Wollen wir noch ein weiteres Kind?

Wollen wir noch ein weiteres Kind? © poplasen / AdobeStock.com

Grundsätzlich gibt es immer Argumente, die gegen oder die für ein zweites oder drittes Kind sprechen. Das liegt daran, dass unser Alltag nach streng organisierten Rhythmen abläuft. Unsere Gesellschaft hat sich daran gewöhnt, alles bestmöglich zu planen. So ist dies auch mit dem Kinderwunsch. Allerdings macht uns an dieser Stelle entweder Mutter Natur einen Strich durch die Rechnung oder wir Eltern erschweren uns die Entscheidung. Erfahre in diesem Beitrag, wie verschiedene Perspektiven den Wunsch nach einem weiteren Baby beeinflussen.

Wann zweites Kind bekommen?

Oft verspüren Eltern einen erneuten Kinderwunsch, sobald das erste Baby seine ersten wichtigen Entwicklungsschritte überwunden hat. Die Nächte werden ruhiger. Der Alltag begleitet die Familie. Gefühlt ist nach dem ersten beziehungsweise zweiten Lebensjahr der perfekte Zeitpunkt für Geschwister. Allerdings kommen da vielleicht vom einen Elternteil (oder beiden) auch Gedanken dazu, dass man vielleicht wieder vermehrt seinen Hobbys nachgehen möchte oder eine längere Urlaubsreise zu planen.


Ein zweites Kind: ja oder nein?

Kleine Geschwister würden diese elterlichen Träume ändern. Aber da gibt es natürlich auch noch anderes. So denkt der Hauptverdienende der Eltern an seine Versorgerrolle. Eine kritische finanzielle Situation aufgrund eines unsicheren Arbeitsplatzes oder gar einem Wechsel der Arbeitsstelle können gegen ein Baby sprechen.

Vielleicht fühlt sich auch der Vater (oder die Mutter) unwohl in seiner Rolle und verspürte dies bereits beim ersten Baby. Der weibliche Kinderwunsch spricht diesbezüglich oft eine andere Sprache. Vielleicht ist die Mutter aus biologisch als auch persönlicher Sicht aktuell in den besten Jahren. Dieses Argument beeinflusst Frauen oft unterbewusst, sobald der mütterliche Instinkt wieder auflebt und ein erneuter Kinderwunsch erwacht. Aus diesem Grund ist die Entscheidung, ob zweites Kind ja oder nein, nicht einfach. Zudem wird es verschiedene Perspektiven in einer Partnerschaft immer geben.

Sobald das erste Kind 1-jährig ist, kommen evt. auch Bemerkungen von Kollegen oder der Familie: "Bist du wieder schwanger? Du willst doch sicher noch ein zweites Kind haben"... Es gibt aber auch viele Gründe, das Leben mit einem Kind zu geniessen. Wenn der Wunsch nach einem weiteren Kind nicht da ist, sollte dies ehrlich kommuniziert werden. Schwierig ist es, wenn der Kinderwunsch in der Partnerschaft nur von einem Elternteil vorhanden ist.

Nicht zuletzt verhärten sich so die Standpunkte der Eltern. Die Situation scheint aussichtslos. Oft wird eine erschwerte Familienplanung zur Partnerkrise. Wenn du dich in einer solchen Zwickmühle befindest, kann es hilfreich sein, eine professionelle Beratung aufzusuchen. Im individuellen Gespräch mit einer dritten, neutralen Person kann es gelingen, aktuelle Probleme aufzudecken. Manchmal bemerken Eltern, dass die Ursachen für ihre Auseinandersetzung woanders liegen. 

Ehrliche und kommunikative Familienplanung

Unabhängig von der schlussendlichen Entscheidung steht die elterliche Kommunikation im Vordergrund. Zu bedenken gilt, dass die Familienplanung zu einem wichtigen Thema gehört. Eure gemeinsame Zukunft wird dadurch beeinflusst. Einfach die Verhütungsmittel ohne väterliches Wissen abzusetzen, wird von Experten als ungünstig beschrieben. Unterschwellig begleitet ein interner Konflikt das Familiensystem über einen langen Zeitraum hinweg. Wenn ihr jedoch den Mut habt, über den aktuellen Kinderwunsch zu sprechen, seid ihr auf dem besten Weg für eine harmonische Partnerschaft.

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