Wie umgehen mit Eifersucht?

Eifersucht unter Geschwistern © AMR Studio - AdobeStock.com

Konkurrenzdenken und Eifersucht zwischen Geschwistern kommt immer wieder einmal vor. Auch der Familienalltag und die Form der Erziehung können den Umgang miteinander beeinflussen. Eltern können viel dazu beigetragen, das Konkurrenzdenken unter Geschwistern abzubauen. Mehr zum Thema findest du im folgenden Beitrag.


Rivalität unter Geschwistern

Eine Geschwisterbeziehung ist einzigartig und mit keiner anderen Beziehung zu vergleichen. Geschwisterrivalität kommt häufig vor und bezeichnet die Konkurrenz unter den Kindern, insbesondere, wenn es um die Aufmerksamkeit der Eltern geht.

Gefühle, welche dabei entstehen können, sind meistens Eifersucht und Neid. Als Folge entstehen oftmals Verletzungen, Wut, Schmerz aber auch Gleichgültigkeit. Wenn ein zweites Kind zur Welt kommt, fühlt sich das erste Kind oftmals zurückgesetzt. Es steht nicht mehr allein im Mittelpunkt und muss lernen, zu teilen. Auch die Aufmerksamkeit der Eltern gilt nun nicht mehr nur dem ersten Kind. Wird das erste Kind allerdings entsprechend auf sein Geschwisterchen vorbereitet, und bezieht man es entsprechend in die Pflege und Fürsorge mit ein, dann muss das Konkurrenzdenken nicht aufkommen, oder die Eifersucht hält sich zumindest in Grenzen.

Auch der kulturelle Hintergrund und die Familiendynamik im Allgemeinen tragen massgeblich dazu bei, in welcher Art und in welchem Ausmass die Kinder rivalisieren.

Wie lange die Rivalität zwischen Geschwistern besteht, ist unterschiedlich. Manche Kinder rivalisieren ein Leben lang, bei anderen verwandelt sich die Konkurrenz in Zuneigung und Liebe. In normalem Ausmass ist es gesund, wenn Geschwister untereinander streiten. Auf diese Weise lernen sie, mit ihren Gefühlen klarzukommen und, wenn sie erwachsen sind, eine bessere Bewältigung von Konfliktsituationen.

Tipps im Umgang mit Geschwisterrivalität

Wenn Kinder untereinander konkurrieren, sollten Eltern dieses Konkurrenzdenken auf keinen Fall weiterführen. Du als Mama oder Papa kannst das rivalisierende Verhalten deiner Kids positiv verändern, indem du jedes deiner Kinder als Individuum akzeptierst. Fördere sie individuell in ihren Begabungen und Fähigkeiten und vergleiche die Geschwister nicht miteinander. Lebe ihnen vor, wie man mit Konflikten umgeht, sucht zusammen Lösungen und lernt einen respektvollen Umgang. Greife aber nicht bei jedem Streit sofort ein – Kinder brauchen Gelegenheiten zu lernen, ihre Konflikte selbst zu verhandeln.

Auch der Familienalltag prägt die Kinder auf ihre Art und Weise. Wenn Kinder über einen längeren Zeitraum miteinander konkurrieren, kannst du davon ausgehen, dass sie um deine Fürsorge und Aufmerksamkeit kämpfen. Bestätige deinen Kindern in diesem Fall immer wieder, dass du sie alle gleich liebhast, und versuche sie auch im Familienalltag und in der Erziehung fair zu behandeln. Jedes Kind braucht etwas anderes – aber sie sollten insgesamt das Gefühl haben, dass sie fair behandelt werden.

Tipp: Wenn Kinder teilen sollen, kommt es oft zum Streit, wer mehr oder das letzte Stück bekommt. Lasse hier ein Kind das Stück teilen und das andere auswählen. Die Teile werden garantiert gleich gross!

Klare Grenzen sind ebenfalls wichtig. Zeige den Kids klar, dass du keine Gewalt tolerierst.

Gespräche und eine gute Kommunikation in der Familie sollten regelmässig stattfinden. Hier können nicht nur Probleme besprochen werden, sondern alles, was aktuell für die Familie wichtig ist.

Fazit: Rivalität, Eifersucht und Konkurrenzdenken unter Geschwistern ist bis zu einem gewissen Grad normal. Eltern können durch ihr Verhalten im Familienalltag und durch eine gezielte Erziehung die Konkurrenz zwischen den Kindern positiv verändern. Gleiche Behandlung, Aufmerksamkeit und Fürsorge für jedes einzelne Kind kann helfen, Eifersucht und Konkurrenzdenken der Kinder abzubauen.

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