Zero waste - Abfall vermindern im Familienalltag

Zero waste - Abfall vermindern im Familienalltag © Inna - fotolia.com

Schön, dass du dir Gedanken zur Abfallverminderung machst! Dies ist schon der Anfang, denn schon mit kleinen Dingen kannst du etwas bewirken. Hauptsache du fängst an, den Abfall zu reduzieren und dich bewusst darauf zu achten.

Was bedeutet zero waste?

Bei zero waste geht es um einen Lebensstil, der nachhaltig ist, bei dem vor allem versucht wird, Plastikmüll und nicht kompostierbaren Abfall zu vermeiden. Denn trotz Mülltrennung kann nur ein geringer Teil des Abfalls recycelt werden. Der Grossteil wird zu Lasten der Umwelt verbrannt. Zero waste zielt also auf den Schutz der Umwelt und der eigenen Gesundheit ab.


Kinder und zero waste?

Gerade mit einem Kind scheint es oft schwer, Abfall zu vermeiden. Aber auch hier gibt es einige Möglichkeiten, dies leicht umzusetzen. So kann man als Eltern zum Beispiel Stoffwindeln fürs Baby verwenden. Dies bringt zwar den Reinigungsaufwand mit sich, erspart aber eine Menge Abfall und auch Geld. Gleiches gilt für Stofftaschentücher.

Zum Spielen sollte nicht auf einfaches Plastikspielzeug für das Kind zurückgegriffen werden, sondern auf Holzspielzeug, welches nachhaltig ist. Auf CDs, die bei Kindern auch schnell kaputt gehen können, kann ebenfalls verzichtet werden, indem die Hörspiele und die Musik als MP3 abgespielt werden.

Für einen Ausflug mit der Familie können Snacks wie Obst, Gemüse, belegte Brote oder selbst gebackene Guetzli aus der Dose anstatt fertig gekaufte, in Plastik verpackte Snacks mitgenommen werden. Zum Trinken kann Leitungswasser in eine wiederverwendbare Trinkflasche abgefüllt werden.

Tipps und Tricks für den Einkauf

Leider sind fast alle Lebensmittel, die man im Supermarkt kaufen kann, in Plastik verpackt. Dabei bietet der Wochenmarkt eine wunderbare Möglichkeit, den Kauf von verpackten Lebensmitteln zu meiden. Wo es im Supermarkt oft ein Problem ist, sich Lebensmittel an der Frischetheke in selbst mitgebrachte Dosen oder Gläser abfüllen zu lassen, stösst man auf dem Wochenmarkt kaum auf Hindernisse. In grösseren Städten findet man immer öfter auch sogenannte "unverpackt Läden". Hier kann man sich Lebensmittel, vom Öl bis zu den Nudeln, in selbst mitgebrachte Behälter abfüllen. Obst und Gemüse findet man teilweise auch im Supermarkt unverpackt. Um dann nicht auf die dort bereitgestellten Plastiktüten zum Transport des losen Obst und Gemüse zurückgreifen zu müssen, kann man nachhaltige Beutel kaufen oder von Zuhause mitbringen. Solche Stofftaschen dabei zu haben lohnt sich, so kann auch z.B. beim Kleiderkauf auf die Plastiksäcke verzichtet werden.

Für Kosmetika, Waschmittel und Reinigungsprodukte gibt es oft Nachfüllpackungen, die zumindest die Abfallmengen verringern oder du nutzt auch hier einen "Unverpackt-Laden". Noch sparsamer sind Shampoo- oder Duschseifen am Stück und zum Kleiderwaschen sogenannte Waschstreifen. So sparst du jedes Mal eine Plastikflasche ein!

Auch abseits von Haushaltsartikeln und Lebensmitteln fällt beim Einkaufen und vor allem bei der Produktion von Kleidung und Möbeln Abfall an. Um auch hier den Müll zu reduzieren, lohnt sich das Stöbern auf dem Trödelmarkt und in Second Hand - Läden. Elektrogeräte sollten grundsätzlich so lange wie möglich benutzt und ggf. repariert werden, bevor ein Neues gekauft wird.

Wie kann man im Haushalt Abfall reduzieren?

Auch bei der Hausarbeit gibt es einige Tricks, mit denen man Müll vermeiden und nachhaltig arbeiten kann. An erster Stelle stehen unter den Umweltsündern im Haushalt die Reinigungsmittel. Sie sind oft chemisch hergestellt und in Plastikverpackungen abgefüllt und dadurch schädlich für die Umwelt. Man kann sie allerdings auch ohne grossen Aufwand durch Essig, Zitronensäure und Soda ersetzen.

Eine Alternative für herkömmliches Waschmittel sind Kastanien. Wenn man sie zerkleinert, mit etwas Wasser aufgiesst und über Nacht stehen lässt, erhält man ein geruchsneutrales und für Kinder verträgliches Waschmittel.

In der Küche lauern ebenfalls einige Abfallverursacher. Hier kann man zunächst einmal auf Alufolie und Frischhaltefolie verzichten und stattdessen auf in Bienenwachs getränkte Baumwolltücher zurückgreifen. Diese sind abwaschbar und können mehrfach wiederverwendet werden. Auch auf die Kaffee-Kapsel-Maschine sollte man im Sinne von zero waste verzichten. Stattdessen den Kaffee einfach herkömmlich aufbrühen.

Fazit
Wenn man sich also mit dem Thema zero waste erst einem beschäftigt, merkt man, dass es doch viele Tricks gibt, womit die Familie Müll vermeiden kann. Mit etwas älteren Kindern kann man hieraus sogar einen Wettbewerb machen, indem jeder über einen gewissen Zeitraum seinen verursachten Müll sammelt und hinterher die Menge verglichen wird. So kann Umweltbewusstsein auch Spass machen.

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