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Urban Gardening – Gärtnern mit Kindern in der Stadt
Gärtnern mit Kindern © Anna Nahabed - shutterstock
Ein Garten bringt Menschen zusammen und schlägt eine Brücke zwischen Generationen. Viele Stadteltern träumen sich zumindest hin und wieder hinaus ins Grüne, in das freistehende Häuschen mit grossem Garten, alten Obstbäumen und einer Wiese, auf der die Kinder toben und spielen können. Zwar ist Platz rar gesät in der Grossstadt, doch auch im Betondschungel finden sich verborgene grüne Oasen und die zahlreichen Vorteile des Gärtnerns kannst du mit den Kindern auch zwischen Hochhäusern und auf Balkonen geniessen.
Saat in der Stadt
In der Gartenarbeit sehen wir oft ein schönes Hobby für ältere Menschen mit viel Zeit und Musse, dabei ist der Garten durchaus auch für junge Menschen ein Ort der Entspannung. Ein Garten macht Arbeit, aber er bereitet noch viel mehr Freude. Zudem ist ein Garten ein grossartiges Lernumfeld für Kinder. Sie profitieren auf vielfache Weise vom gemeinsamen Gärtnern mit den Eltern, Grosseltern, Lehrern, Erziehern oder mit anderen Kindern und auch in urbanen Gebieten kannst du mit Kindern wunderbar gärtnern.
So profitieren Kinder vom Gärtnern
Für Stadtkinder ist es wahrscheinlich noch viel wichtiger als für Kinder vom Land, ganz bewusst mit den Themen Natur und Gartenarbeit in Berührung gebracht zu werden. Vor allem die folgenden sechs Vorteile zeigen sich beim Gärtnern mit Kindern:
- Gärtnern sorgt für gute Stimmung: Zeit im Grünen tut uns Menschen einfach gut und verbessert die psychische Gesundheit. Schon bei einfachen Gartenarbeiten bauen Erwachsene und Kinder gleichermassen Stress ab, die Stimmung steigt und grössere und kleinere Erfolge beim Gärtnern erhöhen das Selbstwertgefühl.
- Gärtnern sorgt für Bewegung: In Zeiten, in denen Kinder sehr viel Zeit in Innenräumen und sitzend in der Schule oder vor dem Bildschirm verbringen, ist es umso wichtiger, Möglichkeiten zu schaffen, die die Kinder nach draussen locken. Somit wird für Bewegung und damit für einen körperlichen Ausgleich gesorgt. Gärtnern bringt die Kinder aber nicht nur in Bewegung, sondern regt zudem ihre Fantasie und Kreativität an.
- Gärtnern bringt Natur nah: Die Kinder werden es lieben, zu säen, zu pflanzen, Bienen und Schmetterlinge anzulocken und zu beobachten, wie ihre Saat aufgeht, wie alles wächst und gedeiht. Durch die Gartenarbeit lernen die Kinder ganz nebenbei sehr viel über die Natur und entwickeln ein besseres Gespür für unsere Umwelt.
- Gärtnern lässt das Essen besser schmecken: Auch wählerische Esser werden selbst angebautes Obst und Gemüse zumindest einmal probieren wollen. Der Stolz darauf, selbst etwas Essbares „erschaffen“ zu haben, muss im wahrsten Sinne des Wortes ausgekostet werden.
- Gärtnern fördert die sensorische Entwicklung: Die Hände tief in die Erde graben, sich an den bunten Blüten erfreuen, der Duft frischer Kräuter, das Summen der Bienen und der Geschmack einer selbst angepflanzten Erdbeere auf der Zunge – das Gärtnern regt alle Sinne an.
- Gärtnern ist gemeinsam verbrachte Zeit: Keine Lust auf die zehnte Runde Mensch-ärgere-dich-nicht oder das x-te Rollenspiel unter der strengen Regieanleitung eines Dreijährigen? Dann ist Gärtnern eine wunderbare Alternative. Die Gartenarbeit kann ein gemeinsames Hobby werden, das Gross und Klein gleichermassen Spass macht.
Vom Balkon zum Grossstadtdschungel
Wenig Platz und keinen Garten zu haben, sollte niemanden davon abhalten, die Freuden und Vorteile des Gärtnerns zu nutzen. Gärtnern ist auch auf dem Balkon oder sogar indoor möglich. Nach und nach können die Küche oder der Balkonzu einem kleinen Grossstadtdschungel verwandelt werden.
Gärtnern auf begrenztem Raum
Ein Paar Pflanzkästen mit Blumen am Geländer – das ist bei Weitem nicht alles, was du auf einem Balkon schaffen kannst. Tatsächlich ist es sogar möglich, einen kleinen Gemüsegarten in Form eines Containergartens auf dem Balkon anzulegen. Die Pflanzen können in Töpfen, Behältern und Pflanzsäcken unterschiedlicher Grösse und Höhe angebaut werden. Wichtig ist dabei, dass du dich über das Wurzelwachstum der Pflanze informierst, damit ein Behälter in entsprechender Form und Grösse ausgewählt werden kann. Auch Hängekörbe können nicht nur zum Pflanzen hübscher Blumen verwendet werden. Eine kleine Sammlung von Hängekörben auf dem Balkon kann auch als Kräutergarten dienen.
