstsein und macht dein Kind stark. Bei der Wahl des Sportes oder eines anderen Hobbys solltest du dein Kind jedoch immer mit einbeziehen und auf seine Wünsche eingehen.

Der Umgang mit Kinderängsten kann in der Kindererziehung manchmal eine grosse Herausforderung sein. Das Wissen darum, dass diese Ängste zur normalen Entwicklung dazu gehören, hilft, Kinder besser zu verstehen.

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