Zu klein gewordene Babysachen - Fünf Profi-Tipps für den erfolgreichen Verkauf

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In deinem Schrank stapeln sich Bodys, Strampler und Hemdchen, weil dein kleiner Liebling den Garnituren längst entwachsen ist? Im Keller liegen Berge von Spielzeug, für das dein Kind gar nicht mehr das richtige Alter hat? Oder besitzt zu immer noch eine Wippe, ein Bettchen oder Buggy, das für deinen Nachwuchs bereits viel zu klein ist? Und jetzt weisst du langsam nicht mehr wohin damit, brauchst den Platz für neue Kleidung, Spielsachen und andere Dinge und willst die ausgedienten Textilien und Gegenstände loswerden.

Vielleicht hast du ja in deinem Familien-, Verwandten- oder Freundeskreis junge Eltern, denen du damit eine Freude machst und beim Sparen hilfst. Oder du spendest die Bekleidung und das Spielzeug einer gemeinnützigen Organisation, die sich bestimmt ebenfalls dankbar für deine Unterstützung zeigt und dafür sorgen wird, dass einer bedürftigen Familie damit geholfen wird.

Wenn du die Babysachen allerdings zu Geld machen möchtest, solltest du sie alle zusammensuchen, entstauben und zum Verkauf anbieten.


Folgend fünf Tipps, damit dein Vorhaben bestmöglich gelingt.

1. Der beste Verkaufsort

Wenn du persönlichen Kontakt und nette Gespräche bevorzugst, stellst du dich auf den Flohmarkt oder du besuchst eine der vielen Kinderkleiderbörsen in der Schweiz. Dafür musst du aber ausser Haus gehen und zahlst Standgebühr. Oder du trägst die Ware in eine Umtauschzentrale, allerdings werden die immer weniger und verlangen ebenfalls Gebühren für ihre Dienste. Der einfachste Weg des Verkaufs ist daher der über Online-Plattformen, die in den meisten Fällen gratis sind sowie eine riesige Community haben.

Natürlich suchst du dir für dein Vorhaben entweder ein Forum aus, in dem sich junge Eltern austauschen, oder Seiten, die sich explizit dem Kauf und Verkauf widmen. Vergleiche die Portale vorwiegend dahingehend, wie einfach beziehungsweise kompliziert das Einstellen von Text und Fotos ist, ob das auch wirklich nichts kostet und wie die Kommunikation mit den Interessenten funktioniert

(Vorsicht: Manchmal ist das Inserieren gratis, die Chat-Funktion ist jedoch kostenpflichtig).

Besonders praktisch sind jene Plattformen, die auch über eine App verfügen, sodass du auch unterwegs auf deine Anzeige zugreifen und rasch auf Anfragen reagieren kannst.

2. Der Zustand der angebotenen Artikel

Die angebotenen Kleidungsstücke und Gegenstände sollten sich in einem Top-Zustand befinden, damit sich die Empfänger wohl damit fühlen, wenn sie ihr Baby damit ausstatten oder spielen lassen. Sonst hagelt es schlechte Kritiken im Netz oder der Käufer fordert sogar sein Geld zurück. Niemand möchte unhygienische oder stark abgenutzte Artikel für sein kleines Kind haben und dafür auch noch bezahlen.

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Am besten reinigst du die Sachen noch bevor du sie online stellst, denn du solltest sie auch schon auf den Fotos von ihrer besten Seite präsentieren.

Die Spielsachen werden gründlich gesäubert, desinfiziert und auf Schäden und Mängel überprüft. Besteht bei nicht mehr ganz einwandfreien Gegenständen auch nur der leiseste Verdacht, ein Baby könnte sich damit verletzen, gehört er in den Müll. Fläschchen müssen besonders gründlich gereinigt werden, ebenso Trinkbecher und Ähnliches - müffeln diese nämlich bei Ankunft, werden die Sachen vom Empfänger garantiert postwendend zurückgeschickt.

Kleidungsstücke sind stets frisch zu waschen und gegebenenfalls mit Fleckenmittel zu behandeln. Für ein ordentliches Erscheinungsbild sollten Fusseln sorgfältig entfernt werden. Das funktioniert neben einigen weiteren Tricks am einfachsten mit einer speziellen Kleberolle oder auch vorsichtig mit einer Rasierklinge. Zerknitterte Teile sollte man stets bügeln. Alles muss hochwertig aussehen, denn jeder Mensch kauft lieber Dinge aus einem gepflegten Haushalt.

3. Die Produktfotos

Ein erfolgreicher Online-Verkauf beginnt immer mit einem guten Foto. Ohne Bild besteht so gut wie keine Chance, die Gegenstände und Bekleidungsstücke loszuwerden. Allerdings ist es dabei von grosser Wichtigkeit, dass die Aufnahmen professionell wirken. Beispielsweise musst du darauf achten, dass die Umgebung gut ausgeleuchtet ist. Schatten auf den Objekten könnten rasch als Schäden oder Flecken gedeutet werden. Steht in der Beschreibung dann trotzdem "einwandfreier Zustand", hinterlässt das keinen seriösen Eindruck.

