Hängebusen nach Schwangerschaft und Stillzeit?

Veränderung des Busens © rohappy - AdobeStock.com

Der Busen einer werdenden Mutter verändert sich schon zu Beginn und dann stetig während der gesamten Schwangerschaft: Er nimmt an Umfang zu, die Brustdrüsen wachsen und die Haut dehnt sich. Viele Frauen freuen sich zunächst über diesen schönen "Zuwachs", wissen jedoch auch um seine Vergänglichkeit, denn spätestens nach dem Abstillen bildet sich der Busen nach und nach wieder zurück.

Wenn du aber befürchtest, ihn während der Stillzeit noch stärker zu beanspruchen, erliegst du einer zwar weitverbreiteten jedoch falschen Annahme. Das Stillen zögert die Rückbildung des Busens eher hinaus! Über kurz oder lang findet jede Brust wieder zur alten Form zurück. Wie sehr sich diese vom Ausgangszustand unterscheidet, hängt viel eher von Faktoren wie der Veranlagung, als von Intensität und Dauer des Stillens ab. Der gefürchtete Hängebusen ist trotzdem kein unabwendbares Unheil. Es gibt einige Tricks, wie du ihm vorbeugen und das Gewebe später zusätzlich festigen kannst.

Hängebusen - Veranlagung und Vorbeugung

Ein gutes Bindegewebe ist ein ganz entscheidender Faktor. Ausserdem spielen auch folgende Kriterien eine Rolle:

  • Body Mass Index - je mehr Fettgewebe sich während der Schwangerschaft in den Busen einlagert, umso stärker dehnt sich auch die Haut.

  • Ernährung - eine gesunde und vitaminreiche Ernährung und viel Wasser tun nicht nur dir und dem Baby gut, auch die Haut wird dadurch besser gepolstert und ist effizienter vor Rissen im Bindegewebe geschützt. Obst und Gemüse schützen die Zellen und verlangsamen den Alterungsprozess. Rauchverzicht solltest du schon dem Baby zuliebe üben, nebenbei sind die freien Radikale Gift für deinen Busen. Auch eine zu salzreiche Ernährung überdehnt das Bindegewebe, weil sich dort vermehrt Wasser ansammelt. Vitamin C dagegen stärkt die Kollagenfasern.

  • Anzahl der Schwangerschaften - mit jeder dieser "Höchstleistungen" des Körpers bleiben auch Spuren zurück. Mit zunehmendem Alter und Reife können die meisten Frauen jedoch bewusst damit umgehen und sind stolz auf ihren ehemals schwangeren Körper.

Tricks für einen schönen Busen

  • Eiswürfel und Wechselduschen trainieren und stärken Gefässwand und Gewebefasern. Die Durchblutung und Energieversorgung der Zellen wird angeregt und die Poren der Haut ziehen sich zusammen.

  • Dusche deinen Busen am besten morgens und mit kreisenden Bewegungen im Wechsel von warm nach kalt ( ca. eine Minute lang, jede Brust abwechselnd und im Zehnsekundentakt). Duschköpfe mit rotierendem Massagestrahl wirken noch effektiver.

  • Eine Handvoll Eiswürfel sorgt für einen richtiggehenden Kältekick. Dazu am besten runde Eiswürfel in einen Beutel füllen oder Kühlkompressen verwenden.

Crèmes und Massagen

Crèmes und Öle mit Zusätzen wie Silizium, Kollagen, Elastin oder Soja und Efeu wirken auf die Bildung kollagener Fasern und helfen bei der Zellregeneration. Für eine zusätzliche Straffung die Pflegeprodukte sanft und kreisend einmassieren und seitlich ausstreichen. Zum Abschluss mit den Fingerspitzen leicht über das Dekolleté trommeln (regt die Durchblutung an und bringt die Wirkstoffe in das Gewebe).

Sport und Fitness

Übungen für den Busen lassen sich leicht in den Alltag integrieren:

Winkle die Arme auf Schulterhöhe an und drücke dann kräftig die Handflächen gegeneinander (etwa 10 mal a 15 Sekunden). Für ein richtiges Workout eignen sich Gummibänder, die du waagerecht vor der Brust auseinanderziehst oder klassische Liegestütze. Achte stets auf eine gerade Haltung! Das trainiert Rücken und Bauch und hebt dabei den Busen an.

Was du sonst noch tun kannst

  • Vermeide ausgedehnte Vollbäder! Sie entziehen der Haut viel Feuchtigkeit
  • Achte auf Sonnenschutz! Sonnenbäder erschlaffen das Bindegewebe und sorgen für Knitterfältchen.
  • Trage einen passgenauen BH! Er stützt deinen Busen auch in der Schwangerschaft und bei sportlichen Aktivitäten.

Wenn dich die Veränderung deines Busens sehr belastet

Bevor du über eine kostenintensive und auch immer risikoreiche Operation nachdenkst, versuche, dich mit deinem neuen Körpergefühl zu arrangieren! Orientiere dich nicht am gängigen Schönheitsideal! Es ist künstlich und ohne Personal Trainer, Photoshop und einem Schwarm Nannys kaum zu erreichen. Sei nicht zu kritisch mit dir! Du bist jetzt eine Mutter, dein Körper hat einem Baby auf die Welt geholfen. Die Spuren davon dürfen dich mit Stolz erfüllen.

Sprich mit deinem Partner, einer Freundin oder auch psychologischen Beraterin, wenn du Schwierigkeiten hast, dich in der neuen Situation zurechtzufinden.

 

Bewertung

Kommentare (1)

Das könnte dich auch interessieren...

Keine Artikel vorhanden