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Windpocken
Die Windpocken - auch wilde oder spitze Blattern genannt - sind eine der häufigsten Kinderkrankheiten. Der unangenehme Juckreiz hält dein Kind tagsüber vom Spielen und nachts vom Schlafen ab. Kleinkinder und Babys empfinden die Symptome von Spitze Blattern oft nicht als tragisch. Sie leiden eher darunter, dass sie in dieser Zeit wegen der Ansteckungsgefahr nicht mit anderen Kindern spielen dürfen.
Was sind Windpocken resp. wilde Blattern?
Die wilden Blattern sind eine Entzündungskrankheit durch den Varizellen-Zoster-Virus. Die Krankheit wird als Tröpfcheninfektion übertragen. Das bedeutet, dass kein direkter Kontakt zu erkrankten Personen notwendig ist, sondern der Virus »mit dem Wind« fliegen kann. Die höchste Keimkonzentration findet sich in den Bläschen des Hautausschlags.
Wie ist der Krankheitsverlauf von spitze/wilde Blattern?
Zwei bis vier Wochen nach der Ansteckung beginnt die Kinderkrankheit mit Fieber, Abgeschlagenheit und den typischen Knötchen, die sich im weiteren Verlauf zu Bläschen entwickeln. Der stark juckende Ausschlag beginnt meist am behaarten Kopf und breitet sich dann über den Körper und die Schleimhäute aus. Eine Ansteckungsgefahr besteht bereits vor Ausbruch der Krankheit und endet erst nach Abheilung des Ausschlags.
Wie können Windpocken behandelt werden?
Eine Therapie von spitze Blattern beschränkt sich meist auf eine Linderung des Juckreizes sowie fiebersenkende Massnahmen. Kühle, feuchte Auflagen und Lotionen aus der Apotheke haben sich zur Behandlung bewährt. Bei Babys und Kleinkindern sollten die Fingernägel geschnitten werden, um Kratzen zu vermeiden. Normalerweise hinterlassen nur Wunden eine Narbe, die bis ins Unterhautgewebe reichen. Daher bilden wilde Blattern nur Narben, wenn die Bläschen tief aufgekratzt werden oder sich entzünden. Narbencremes sind ebenfalls wirksam.
Eine antivirale Medikation ist nur bei immungeschwächten Personen oder bei kompliziertem Verlauf notwendig.
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Wie beuge ich wilde Blattern/Windpocken vor?
Die sicherste Möglichkeit, einer Erkrankung vorzubeugen, ist natürlich, den Kontakt zu infektiösen Personen zu vermeiden. Im Familienkreis ist eine Isolation des kleinen Patienten meist überflüssig. Im Krankenhaus, in Gemeinschaftseinrichtungen und in Bezug zu Risikogruppe (Schwangere oder bei Immunschwäche) sollten die Patienten jedoch isoliert werden. Sollte ein Risikopatient Kontakt mit Windpocken gehabt haben, kann man mit der Gabe von Immunglobulinen einer Erkrankung vorbeugen. Eine Impfung ist ebenfalls möglich. Sollte dein Kind bis zum elften Lebensjahr noch keine Windpocken gehabt haben, wird in der Schweiz die Varizella-Zoster-Impfung empfohlen.
Was ist Gürtelrose?
Die ansteckende Gürtelrose wird vom selben Erreger ausgelöst wie die Windpocken. Zwanzig Prozent der erkrankten Patienten behalten den Varizellen-Virus in den Nervenzellen des Körpers und können später an der Gürtelrose erkranken. Der Virus wird oft bei Stress aktiv oder wenn das Immunsystem geschwächt ist.
Auch wenn der Juckreiz bei wilden Blattern oft quälend für dein Kind ist, verschwindet die Krankheit meist schnell wie der Wind.
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