Chaos im Kinderzimmer - Aufräum-Tipps

Das Kind zum Aufräumen des eigenen Zimmers zu bewegen, ist für viele Eltern eine echte Belastungsprobe. Oft gibt es Wut und Tränen und manchmal könntest du verzweifeln... Ist Kindererziehung denn wirklich so schwierig? Nicht unbedingt, denn wenn du dabei die Entwicklung deines Kindes berücksichtigst, wird auch das Aufräumen zum stressfreien Ritual.

Aufräumen von Klein auf

Als Mami und Papi seid für die Kinder immer auch Vorbild. Kinder erziehen sich nämlich auch selbst durch beobachten und nachahmen. Mach dir das zunutze, indem du von Beginn an im Beisein deiner Kinder ihr Zimmer aufräumst, solange sie selbst noch zu klein dafür sind. Im Laufe der Zeit werden sie dir ganz von alleine helfen wollen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit anpacken. Nicht nur in ihrem Zimmer, sondern in der ganzen Wohnung. Und sie werden stolz sein, wenn du sie immer wieder dafür lobst, wie toll sie es machen.

Konsequenz auch in der Trotzphase

Vor allem in der Trotzphase verlangt Kinder erziehen viel Geduld. Aber auch diese Phase gehört zur Entwicklung dazu. Das Kind testet seine Grenzen aus und das ist oftmals mit Dramen verbunden. Einer der wichtigsten Erziehungstipps ist, dass du trotz allem ruhig und konsequent bleibst. Unterstütze dein Kind beim Aufräumen, aber nimm es ihm nicht komplett ab. Wenn du das Aufräumen zu einem festen Bestandteil des täglichen Ablaufs machst, gibt es sicher schon bald keine Tränen oder Diskussionen mehr.


Aufräumen als tägliches Ritual

Begleite das Aufräumen mit einem Gedicht oder einem Lied! So fällt es allen leichter. Viele Kinder wissen nicht, wo sie anfangen sollen wenn das Chaos im Kinderzimmer gross ist. Gib deinem Kind daher daher konkrete Anweisungen, wie: "Bitte hole das gelbe Auto und lege es in die Schublade" oder "Jetzt räumen wir gemeinsam die Legoteile in die Kiste." Vergiss nicht dein Kind zu loben, wenn es beginnt selbstständig aufzuräumen - das motiviert!

Mit Spass aufräumen

Ja, wirklich: Aufräumen kann auch Spass machen. Je nach der Entwicklung des Kindes kann es mit einem Sortier-Spiel nach Farben oder mit einem Geschwindigkeitswettbewerb ganz spielerisch aufräumen. Beachte aber auch, dass du dein Kind nicht überforderst und ihm dadurch die Freude nimmst. Die wertvollste Kindererziehung stösst an ihre Grenzen, wenn du zu viel von deinem Kind verlangst. Halte es am besten dazu an, gleich aufzuräumen, bevor es mit dem nächsten Spiel beginnt, um einem zu grossen Chaos vorzubeugen.

Platz und Struktur für Ordnung schaffen

Regale und Kommoden, in denen dein Kind seine Sachen verstauen kann, sind die Grundvoraussetzung dafür, dass Ordnung geschaffen und gehalten werden kann. Bestimmte Bereiche für Bücher, Puppen und Stofftiere oder Puzzles sorgen dabei nicht nur für einen guten Überblick, sondern erleichtern auch das Aufräumen. Achte darauf, dass sich nicht zu viele Spielsachen im Zimmer befinden. Es kann auch helfen, dass ein Spielzeug mal "in die Ferien geht". (Dazu versorgst du das Spielzeug z.B. unerreichbar in den Keller. Nach zwei Wochen oder bei der nächsten Langeweile, holt ihr es wieder zurück.)

Gewisse Regeln gehören ebenfalls zu Ordnung im Familienhaushalt. Dies können z.B. sein:

  • Jacken gehören an die Garderobe.
  • Es muss eine gewisse Hygiene eingehalten werden. Essensresten oder schmutzige Teller und Gläser gehören nicht ins Kinderzimmer.
  • Verschmutzte Kleidung gehört in den Waschkorb. Alles, was das Kind nicht aus seinem Zimmer trägt, wird auch nicht gewaschen.
  • An einem festgelegten Wochentag ist gemeinsamer Aufräumtag.
  • Das Bad wird so verlassen, wie man es vorgefunden hat.
  • Es wird nichts ohne das Wissen des Kindes weggeworfen!

Gut Ding will zwar Weile haben, aber beim Aufräumen stellt sich schnell eine Routine ein und damit ein Erfolg bei der Kindererziehung. Wenn die Eltern als Vorbild fungieren, ist schon der erste Schritt gemacht. Und vielleicht startet ihr ja beim nächsten verregneten Wochenende einfach schon mal gemeinsam...

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