(Überlebens-)Tipps für Väter in der Schwangerschaft

Eltern werden: Wie sich zu zweit in der Schwangerschaft vorbereiten © VadimGuzhva - AdobeStocks.com

Herzlichen Glückwunsch: Deine Frau ist schwanger. Eine Schwangerschaft ist für die werdende Mutter dabei kein Spaziergang. Hormonumstellung, Übelkeit, Müdigkeit und Wassereinlagerungen oder andere Beschwerden werden ihr im Verlauf der Schwangerschaft mal mehr oder weniger zu schaffen machen. Zuletzt stehen die Geburtsvorbereitung und die Geburt, die mit Ängsten und Schmerzen verbunden ist. Du als Vater übernimmst einen aktiven Part und kannst einiges dazu beitragen, die Herausforderungen bereits während der Schwangerschaft zu meistern.

1. Zeige als Vater Verständnis für die Schwangere

Während einer Schwangerschaft werden viele Hormone produziert. Diese sind für das Entstehen bestimmter Gelüste verantwortlich. Aber auch das Aussehen deiner Frau ändert sich unübersehbar. Eine Schwangere fühlt sich oft nicht mehr attraktiv genug, denn der dicke Bauch, ein aufgequollenes Gesicht und Wassereinlagerungen in Armen und Beinen zermürben das Selbstwertgefühl.

Gib ihr ein gutes Gefühl, mach ihr Komplimente und schenke ihr deine Aufmerksamkeit. Das stärkt ihr Selbstvertrauen und ihre Selbstliebe, wodurch eure Beziehung gedeihen kann. Wichtig sind gemeinsame Gespräche über das jetzt und die Zukunft. Redet offen über eure Gefühle, Ängste, Bedürfnisse und Vorstellungen.

2. Werdende Väter sollten sich von Nikotin verabschieden

Du bist Raucher? Vermeide es, in der Gegenwart deiner Partnerin zu rauchen. Nicht umsonst wird Schwangeren vom Zigarettenkonsum abgeraten, weil das Baby dadurch enorme Risiken ausgesetzt ist. Das Passivrauchen ist dabei sogar noch schädlicher für das Baby als das Aktivrauchen.

3. Zeit für Zweisamkeit

Mit der Geburt eures Kindes beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Von einem Moment auf den anderen müsst ihr euch auf die Bedürfnisse eines kleinen Menschen einstellen. Besonders in den ersten Jahren ist das Kind immer da und ihr müsst eure gemeinsame Zeit zu zweit auf ein Minimum herunterschrauben. Die Zeit vor der Geburt solltet ihr beide nutzen, um noch gemeinsame Zeit miteinander zu verbringen. Verbringt eure Zeit in der Natur, integriert lange Spaziergänge, wo ihr eure Zeit zusammen geniessen könnt, oder plant noch einen erholsamen Urlaub.

4. Erinnere die Schwangere an die Folsäure

Deine Frau kann ihren Körper mit den meisten Vitaminen durch eine gesunde Ernährung versorgen. Anders sieht es bei der Folsäure aus, denn bei Schwangeren besteht ein erhöhter Bedarf. Dieser Bedarf ist notwendig, damit Fehlbildungen und Erkrankungen beim Baby vermieden werden. Durch die Nahrung kann dieser erhöhte Bedarf nicht aufgenommen werden. Werdende Väter sollten diese Aufgabe übernehmen und die Frau an die regelmässige Einnahme der Folsäure erinnern. Damit sorgst du dafür, dass es sowohl deiner Frau als auch deinem Baby gut geht.


5. Verwöhne als Vater die Schwangere

Während einer Schwangerschaft wird deine Frau unter den unterschiedlichsten Beschwerden leiden. Dazu gehören nicht nur Müdigkeit und Übelkeit, die primär im ersten Schwangerschaftsdrittel auftreten, sondern auch Sodbrennen, Rückenschmerzen und schwere Beine. Vielleicht kann deine Frau sich nicht mehr bücken und sich die Schuhe zubinden oder sie ist nach einer kurzen Strecke sehr erschöpft? Verwöhne sie als werdender Vater mit einer ausgiebigen Massage, bring ihr das Frühstück ans Bett oder sorge für eine ansprechende Unterhaltung.

6. Welchen Namen bekommt das Kind?

Mach dir frühzeitig zusammen mit deiner Partnerin Gedanken über den Vornamen eures Kindes. Auch das gehört für werdende Väter zur Geburtsvorbereitung. Auch wenn ihr das Geschlecht bereits wisst, solltet ihr euch Namen für beide Geschlechter überlegen, denn in manchen Fällen kann es bei der Geburt zu einer Überraschung kommen.

7. Geniesse den ersten Kontakt mit deinem Baby

Die ersten Bewegungen eures Kindes können bereits ab der 20. Schwangerschaftswoche wahrgenommen werden. Nutze die Zeit und spüre die ersten Bewegungen deines Kindes.

8. Übernehme wesentliche Vorbereitungen

Jetzt hast du eine einmalige Gelegenheit, stundenlang im Netz nach der richtigen Ausstattung für dein Baby zu suchen. Die Angebote sind überwältigend und du kannst dich genauer informieren, welche Ausstattung zu euch und euren Bedürfnissen passt. Ausserdem kannst du dir auf LetsFamily.ch zusätzliche Tipps für die Schwangerschaft und zur Geburtsvorbereitung holen - wie verhältst du dich am besten und was kommt in Bezug auf die Geburtsvorbereitung auf dich zu? Welche Lebensmittel sind für deine Partnerin gesund? So wirst du langsam zum Experten und kannst deine Partnerin effektiv begleiten.

9. Väter sollten Behördengänge übernehmen

Informiere dich genau, was verwaltungstechnisch auf euch zukommt. Unterstütze deine Frau bei der Beantragung der Familienzulagen. Auch die Versicherung sollte informiert werden. Solltet ihr nicht verheiratet sein, muss auch die Vaterschaft anerkannt werden und unter Umständen eine Sorgerechtserklärung abgeben. Übrigens, bei der Sorgerechtserklärung solltest du aufpassen: Anders als bei Verheirateten muss deine Partnerin dich in diesem Fall über jeden Schritt informieren. Das bedeutet, ihr müsst alle Entscheidungen gemeinsam treffen und unterschreiben.

10. Geburtsvorbereitung

Viele Väter möchten gerne bei der Geburt dabei sein. Aber nicht jede Frau / jeder Mann möchte das auch. Unterhaltet euch ehrlich darüber, vielleicht möchte deine Frau es lieber allein stemmen oder es soll sie jemand anders begleiten (Freundin, Bekannte oder eine andere Vertrauensperson). Akzeptiere ihre Entscheidung. Teile auch deine Gefühle oder Ängste mit, falls du lieber nicht dabei sein möchtest.

Fazit:
Der "Schwangere Mann" ist kein Mythos, denn schliesslich bist du nicht Zuschauer deiner eigenen Vorstellung. Als Vater bist du aktiv in den Prozess eingebunden und solltest deine Frau bei dieser Herausforderung auch tatkräftig unterstützen.

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