Was Männer unfruchtbar macht

Unfruchtbarkeit bei Männern © esthermm - AdobeStock.com

Die Gründe für einen unerfüllten Kinderwunsch können äusserst vielfältig sein. Worauf Männer achten sollten, wenn das Paar schwanger werden möchte und welche Massnahmen zu ergreifen sind, um die Spermienqualität zu verbessern, zeigen wir dir hier. Wir geben in diesem Artikel wertvolle Tipps für Männer, die sich ein Baby wünschen.

Was bedeutet Unfruchtbarkeit?

Kann ein Mann trotz ungeschütztem und regelmässigem Geschlechtsverkehr über einen längeren Zeitraum (etwa zwei Jahre) kein Kind zeugen, spricht man von einer sogenannten Sterilität (Unfruchtbarkeit). Doch nicht nur Hormonstörungen, Infektionen oder ein Hodenhochstand im Kindesalter können zu einer Unfruchtbarkeit bei Männern führen. Oft wird unterschätzt, dass auch einige Medikamente und Genussmittel die Qualität der Spermien erheblich beeinträchtigen können.

Gründe für eine Unfruchtbarkeit beim Mann

Eine Unfruchtbarkeit beim Mann kann durchaus viele Gründe haben. Auch einige Krankheiten, ungesunde Gewohnheiten wie Rauchen, Alkohol - oder Drogenkonsum aber auch verschriebene Medikamente können zu einer Sterilität führen. Denn diese können sowohl die Anzahl der Spermien, als auch deren Beweglichkeit erheblich beeinträchtigen. Zudem wird ihnen die Fähigkeit genommen, sich zeitnah mit der Eizelle der Frau verbinden zu können.

Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht haben als Ursache für die Unfruchtbarkeit eine immer grösser werdende Bedeutung. Das männliche Hormon Testosteron wird in Fettzellen in Östrogene umgewandelt. Somit steigt automatisch das Risiko für einen Testosteronmangel, was deutlich die Hoden-Funktion beeinträchtigen kann.

Übergewicht ist eine durchaus weit verbreitete Ursache für eine Unfruchtbarkeit des Mannes. So kann ein Body-Mass-Index über 25 mit einer schlechteren Spermaqualität einhergehen. Bei Diabetes und oft auch Bluthochdruck kann die Samenproduktion in den Samenkanälen gestört werden.


Einfluss von Medikamenten und Anabolika

Auch gängige Arzneimittel, die gegen hohen Blutdruck eingesetzt werden, beeinträchtigen die Spermienzahl und deren Funktionen. Wer solche Medikamente einnehmen muss und gleichzeitig einen Kinderwunsch hegt, sollte unter Umständen mit seinem behandelnden Arzt über einen eventuellen Wechsel der Arzneimittel sprechen. Und insbesondere bei Bluthochdruck ist es langfristig empfehlenswert, die Lebensgewohnheit so zu verändern, dass durch eine Anpassung der Ernährung und viel Bewegung, die Faktoren, die zu Bluthochdruck führen, eliminiert werden. 

Anabolika können die Spermienproduktion ebenfalls erheblich einschränken. Sie enthalten männliche Hormone und bei der Einnahme wird dem Körper signalisiert, dass angeblich ausreichend Testosteron vorhanden ist. Die Stimulation der Hoden bleibt somit aus und gleichzeitig die Produktion von Samenzellen. Ein Verlust der Fruchtbarkeit kann hier die Folge sein.

Auch Störungen der Sexualität wie Orgasmus- und Erektionsstörungen müssen bei einer Abklärung berücksichtigt werden. Auch Alkohol, Drogen oder Rauchen können die Ejakulation beim Mann beeinträchtigen oder dafür sorgen, dass die Dauer und Stärke der Erektion nicht mehr ausreichen.

Eine Überwärmung, die durch eine Infektion mit Fieber oder auch durch Sitzheizungen oder viel sitzende Tätigkeiten hervorgerufen werden, kann sich zusätzlich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. Chemotherapien verursachen ebenfalls sehr schwere Schäden in der Spermienproduktion.

Rauchen schadet den Spermien

Nikotin kann Schäden an den Spermien anrichten. Es stört erheblich die Beweglichkeit, die Anzahl und die Form der Spermien, sodass diese nicht mehr bis zur Eizelle vordringen können. Darüber hinaus ist bei Rauchern oft ein Fehler in der DNA vorzufinden, was ebenfalls die Fähigkeit der Spermien herabsetzt. Diese Folgen des Nikotinkonsums bilden sich teilweise erst nach zwei Jahren vollständig zurück. Dennoch lohnt es sich auf jeden Fall sofort mit dem Rauchen aufzuhören. 

Das Hodengewebe kann sich erholen

Nach der Beendigung einiger schädlicher Einflüsse kann sich das Hodengewebe auch wieder erholen. Bei hohem Fieber fällt die Spermienanzahl beispielsweise rapide und steigt nach der Genesung wieder automatisch im Laufe der folgenden Monate an.

Generell ist eine eingeschränkte Spermaqualität zunächst lediglich ein Symptom, keine Diagnose. Um die Fruchtbarkeit des Mannes wieder zu verbessern, sollte der genauen Ursache auf den Grund gegangen werden.

Ihr profitiert davon, wenn ihr eine genaue Diagnose durch einen Arzt stellen lasst. Daran könnt ihr dann eure Erfolgschancen für die Zukunft besser einschätzen und sie macht den Weg frei, für eine allfällige, entsprechende Behandlung.

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