Anmelden und profitieren! Unser Newsletter informiert dich regelmässig über spannende Themen für die ganze Familie!
Van Life - Traum oder Albtraum?
Van Life - Traum oder Albtraum? © goodluz / AdobeStock.com
Das mobile Leben scheint verlockend - oft wird es auch romantisiert und als totale Idylle dargestellt. Das kann es auf jeden Fall sein – man sollte aber gerade als Familie mit kleineren Kindern einige Dinge beachten, wenn man als «Neu-Camper» die Ferien in positiver Erinnerung haben möchte.
Familienferien im Van – eure Vorteile
Freiheit und Flexibilität
Wohl das grösste Plus von Van-Ferien. Wer absolute Freiheit spüren möchte, verbringt die Ferien im Camper. Ihr könnt dorthin fahren, wo es euch gefällt. Und das jeden Tag aufs Neue. Es gibt keinen Zeitdruck, wann das Abendessen serviert wird oder bis wann der Pool geöffnet hat. Ihr entscheidet selbst über euren Tagesablauf und wie ihr den Tag verbringt. Gibt es am Weg zum ursprünglichen Reiseziel etwas Sehenswertes, kann ein Zwischenstopp leicht eingebaut werden. Brauchen die Kinder Pause vom langen Sitzen, ist auch hier ein Stopp an einem Spielplatz flexibel möglich.
Familienzeit und Entschleunigung
Geniesst die viele Familienzeit, die durch nichts unterbrochen wird. Für Kinder kann es schon ein Highlight sein, den Regen am Dach zu hören oder die Spielplätze auf den Campingplätzen jeden Tag neu zu entdecken. Lebt in den Tag hinein und gönnt auch den Kindern die Möglichkeit, im hier und jetzt verweilen zu dürfen. Die intensive Zeit zusammen auf kleinem Raum kann eine Familie noch näher zusammenschweissen und Kinder geniessen das gemeinsame Erlebnis als Familie.
Naturnähe
Für Naturverbundene ein echter Gewinn, den Kindern die Naturschönheiten abseits der Zivilisation zu zeigen und die Entschleunigung bewusst zu erleben. Aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse im Camper verbringt ihr viel Zeit draussen und erlebt den kühlen Morgen, den prasselnden Regen oder die Tiere, die euch besuchen, hautnah.
Nachteile von Camping-Ferien
Kosten
Auch wenn man bei Ferien mit dem VW-Bus oder Camper an «einfache» Ferien denkt – günstig sind sie oft nicht. Die Anschaffung eines Vans oder Campers ist meist teuer. Eine mögliche Alternative ist die Miete, jedoch ist es dann nicht ganz das eigene Zuhause und auch die Miete hat seinen Preis. Ausserdem muss das Fahrzeug am Ende der Ferien gänzlich ausgeräumt und geputzt werden.
Übernachtungsplätze und Campingplätze
So ganz frei ist man dann doch nicht mit seinem Camper. Entscheidet man sich, auf einsame Stellplätze zu setzen, muss man darauf achten, dass das Campen dort erlaubt ist. Eine gute Alternative ist es, bei Bauernhöfen oder Weingütern anzufragen, ob man über Nacht seinen VW-Bus dort hinstellen darf. Oft ist das kein Problem. Entscheidet ihr euch für die Übernachtung auf Campingplätzen, solltet ihr – gerade während der Schulferien – unbedingt im Voraus reservieren. Dies schränkt die Flexibilität und Freiheit natürlich erheblich ein, dafür müsst ihr euch nicht auf die lange Suche nach einem Übernachtungsplatz machen, wenn die Geduld der Kinder sowieso schon nachlässt. Nützlich ist auf jeden Fall die Suche nach Stellplätzen über Google Maps oder entsprechende Plattformen wie z.B. Campspace, Campercontact oder Park4Night.
Unvorhergesehenes
Van-Ferien sind immer auch ein bisschen Abenteuer. Gerade dies kann aber auch zu Spannungen oder Stimmungstiefs führen, wenn man als Familie unterwegs ist. Vielleicht hat ein Kind einfach keine Lust mehr, täglich ein paar Stunden im Van zu sitzen und umherzufahren. Vielleicht sucht ihr nach einem langen Tag mühsam nach einem Übernachtungsplatz und die Stimmung ist am Tiefpunkt. Vielleicht regnet es tagelang und die Enge im Camper führt zu Spannungen. Zum Abenteuer gehören unvergessliche Momente – sowohl positive als auch negative. Wenn ihr euch vor den Ferien schon Gedanken über mögliche Eigenheiten von Familienmitgliedern, Bedürfnisse und Herausforderungen Gedanken macht und entsprechend darauf Rücksicht nehmt, könnt ihr viele mögliche Probleme im Vornherein schon aus dem Weg räumen.
Deine Familie und Van Life?
Damit der Urlaub nicht zum Albtraum wird, solltet ihr euch sicher sein, dass ihr es euch vorstellen könnt, dass eure Familie die Ferien auf kleinstem Raum verbringt. Vor allem bei Schlechtwetter braucht es ausreichend Spiele für den Zeitvertreib. Sind es die ersten Camping-Ferien ist es ausserdem ratsam, die Dauer etwas kürzer zu halten. Je nachdem, ob ihr einen eigenen Van habt oder einen mietet, könnt ihr euch hinsichtlich der Grösse Gedanken machen. Je grösser, desto teurer, dafür wird’s weniger eng. Möchtet ihr täglich selbst kochen? Oder zieht ihr Restaurantbesuche vor? Plant ihr die Route im Vornherein oder möchtet ihr mehr Spielraum haben? Gerade mit Babys und Kleinkindern ist etwas Flexibilität in der Routenplanung oft notwendig. Fährt euer Baby gerne Auto oder wird es schnell ungeduldig? Hat es keine Mühe, sich an neue Umgebungen zu gewöhnen oder ist es rasch überfordert, wenn die Tage unstrukturiert verlaufen? Mit Baby oder Kleinkind ist es oft für alle entspannter, nur jeden zweiten Tag weiterzuziehen, als jeden Tag von Neuem zu beginnen.
Wenn ihr euch über all diese Dinge vorher Gedanken macht, steht euren glücklichen Van-Ferien nichts mehr im Weg!
Bewertung