12 häufige Ängste rund um die Geburt

Ängste rund um die Geburt © Syda Productions - AdobeStock.com

Die Geburt deines Babys ist etwas, worauf du dich lang gefreut hast und was du dir sehnlichst wünscht. Allerdings können auch viele Unsicherheiten und Zweifel auftreten. Wir helfen, die zwölf wichtigsten Fragen zu beantworten und aus dem Weg zu räumen.

Angst vor dem Coronavirus

Das Corona-Virus hat eine Ausnahmesituation verursacht und viele Menschen sind verunsichert, besonders natürlich auch werdende Eltern. Mach dich aber nicht verrückt - schon gar nicht, indem du dauernd Nachrichten und Zahlen bezüglich der Corona-Krise checkst. Halte die Hygiene-Regeln ein und halte dich an die Empfehlungen des BAG. Erkundige dich an deinem geplanten Geburtsort über die aktuellen Vorkehrungen und Besuchsregeln.

Die häufigsten Ängste rund um die Wehen

Viele Schwangere haben Angst, die Geburtswehen nicht von wilden Wehen unterscheiden zu können. Aber keine Sorge, echte Wehen erkennen werdende Mütter instinktiv. Meistens gilt eine einfache Regel: Solange Zweifel bestehen, sind es keine Geburtswehen.

Sind die Wehen dann erst einmal da, möchten Eltern im Spital natürlich nicht weggeschickt werden. Zum Glück nehmen die meisten Ärzte eine Schwangere sehr ernst. Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Wehen regelmässig und häufig genug kommen, empfiehlt es sich, das Gepäck erst einmal im Auto zu lassen.

Eine andere häufige Angst ist der Blasensprung in der Öffentlichkeit, zum Beispiel im Supermarkt. Das passiert allerdings deutlich seltener, als man es in Filmen sieht. Für den Fall, dass es dennoch vorkommt, kannst du einfach ein Handtuch und Wechselwäsche bei dir tragen.

Auch die Wehen im Auto sind eine gruselige Vorstellung. Du und dein Partner werden sehr aufgeregt sein, und vielleicht gibt es einen Taxifahrer, der eine Schwangere mitnehmen möchte. Aber zum Glück ist die Sorge um eine Geburt im Auto unbegründet. Wenn die Wehen einsetzen, hast du noch mehr als genug Zeit.

Wenn der Kindsvater nicht rechtzeitig auftaucht oder du gar keinen Kontakt zu ihm pflegst, kann auch das starke Angst auslösen. Unterstützung kannst du dir dann von einer Doula holen. Das ist eine nichtmedizinische Geburtsbegleiterin, die dir helfend zur Seite steht.


Schmerzen und Peinlichkeiten bei der Geburt

Wahrscheinlich hast du davon gehört, dass während der Geburt Stuhlgang auftreten kann. Das liegt daran, dass du beim Pressen deinen Darm nicht kontrollieren kannst. Aber keine Sorge, für die Geburtshelfer ist das gar nichts Neues. Deshalb musst du dich auch nicht schämen.

Auch Weinen und Schreien sind ganz normal bei der Geburt. Immerhin hast du starke Schmerzen und keiner wird dir einen Vorwurf machen. Übrigens: Lautstarke Schreie können sogar dafür sorgen, dass das Baby schneller kommt.

Die Schmerzen selbst wirken für Eltern natürlich furchteinflössend. Auch beim Einsatz einer PDA können trotzdem noch Schmerzen auftreten. Einige Frauen brauchen mehr Schmerzmittel als andere und das ist kein Problem. Besprich deine Sorgen einfach mit deinem Partner und deiner Hebamme im Spital. Ein Geburtsplan mit deinen Vorstellungen kann ebenfalls helfen.

Einige Eltern haben auch grosse Angst, dass ein Kaiserschnitt gemacht werden muss. Grundsätzlich ist das aber nur der Fall, wenn du oder dein Baby wirklich in Gefahr sind. Die Ärzte und Geburtshelfer werden diese Entscheidung ruhig und gut überlegt treffen.

Was, wenn nach der Geburt nicht alles stimmt?

Angst vor einem kranken oder behinderten Baby hat wohl jede Schwangere. Die meisten Bedenken werden von Untersuchungen ausgeräumt, doch die Sorge bleibt natürlich bestehen. Das ist normal. Manchmal kann es helfen, wenn du dir einen normalen Spielplatz oder Schulhof anschaust und siehst, wie viele gesunde Kinder es gibt.

Auch, wenn du dein Kind nach der Geburt nicht sofort über alles liebst, ist das in Ordnung. Vor allem nach grosser Erschöpfung oder Schmerzen kann es vorkommen, dass die Bindung zum Kind etwas zu kurz kommt. Das kannst du aber immer nachholen! 

Zuletzt besteht häufig die Angst vor einer postnatalen Depression. Von dieser sind etwa 15 Prozent aller Frauen betroffen. Wenn du merkst, dass du Symptome aufweist, solltest du dir schnell professionelle Hilfe suchen - je schneller, desto besser. Eine Wochenbettbegleitung kann dir dabei sicher zur Seite stehen.

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