Veränderungen für den Partner

Schwangerschaft: Veränderungen für den Partner © pololia - AdobeStock.com

Ein Kind verändert die Partnerschaft. Plötzlich seid ihr nicht mehr nur ein Liebespaar, sondern ihr wachst in die Elternrolle hinein. Die körperlichen und emotionalen Veränderungen prägen das Verhalten der Frau. Neue Konfliktfelder entstehen, Stimmungen und Gefühle wechseln und die werdende Mutter ist von ihren körperlichen Veränderungen erst einmal überwältigt. Ein harmonisches Miteinander gelingt, wenn ihr beide akzeptiert, dass jeder die Schwangerschaft aus einer eigenen Perspektive heraus erlebt.

Wie eine Schwangerschaft die Paarbeziehung verändert

Die Schwangerschaft bringt den Hormonhaushalt der Frau ordentlich durcheinander. Östrogen und Progesteron schaffen optimale Wachstumsbedingungen für euer Baby, verursachen aber auch Müdigkeit, Übelkeit und Abgeschlagenheit. Zusätzlich sorgen die Hormone für die berüchtigten Stimmungsschwankungen. Gemeinsam müsst ihr euch auf diese Achterbahn der Gefühle einstellen. Manche Frauen reagieren auf die Hormonbelastung mit Rückzug, andere leben ihre Gefühle offen aus, was zu mehr Konflikten führen kann. Als Frau musst du lernen, dich im veränderten Körper wohlzufühlen. Du setzt dich mit deiner Rolle als Mutter, aber auch der eigenen Kindheit auseinander. Gemeinsame Unternehmungen und romantische Abende mit dem Partner, aber auch die Sexualität geraten in den Hintergrund. Ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel findest du dich besser in die neue Rolle ein, wobei positive Gefühle überwiegen.


Was werdende Väter verunsichert

Männer wissen oft nicht, wie sie der werdenden Mutter am besten helfen können oder wie sie auf Stimmungsschwankungen reagieren sollen. Manchmal führen die beginnenden Vatergefühle dazu, dass sich der Partner zurückzieht und sich gedanklich viel mit der Vaterschaft beschäftigt. Männer können sich in der Schwangerschaft überflüssig fühlen. Sie sind es gewöhnt, alles im Griff zu haben und erleben sich bei den Stimmungsschwankungen und Beschwerden der Partnerin oft etwas hilflos. Vielleicht befürchten Männer auch, nach der Schwangerschaft keine Zeit mehr für Hobbys oder Freunde zu haben oder sie bekommen ein beklemmendes Gefühl, wenn sie an die neue Verantwortung denken. Dies alles kann Ängste hervorrufen, über die sie ungern reden. Das bestätigte auch eine Studie des Instituts für Hebammen an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Trotzdem solltet ihr als Paar versuchen, ehrlich über eure Gefühle und Sorgen zu sprechen. Offene Gespräche in einer ruhigen Situation bringen Klarheit und sorgen für Verständnis auf beiden Seiten.

Wie ihr euch als Paar nicht verliert

Viele Eltern malen sich die Schwangerschaft sehr positiv aus und sind enttäuscht, wenn Konflikte auftreten. Gerade unterschwellige Unzufriedenheit wird in dieser Situation stärker. Tauscht euch über eure Erwartungen, Wünsche und Befürchtungen aus. Wichtig ist, dass ihr euch weiterhin entspannte Momente zu zweit gönnt. Diese wirken dem Schwangerschaftsstress entgegen und sorgen dafür, dass die Partnerschaft nicht aus den Augen gerät. Das gilt auch für sexuelle Bedürfnisse. Sprecht über das, was euch fehlt. Am besten macht ihr euch einen festen Termin für solche Gespräche aus, etwa einmal die Woche bei einem gemeinsamen Abendessen. Lasst durch Kuscheln die Intimität nicht aus eurer Beziehung verschwinden, selbst wenn der Sex weniger werden sollte.

Fazit - offene Kommunikation wichtig

Ängste, Befürchtungen, Erwartungen und unterschwellige Konflikte können die Freude auf das gemeinsame Kind beeinträchtigen. Manchmal fällt es schwer, diese Ängste anzusprechen. Genau das solltet ihr aber tun, um die Veränderungen in der Schwangerschaft besser akzeptieren zu können und eure Partnerschaft zu pflegen.

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