Vergiftung in der Schwangerschaft Präeklampsie

Vergiftung in der Schwangerschaft © Superingo - AdobeStock.com

Die Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie, Gestose) ist eine Erkrankung, die im letzten Trimester auftritt. Ab der 20. Schwangerschaftswoche kann es zu Veränderungen an deinem Körper kommen, die auch zu Schmerzen führen. Nicht immer steckt dahinter eine Erkrankung. Doch manchmal wird die Lage schnell ernst und dann solltest du wissen, worauf du achten musst. Vor allem bei hohem Blutdruck musst du die Anzeichen ernst nehmen.

Anzeichen einer möglichen Präeklampsie

Die Schwangerschaftsvergiftung tritt erst nach der 20. Schwangerschaftswoche auf. Typische Symptome hierfür sind Kopfschmerzen, Augenflimmern, Oberbauchschmerzen, starke Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) sowie ein generelles Unwohlsein. Die Blutdruckwerte sind erhöht und im Urin findet sich vermehrt Eiweiss. Wenn du also schon vor der Schwangerschaft einen zu hohen Blutdruck (Hypertonie) hattest, so musst du diesen in der Schwangerschaft häufiger als andere Schwangere kontrollieren lassen. Deine Medikamente werden bezüglich Sicherheit für das Kind überprüft und eventuell durch andere Medikamente ersetzt. Bettruhe ist bei hohen Blutdruckwerten empfehlenswert. Bei einem extrem starken Anstieg des Blutdrucks, wirst du ins Spital zur Beobachtung und Therapie eingewiesen. Du selbst solltest sorgfältig auf dein Gewicht achten, damit Wassereinlagerungen früh erkannt werden.

Andere Symptome sind Übelkeit und Erbrechen. Der Körper gerät völlig aus der Bahn und erzeugt jegliche Reaktionen auf einen gesundheitlich bedrohlichen Zustand. Doch Übelkeit und Erbrechen können auch aufgrund der hohen Belastung in einer späten Schwangerschaftswoche auftreten, oft auch, wenn das Baby gerade ungünstig liegt. Nicht immer ist es also bedrohlich. Doch das kann nur der Arzt klären. Eine Abklärung im Spital ist in einer solchen Situation immer ratsam. Wenn du dich dann bald besser fühlst und nichts gefunden wurde, kannst du wieder heim und den Rest der Schwangerschaft geniessen. Sollte der Verdacht weiterhin bestehen, ist eine engmaschige Kontrolle im Spital auf jeden Fall besser für dich und dein Baby.


Wachstumsverzögerung des Kindes

Wenn die Präeklampsie länger unerkannt bleibt, kann es in Folge einer schlechten Plazentadurchblutung zur Unterversorgung des Kindes mit Nährstoffen und Sauerstoff kommen. Dies führt zu einer Wachstumsverzögerung beim Kind, das heisst das Kind würde dann mit einem zu leichten Geburtsgewicht auf die Welt kommen. Eine spezielle Form der Präeklampsie ist das HELLP-Syndrom, welches mit einer Reduzierung der Blutplättchen einhergeht. Bei schweren Formen der Präeklampsie wird eine baldige Entbindung angestrebt.

Untersuchungen in der Schwangerschaft

Bei allen Vorsorgeuntersuchungen werden auch deine Blutdruck-Werte überprüft und es wird nach Eiweiss im Urin geschaut. Sind hier Auffälligkeiten vorhanden, besteht erst einmal Beobachtungsbedarf. Erschwerend kommt noch hinzu, dass es nicht nur eine Form von Schwangerschaftsvergiftung oder Gestose - wie es die Mediziner nennen - gibt, sondern mehrere Formen. Welche genau vorliegt, kann aber nur durch intensive medizinische Kontrolle festgestellt werden. Deshalb werden Betroffene oder Schwangere oft ins Spital aufgenommen. So können die Ärzte auch bei schnellen Veränderungen rechtzeitig eingreifen.

Gestose vor der Geburt

Vorsicht ist auch beim Geburtstermin berechnen geboten. Ist das Baby schon übertragen, steigt die Gefahr einer Schwangerschaftsvergiftung. Es sind besonders häufig Mütter betroffen, die bereits in einer vorangegangenen Schwangerschaft eine Präeklampsie hatten. Aber auch Übergewicht, Diabetes und Mehrlinge sind Risikofaktoren für eine Gestose. Steht die Geburt kurz bevor, sind Schmerzen auch nichts Ungewöhnliches. Das Baby wird grösser und mit jeder Schwangerschaftswoche wird die Schwangerschaft beschwerlicher. Aber treten Schmerzen im Nierenbereich auf, solltest du einen Arzt aufsuchen. Auch das können Anzeichen für eine Schwangerschaftsvergiftung sein.

Wenn es auf den Termin der Geburt zugeht und ungewöhnliche Beschwerden auftreten, kann es nützlich sein, noch einmal den Geburtstermin berechnen zu lassen. Manchmal ergibt sich hier eine neue Erkenntnis und die Geburt sollte so schnell wie möglich eingeleitet werden.

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