Beziehung auch mit Kindern lebendig halten!

Beziehung auch mit Kindern lebendig halten! © master1305 - adobe.stocks.com

Das kennen wohl alle Eltern: Gerade hat sich ein Moment tiefer Verbundenheit zwischen euch eingestellt, platzt eines der Kinder mit einem impulsiven "Mami, schau mal – jetzt!" dazwischen. Vielleicht wolltet ihr gerade etwas Persönliches besprechen, was schon einige Wochen im Raum stand, doch ein Kind hat natürlich noch kein Empfinden für diese Momente.

Prioritäten setzen im Alltag

Klar, ihr wolltet diese Familie gründen. Doch Kinder zu haben, bedeutet vielfach ein Wandel der Prioritäten und auch Kompromisse einzugehen. Zuerst drehen sich die gemeinsamen Gespräche mit deinem Partner eben nur noch um die Versorgung der Kleinen, Einkauf, Organisation. Das muss alles sein. Mach dir aber auch öfter einmal bewusst, dass du dieses Leben wolltest, von einer Familie geträumt hast. Erinnere dich manchmal, wie still dein Haus war, bevor diese süssen Wesen in dein Leben getreten sind. Kompromisse einzugehen heisst aber zugleich nicht Verzicht:

Partnerschaft: Ihr geht nicht verloren

Prioritäten zu setzen bedeutet aber gleichermassen auch zu erkennen, dass sich eure Liebe eben durch die Kleinen gewandelt hat. Sie hat sich transformiert, jedoch seid ihr in eurem zweisamen Glück deshalb noch längst nicht verloren. Sicher: Intime Momente, in denen man sich losgelöst fühlt, sich fallen lassen kann, werden zeitlich gesehen vielleicht weniger. Aber ihr seid dennoch beide in eurer Liebe der Ursprung für all das neue Familienglück. Daher sucht euch einfach in eurem Alltag günstige Momente, schafft Auszeiten für euch zwei und erkennt, wie eure Liebe mit Kindern aussieht und wie tief diese eigentlich wirklich ist.

Bringt die Kleinen auch mal bei der Omi vorbei, um dann besonders schöne Zweisamkeit zu geniessen. Etwas Neues zusammen entdecken: Eine Partnerschaft lebt davon, dass sie sich weiterentwickelt, dass du sie belebst. Und mit etwas Freiräumen ist das auch möglich.


Bedürfnissprache entwickeln

Gerade, wenn es in der Küche mal wieder drunter und drüber geht, die Kinder laut sind und gefühlte sechs Dinge gleichzeitig erledigt werden wollen, ist es wichtig, das Leben mit Kind mit einer transparenten Kommunikation zum Partner zu bereichern. Aus Zeitgründen, Stress und To-Do-Listen neigen Eltern dazu, sich nur noch kurzangebundene Dinge zuzuwerfen. Doch eine offene Kommunikation ist das A und O.

Eine liebevolle Sprache spielt immer eine besonders wichtige Rolle, wenn es darum geht eine Partnerschaft frisch und warmherzig zu behandeln. Daher gewöhnt euch eine bedürfnisorientierte Sprache an. Und nehmt euch dafür auch die Zeit und den Raum, den diese braucht. Gerade, wenn Eltern vor dem Kind miteinander sprechen, beeinflusst das viel die Wahrnehmung des Kindes, was ein normaler Umgang zweier Menschen ausmacht. So seid ihr also auch ein Vorbild und könnt mit liebevoller, warmer und achtsamer Sprache eurem Kind vormachen, dass Mama und Papa sich schätzen und achten.

Reizthemen ausdiskutieren 

Bestimmte Streitthemen tauchen chronisch auf - Hausarbeit, Erziehung, Freizeitgestaltung und Geld. Frauen erleben meist mehr Einschränkungen und eine grössere Alltagsumstellung. Sie beurteilen ihr Leben oft als ungerechter, schwieriger und trauriger als Männer. 

Verhandelt klar aus, wer was im Haushalt übernimmt, wer dafür die volle Verantwortung hat, unter der Woche und am Wochenende. Wer einen klaren Sinn für den Wert seines Teams entwickelt hat, ist gegen viele Fehltritte, Bitterkeit und Enttäuschungen gefeit. 

Zeit für eure Liebe und Partnerschaft

Unser höchstes Gut, egal ob mit Kind oder nicht, ist Zeit. Daher solltest du öfter einmal im Alltag kurz anhalten, um zu spüren, ob du gerade in einem hektischen Hamsterrad rotierst. Oder ob du trotz Kompromissen das Leben lebst, was du dir gewünscht hast. Und zwar mit den plappernden Kleinen am Tisch, aber auch Zeit für Zweisamkeit, um die Beziehung zu pflegen und aufzutanken.

Dazu reicht auch ein "Date" abends zuhause mit Handy, Fernseh- und Arbeitsverbot und z.B. alle 2 Wochen zusammen in den Ausgang und alle drei bis sechs Monate ein Wochenende zu zweit.

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