Ultraschall: Was wird untersucht?

Schwangerschaftsultraschall © serhiibobyk - AdobeStocks.com

In der Regel finden Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft einmal pro Schwangerschaftstrimester statt. Bei der Frauenärztin / dem Frauenarzt deines Vertrauens wirst du über die Termine und den Ablauf jeder Untersuchung sorgfältig informiert. 

Dein Baby - der erste Anblick

Werdende Eltern sind voller Vorfreude und können es kaum erwarten, ihr Baby das erste Mal bei der Ultraschalluntersuchung zu sehen. Diese Vorsorgeuntersuchung ist nicht nur ein besonderer Augenblick für die zukünftigen Eltern, sondern gibt der Frauenärztin / dem Frauenarzt genauen Aufschluss über Gesundheit, Lage und Wachstum des Fötus.


Der 1. Ultraschall in der Schwangerschaft

Die erste Ultraschalluntersuchung findet meist zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche statt. Häufig ist es für die Eltern ein sehr emotionaler Moment, wenn sie zum ersten Mal den Herzschlag des eigenen Kindes auf dem Bildschirm sehen. Für deine Ärztin oder deinen Arzt ist die Sonographie eine gute Möglichkeit, um die Gesundheit deines Babys zu untersuchen.

  • Zuerst wird nachgesehen, ob das Herz des Babys schlägt, der Fötus also lebt.
  • Es wird festgestellt, ob du mit Mehrlingen schwanger bist.
  • Anhand der Scheitel-Steiss-Länge wird der wahrscheinliche Geburtstermin errechnet.
  • Die Messung der Nackentransparenz kann Aufschluss über eventuelle grobe Fehlbildungen geben.

Der 2. Ultraschall in der Schwangerschaft

Ab der 16. Schwangerschaftswoche beginnt sich dein Bauch zu wölben, und es wird für jedermann sichtbar, dass du schwanger bist. Anfangs wirst du seine Bewegungen nur als sanfte Schmetterlinge im Bauch, später kann es schon einmal zu heftigen Fusstritten kommen!

Sicher wirst du eine innige Verbindung zu deinem Baby aufgebaut haben und fühlst instinktiv, dass es euch beiden gut geht. Trotzdem möchte deine Ärztin / dein Arzt untersuchen, ob sich die Organe des Fötus gut entwickeln. In der Zeit zwischen der 20. und 23. Schwangerschaftswoche ist es besonders wichtig, frühzeitig Aufschluss über mögliche Erkrankungen zu gewinnen. Untersucht wird zum Beispiel, ob ein sogenannter "offener Rücken" vorliegt, der bei gesunder Ernährung aber so gut wie ausgeschlossen ist. Zudem lassen sich angeborene Herzfehler oder eine Verstopfung der Harnwege mittels Ultraschall ausschliessen. Deswegen untersucht deine Ärztin/ dein Arzt im 2. Trimester:

  • Die Menge des Fruchtwassers
  • Den Sitz der Plazenta
  • Grösse und Gewicht des Babys

Dieser 2. Ultraschall dauert häufig etwas länger als der erste, weil deine Ärztin / dein Arzt möglichst sicher sein will, dass nicht nur das Kind, sondern auch die Schwangere optimal versorgt ist. Denn deinem Nachwuchs kann es nur gut gehen, wenn du dich wohl fühlst.

Der 3. Ultraschall in der Schwangerschaft

Die 3. Ultraschalluntersuchung ist bei Schwangerschaften ohne erhöhtes Risiko optional. Sollte sich das Baby jedoch in der Steisslage befinden, die Mutter an einer Schwangerschafts-Diabetes leiden oder über vorzeitige Wehen klagen, kann eine dritte Untersuchung Hinweise geben auf:

  • zu geringe Fruchtwassermenge
  • schlechte Durchblutung der Plazenta
  • übermässige Grösse und erhöhtes Gewicht des Fötus
  • ist die Planung eines Kaiserschnitts bei Beckenlage nötig?

Grundsätzlich sind Ultraschalluntersuchungen für werdende Eltern sehr persönliche und verbindende Momente, die nicht nur die Kontaktaufnahme zum Baby erleichtern, sondern auch die Eltern zusammen schweissen. Denn den eigenen Nachwuchs dabei zu beobachten, wie er am Däumchen saugt und dabei sachte gegen den Bauch der Mutter tritt, ist ein unwiederbringlicher Moment tiefer familiärer Zuneigung. Damit leistet die Ultraschalluntersuchung einen entscheidenden Beitrag zum Wohlbefinden der Mutter und des werdenden Vaters.

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