23. Schwangerschaftswoche (23. SSW) - dein Baby, dein Bauch

23. Schwangerschaftswoche © Sebastian Kaulitzki - adobe.stocks.com

Das kleine Leben in deinem Bauch wird mit jeder Schwangerschaftswoche grösser und aktiver. Das Besondere daran ist, dass Schwangere die Bewegungen sowohl innen als auch aussen spüren können. Mache dich bereits zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft mit deinem Baby vertraut. Sprich mit ihm, sing ihm vor und reagiere, wenn es sich bewegt. Die enge Verbundenheit zwischen Mutter und Kind bleibt auch nach der Geburt bestehen. Welch ein Privileg!

Wie entwickelt sich dein Baby in der 23. SSW?

Dein Baby ist mittlerweile ca. 29 cm gross und hat damit die Grösse einer langen Banane. Es wiegt ca. 500 Gramm, also ungefähr so viel wie 2,5 Päckchen Butter. Auch in den nächsten Wochen wird es weiter an Fett zulegen und immer rundlicher werden.

Nach wie vor muss das Ungeborene fleissig üben. Es dreht sich im Bauch hin und her, trainiert seine Sinnesorgane, lutscht am Daumen und an seinen Zehen und kann inzwischen schon ganz schön feste treten und knuffen. Waren die Nasenlöcher bisher noch verschlossen, öffnen sie sich in der 23. SSW.

Auch die Entwicklung der Lungen schreitet in der 23. Schwangerschaftswoche deutlich voran. Es entsteht der Lungenkreislauf, wobei das Baby natürlich noch keine Luft atmet, sondern Fruchtwasser. Dieses wird über die Nieren und die Harnblase wieder ausgeschieden. Verunreinigen kann es das Fruchtwasser dabei nicht. Über die kindlichen Blutgefässe wird das "alte" Fruchtwasser zur Mutter abgeführt und neues fliesst nach. Ein wunderbarer, natürlicher Kreislauf.

Mit Erreichen der 23. Schwangerschaftswoche verhärtet sich das Innenohr zunehmend. Die Reize, die an das Ohr deines Babys dringen, werden nun bereits im Gehirn verarbeitet und erste Erinnerungen entstehen. Das Kleine nimmt immer mehr wahr und kann die gewonnen Informationen abspeichern. Das ist die Chance für dich und deinen Partner, das Baby mit euren Stimmen vertraut zu machen. Tiefe Männerstimmen kann es dabei besonders gut hören.


Was passiert mit deinem Körper in der 23. SSW?

Die Oberkante deiner Gebärmutter ist in der 23. Schwangerschaftswoche deutlich zu fühlen. Sie sitzt etwa drei Zentimeter über deinem Bauchnabel, der sich inzwischen nach aussen wölbt. Keine Sorge, nach der Geburt rutscht er wieder an seine ursprüngliche Position.

Im Laufe der Schwangerschaft erhöht sich deine Blutmenge um ca. 50%. Da ist es für den Kreislauf nicht immer ganz einfach, das Blut von unten aus den Beinen wieder nach oben zu pumpen. Auch Hormone und das zusätzliche Gewicht sind in der Schwangerschaft mitverantwortlich dafür, dass es ab der 23. SSW häufiger zu Kreislaufproblemen kommt und es dir schwindelig wird. Besonders spürbar wird das beim Treppensteigen oder beim schnellen Aufstehen. Das führt oft zu einer kurzen Schwindelattacke, die in der Regel aber nur wenige Sekunden andauert. Hilfreich ist es, die Beine hochzulegen - sowohl im Liegen als auch beim Sitzen. Bei längeren Schwindelanfällen oder wenn es sogar zu einer Ohnmacht kommt, solltest du deinen Arzt / deine Ärztin kontaktieren. Eventuell liegt ein Eisenmangel vor.

Vermutlich hast du zunehmend mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Schwangerschaftshormone wie Progesteron sorgen dafür, dass Bänder, Sehnen und Muskeln weicher werden. Dazu wiegt dein Bauch mit jeder Woche mehr und dein Körperschwerpunkt verlagert sich. Damit sie nicht vornüber kippen, gehen Schwangere ganz automatisch ins Hohlkreuz.

Schonen kannst du deinen Rücken vor allem durch Bewegung, denn vor allem stundenlanges Sitzen belastet. Also zwischendurch immer wieder mal aufstehen, beim Telefonieren herumlaufen, kurze Wege mit dem Rad fahren statt mit dem Auto und ähnliches. Hier findest du weitere Tipps, wie du deinen Rücken stärken kannst. Wenn du bereits ein kleines Kind hast, das noch häufig auf deinen Arm möchte, stelle ihm einen Hocker zur Verfügung oder setz dich zum Kuscheln zu ihm aufs Sofa. Dann musst du dich zum Hochheben nicht bücken.

Interessantes für den Vater:

Mittlerweile ist dein Baby so gross, dass es immer näher an der Bauchwand liegt. Damit kannst du allmählich nicht nur die Tritte des kleinen Lebens spüren, sondern auch, wenn es sich umdreht. Diese Bewegungen sehen aus wie kleine Wellen, die über den Bauch deiner Partnerin laufen. Halte deine Hand auf die Stelle. Wenn du Glück hast, drückt dein Kind von innen dagegen und nimmt so Kontakt zu dir auf. Hier gibt's weitere Bonding-Tipps für Väter!

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