40. Schwangerschaftswoche (40. SSW) - dein Baby, dein Bauch

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Mit Beginn der 40. SSW liegen nur noch sieben Tage bis zum errechneten Geburtstermin vor dir. Allerdings werden nur 4% der Babys tatsächlich an diesem Datum geboren. Dein Baby kann sich durchaus noch etwas Zeit lassen, es kann aber auch jeden Moment losgehen. Gönne deinem Körper Ruhe und achte ganz genau auf kleine Anzeichen wie Ausfluss, leichte Übelkeit oder einsetzende Wehen. Dies alles deutet darauf hin, dass sich deine Schwangerschaft dem Ende nähert.

Wie entwickelt sich dein Baby in der 40. SSW?

Dein Baby ist in der 40. SSW ca. 52 cm lang und wiegt etwa 3‘400 Gramm. Das Kleine hat ordentlich Fettreserven angelegt, weshalb es auch kein Problem ist, wenn es nach der Geburt erst einmal an Gewicht verliert.

Auch in der letzten Schwangerschaftswoche tut sich noch einiges bei deinem Baby. In der kleinen Leber wird nun Stärke gespeichert. Diese wandelt sich nach der Geburt in Glukose um, die dem Körper Energie gibt. Zudem legt das Ungeborene Flüssigkeitsreserven an. Darauf kann es zugreifen bis es bei dir etwa drei bis vier Tage nach der Geburt zum Milcheinschuss kommt.

Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie dein Baby die Geburt empfindet? Die Geburt ist nicht nur für dich, sondern auch für dein Baby ein anstrengender Akt. Sobald die Eröffnungswehen losgehen, beginnt die Gebärmutter, sich rhythmisch zusammenzuziehen. Dadurch wird das Baby massiert und schiebt sich nach unten. Nach und nach zwängt es sich in den Geburtskanal. Wissenschaftler vermuten, dass der starke Druck der Wehen auch für das Ungeborene schmerzhaft ist. Aber auch diese Schmerzen werden, wie die der Mutter, durch Hormone wie Endorphin und Adrenalin abgeschwächt.

Durch den festen Druck der Wehen wird während der Geburt Fruchtwasser aus der kleinen Lunge gepresst, sodass dem Kleinen das Atmen ausserhalb deines Bauches leichter fällt.


Was passiert mit deinem Körper in der 40. SSW?

Mit dem Eintritt in die 40. SSW wirst du häufiger zu deinem Arzt / deiner Ärztin zur Kontrolle gehen. Je nach Gynäkologe / Gynäkologin sollst du nun alle zwei Tage oder sogar täglich kommen. Das kann nervig sein, vielen Frauen gibt es aber auch ein Gefühl der Sicherheit und Beruhigung.

Dein Arzt / deine Ärztin wird nun verstärkt auf die Plazenta schauen. Sie hat dein Baby über 40 Wochen lang versorgt und beginnt gegen Ende der Schwangerschaft zu verkalken. Bei den engmaschigen Untersuchungen wird überprüft, ob das Baby noch ausreichend versorgt wird. Bei Auffälligkeiten wird die Geburt eingeleitet. Im Normalfall kommt das Kleine jedoch zur Welt, bevor die Verkalkung zu weit vorangeschritten ist.

Eine Mischung aus Bewegung und Ruhepausen tut dir nach wie vor gut. Ein täglicher Spaziergang sorgt für geschmeidige Muskeln und fördert die Wehentätigkeit.

Hast du dir Gedanken über die Geburtsposition gemacht? Nachdem es früher üblich war, während der Wehentätigkeit zu liegen, weiss man heute, dass Bewegung für schnellere und weniger schmerzhafte Geburten sorgt. Deshalb ermuntert das medizinische Personal die werdenden Eltern dazu, solange es geht an der frischen Luft oder im Spitalflur spazieren zu gehen. In jedem Kreissaal steht auch ein Gymnastikball zur Verfügung, der ganz unterschiedlich zum Einsatz kommen kann, zum Beispiel um den Oberkörper darauf abzustützen oder um sich darauf zu setzen und so in eine aufrechte Position zu gelangen. Dies fördert die Öffnung des Muttermundes.

In der Regel merken Schwangere unter der Geburt sehr schnell, welche Position ihnen angenehm oder weniger angenehm ist. Viele Frauen sitzen oder knien während der Austreibungsphase. Hilfreich ist auch die Atemtechnik, die im Geburtsvorbereitungskurs vermittelt wurde. Mit der richtigen Atmung können die Schmerzen reduziert werden.

In vielen Entbindungssälen gibt es zudem Badewannen, in der sich die Frauen sowohl entspannen als auch ihr Kind zur Welt bringen können. Manch Schwangere nutzt das warme Wasser nur zu Beginn und steigt dann später zur eigentlichen Geburt heraus, andere gebären das Baby unter Wasser. Meist sind hier weniger Presswehen nötig und die Beckenbodenmuskulatur ist lockerer. Versteife dich nicht zu sehr auf eine bestimmte Geburtsposition. Dein Körper zeigt dir, was ihm angenehm ist. Schon manch Schwangere, die niemals in die Wanne steigen wollte, hat ihr Baby am Ende als Wassergeburt zur Welt gebracht.

Interessantes für den Vater:

Die ersten Stunden nach der Geburt gehören zu den aufregendsten eures Lebens: Plötzlich seid ihr Eltern! Was für eine Verantwortung. Hilflos liegt das kleine Bündel in euren Armen. Noch ist der Geburtsvorgang jedoch nicht zu Ende. Eventuell muss deine Partnerin genäht werden, die Plazenta löst sich. Dies ist jedoch ein schmerzfreier Vorgang, der euch nicht zu kümmern braucht. Die Hebamme wird den sogenannten Mutterkuchen auf Vollständigkeit überprüfen. Es sollten keine Reste in der Gebärmutter zurückbleiben. Erschrecke nicht, wenn deine Partnerin plötzlich blutet. Das Ablösen der Plazenta hat eine Wunde gerissen. In der Regel hält sich die Blutmenge jedoch in Grenzen und beträgt nur etwa 300 Milliliter. Nachdem das Baby untersucht, gewogen und gemessen wurde, wird man es deiner Partnerin auf die Brust legen, sodass es sich selbst seinen Weg zur Brustwarze suchen kann. Danach solltet ihr noch etwas Zeit für euch haben, bevor ihr auf die Station entlassen werdet. Geniesst diese ganz besonderen Momente und nehmt euch ausreichend Zeit für das Bonding. Hier geht's zum Survival Kits für Väter;)

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