Darüber hinaus bringt es viel, wenn man sich bemüht, die Sachen optimal in Szene zu setzen - kleiner Aufwand, grosse Wirkung. Dabei sollte der Untergrund nicht unruhig wirken, etwa bunte Fliesen oder ein Parkettboden. Besser, du legst die angebotenen Gegenstände auf eine einfarbige, neutrale Decke. Der Hintergrund, falls einer zu sehen ist, sollte kindgerechte Harmonie und eine gute Stimmung vermitteln, keinesfalls darf es unaufgeräumt aussehen, das schreckt vom Kauf ab. Ist alles perfekt, machst du so viele Detailfotos wie möglich und stellst die gelungensten zu deiner Anzeige.

4. Die korrekte Produktbeschreibung

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Produktbeschreibung - gestalte sie ausführlich, aber überlade sie nicht mit blumigen Adjektiven und positiven Aspekten. Lenke stattdessen die Aufmerksamkeit auf Details, die für den Interessenten vermutlich relevant sind. Wichtige Auskünfte dahingehend sind beispielsweise, ob die zu verkaufenden Kleidungsstücke, Spielsachen und anderen Dinge aus einem Haushalt stammen, in dem es Tiere gibt. Das ist nicht nur für Allergiker wichtig zu erfahren.

Darüber hinaus können in der Anzeige auch selbstverständliche Informationen enthalten sein, etwa, dass bei dir in den Wohnräumen nicht geraucht wird und die Gegenstände pfleglich behandelt wurden. Das vermittelt ein gutes Gefühl, weil es deine Sorgfalt im Umgang mit den Produkten widerspiegelt.

Auch interessant für potenzielle Käufer: Sind die Bodys, Strampler, Hemdchen und anderen Kleidungsstücke eher gross oder klein, eng oder weit geschnitten? Einheitsmasse sind zwar ein guter Richtwert, sagen aber nicht unbedingt etwas über die Passform aus.

Sei in jedem Fall immer ehrlich und erwähne Fehler und Makel unbedingt von Anfang an. Der Interessent sollte es erfahren, wenn der Kinderwagen ein paar Dellen aufweist, die Hose an den Knien leicht durchgescheuert ist oder der Body einen kleinen Fleck aufweist. Das wirft ein gutes Licht auf dich und verhindert Ärger und Streit im Nachhinein.

5. Die beste Herangehensweise

Biete nicht nur einzelne Stücke an, sondern verkaufe ruhig auch gleich mehrere Sachen auf einmal. Gerade bei diversen Utensilien für Babys lohnt sich diese Vorgehensweise, da junge Eltern begeistert sein werden, wenn sie beispielsweise gleich ein ganzes Erstausstattungspaket erhalten. Das spart Zeit und Mühe auf beiden Seiten und sogar bares Geld in Form von Versandkosten.

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Vielleicht sortierst du die Kleidungsstücke deines schon etwas älteren Kindes sogar nach Grösse und Jahreszeiten, das signalisiert eine professionelle und überlegte Vorgehensweise und macht einen guten Eindruck. Gerade bei Paketen bietet es sich auch an, mit sich handeln zu lassen oder selbst ein besseres Angebot zu machen. Viele Plattformen bieten die Möglichkeit, User zu kontaktieren, die sich für deine Produkte interessieren, denen sie aber zu teuer sind. Du kannst sie dann vielleicht doch noch vom Kauf überzeugen, wenn du den Preis ein wenig senkst und machst immer noch ein gutes Geschäft. Viele Leute gehen darauf ein, wenn man sie von "Eltern zu Eltern" anspricht und sich bereit zeigt, ihnen entgegenzukommen.

Zuletzt noch einige praktische generelle Zusatzinformationen, die dabei helfen können, die gebrauchten Babysachen rasch und zu deinen Bedingungen zu verkaufen:

  • Preis richtig einschätzen: Wenn du unrealistische Angaben machst, was den Preis betrifft, liest sich den Rest niemand mehr durch.
  • Plagiat: Kopiere nie andere Artikelbeschreibungen aus dem Internet, sondern verfasse sie unbedingt mit deinen Worten, denn diese transportieren Emotionen.
  • Puzzles, Lego oder Playmobil: Wenn du mehrteiliges Spielzeug verkaufst, baue alles komplett auf und fotografiere es erst dann. Erwähne explizit, dass alle Teile vorhanden sind und alles einwandfrei funktioniert.
  • Zeitfaktor: Die Dauer deiner Anzeige hat einen Einfluss auf den Verkauf deines Produkts. Steht etwas schon mehrere Wochen zum Verkauf, erweckt das einen komischen Eindruck. Ändere in so einem Fall den Wortlaut deines Angebots sowie das dazugehörige Foto.
  • Anzeigenende: Die optimale Auslaufzeit ist laut Experten der Sonntagnachmittag zwischen 15 und 20 Uhr.
  • Vertrauen schaffen durch gute Kundenrezensionen: Neben guten Produktbeschreibungen achten Interessenten meist auch auf gute Bewertungen des Anbieters. Wer sich hier Fehltritte geleistet hat, kann es eventuell schwerer haben, die gewünschten Artikel zu verkaufen.

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