Milchschorf
Was tun?

Milchschorf beim Baby © Köpenicker - AdobeStock.com

Der Milchschorf erinnert bei Babys optisch an Milch, die auf einem Topfboden angebrannt ist. In der Regel tritt der Milchschorf bei Säuglingen ab dem 4. Lebensmonat sowie auch beim kleineren Kind auf. Betroffen ist meist der gesamte behaarte Kopfbereich und manchmal auch das Gesicht wie die Stirn, die Augenbrauen sowie die Wangen. Seltener wird auch der Hals vom Milchschorf betroffen.

Was ist Milchschorf/Kopfgneis?

Die Ursachen für den Befall sind bisher nicht vollständig erforscht. Es handelt sich um eine atopische Veranlagung, gemeint ist damit eine Überempfindlichkeit der Haut vom Kind gegenüber Umwelteinflüssen. Allerdings können sich die Schuppen auch auf die ersten Ausprägungen einer Neurodermitis hinweisen. Erfahrungsgemäss leiden zahlreiche Babys, die irgendwen nach ihrer Geburt einen Schorf hatten, im Erwachsenenalter verstärkt an Neurodermitis. Der Schorf geht üblicherweise mit Juckreiz einher, was wiederum zum Kratzen und damit zu entzündlichen und nässenden sowie verkrusteten Stellen auf dem Kopf führt.

Oft wird der Schorf auch als Kopfgneis bezeichnet. Beim Kopfgneis handelt es sich allerdings um eine seborrhoische Säuglingsdermatitis. Anders als der Schorf juckt diese Hautveränderung nicht und sie beeinträchtigt das Kind auch sonst in keiner Weise. Anders als der Milchschorf kann der Kopfgneis aber auch weitere Körperregionen als lediglich den Kopf- und maximal Halsbereich betreffen. Optisch ist der Kopfgneis nur schwer von der Neurodermitis zu unterscheiden und auch die Babyakne wird häufig mit dem Kopfgneis verwechselt. Aus einem Kopfgneis entwickelt sich beim Baby weitaus seltener eine Neurodermitis, als dies aus einem Milchschorf geschieht.


Was tun gegen Milchschorf?

Vor einer möglichen Behandlung sollten Eltern erst abklären, ob es sich bei der Hautveränderung beim Baby tatsächlich um Milchschorf handelt. Ist der Juckreiz abends stärker als morgens und ist das Kind relativ unleidlich, dann sind das allerdings schon Faktoren, die für einen Schorf innerhalb der Entwicklung des Babys nach der Geburt sprechen. Sind die Hautveränderungen mild, dann können pflanzliche Mittel sowie Homöopathie Hilfe bringen. Bei einer ausgeprägten Form des Milchschorfs sind Therapieprinzipien erforderlich, die auch bei der Neurodermitis angewandt werden.

Keinesfalls sollte Eltern die Schuppen abkratzen, da so eine Hautreizung und -verletzung stattfindet und die Haut sich entzünden kann. Damit die Schuppen von den Eltern entfernt werden können, sollten sie zunächst aufgeweicht werden.

Die Behandlung mit Heilpflanzen

Für das Lösen von trockenen Krusten von der Kopfhaut kann der Kopf bereits abends vor dem Schlafen mit einem milden Öl eingerieben werden, das am folgenden Morgen mit Babyshampoo ausgewaschen wird. Olivenöl, Ringelblumenöl oder Klettenwurzelöl eignen sich am besten hierfür. Auch mit Stiefmütterchentee können die Krusten zur Lockerung eingetupft werden. Nässende Stellen werden mit einer Kochsalzlösung abgetupft und gereinigt. Diese gibt es in der Apotheke fertig zu kaufen oder man mischt sie aus einem Gramm Kochsalz mit 100 ml Wasser, das zuvor aufgekocht wird. Die Lösung hält sich im Anbruch bis zu fünf Tagen im Kühlschrank.

 

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