Bei begrenztem Raum zum Gärtnern ist es essenziell, den Platz optimal auszunutzen. Pflanztöpfe für das Balkongeländer nehmen keinen Platz auf der Innenseite des Balkons weg. Um auch den vertikalen Raum für den Balkongarten nicht zu verschwenden, kannst du Pflanzenständer nutzen. Mithilfe von Sockeln kann die Höhe der Pflanzgefässe variiert werden. Wer den Pflanzen beim Klettern hilft, kann mehr ernten. Tomatenkäfige können zum Beispiel Gurken dabei unterstützen, in die Höhe zu ranken, anstatt sich auf dem Boden auszubreiten.
Multifunktionale Möbel
Die Gestaltung eines Balkons in einem städtischen Umfeld bietet die perfekte Gelegenheit, eine komfortable und zugleich funktionale kleine Oase zu erschaffen. Bei begrenztem Raum sind multifunktionale Möbel besonders wertvoll, um sowohl Ästhetik als auch Nutzen zu maximieren. Diese Möbelstücke, wie beispielsweise Sitzbänke mit integriertem Stauraum oder ausklappbare Tische, ermöglichen eine flexible Nutzung des verfügbaren Raums und helfen dabei, Gartenwerkzeuge, Spielzeug und andere Utensilien übersichtlich und griffbereit zu halten.
Speziell für den Außenbereich geeignete Materialien wie Rattan bieten nicht nur Langlebigkeit und Wetterbeständigkeit, sondern auch ein natürliches, ansprechendes Design. Rattanmöbel, wie etwa ein kleines Sofa oder ein Set aus Sesseln können den Balkon in eine einladende Lounge-Area verwandeln, ideal zum Entspannen und Genießen. Ergänzende Beistelltische dienen dabei nicht nur als praktische Ablageflächen, sondern können auch leicht umgestellt werden, um unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Die Kombination aus praktischen Möbeln und der frischen Grünpracht der Pflanzen schafft eine harmonische Atmosphäre, die den Balkon zu einem gemütlichen und funktionalen Rückzugsort macht. Hier können Kinder beim Wachsen der Pflanzen zusehen und lernen, während Erwachsene in diesem charmanten Außenbereich entspannen können. So wird der Balkon effektiv zu einer erweiterten, lebendigen Wohnfläche im Herzen der Stadt.
Balkongärtnern mit Kindern
Platzplanung ist Erwachsenensache – ebenso wie die Anschaffung der Töpfe und Pflanzgefässe. Dann kann es aber auch schon an die gemeinsame Arbeit gehen. Damit den Kindern das Gärtnern nicht nur kurzzeitig Spass macht, solltest du sicherstellen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ihr schnell und sicher etwas von den ausgewählten Pflanzen habt, möglichst hoch ist. Enttäuschungen gehören zum Leben und dass etwas nicht gelingt, ist eine wichtige Lektion, doch diese muss ja nicht gleich den Anfang der Gärtnerkarriere bilden.

Aus diesem Grund sollten für den Start anspruchslose und pflegeleichte Pflanzen gewählt werden – zumindest zu einem grossen Teil. Dies gilt umso mehr, je jünger die Kinder sind. Kresse, Kopfsalat, Rucola, Gurken, Paprika, Tomaten und Kartoffeln sind schnellwachsend und daher eine gute Idee.
Tipp: Kleinen Kindern wird das Pflanzen in niedlichen, kleinen und ökologischen Pflanzgefässen besonders viel Spass machen. Warum also nicht ein bisschen Kresse oder Rucola in Eierschalen säen?
Der Gemeinschaftsgarten als Alternative
Wer keinen Balkon hat oder diesen nicht als Minigarten nutzen möchte, hat in vielen Städten auch die Möglichkeit, Urban Gardening mit den Kindern in speziell dafür vorgesehenen Bereichen zu betreiben. Im Rahmen von Urban-Gardening-Projekten kannst du zudem andere Menschen kennenlernen, die ebenfalls eine Vorliebe für alles haben, was wächst und grünt.
Die Kinder lernen dabei also nicht nur die Natur näher kennen, auch soziale Aspekte in der Gemeinschaft kommen nicht zu kurz. Überdies kann durch Urban Gardening das Stadtklima aktiv verbessert werden. Urbane Gärten binden Schadstoffe wie Feinstaub und CO₂ und produzieren zugleich wertvollen Sauerstoff. Zudem sind die Stadtgärten ein Tummelplatz für Bienen und andere Insekten.
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