Beckenendlage: Was bedeutet sie für die Geburt?

Liegt dein Kind in der Beckenendlage, bedeutet das eine Risikoschwangerschaft. Die Position ändert sich aber während der Schwangerschaft bis zur 34. Schwangerschaftswoche ständig. Glücklicherweise gibt es viele Methoden für Schwangere, die Beckenlage zu ändern. Einige Spitäler in der Schweiz sind auf BEL-Geburten spezialisiert.

Wann kommt es zu einer Beckenendlage - BEL?

Ist eine Frau schwanger, die selbst mit der BEL-Methode geboren wurde, besteht ein erhöhtes diesbezügliches Risiko. Bei Frühgeburten hatte das Baby noch nicht genügend Zeit, sich in die richtige Position zu drehen. Bei Mehrlingsgeburten ist häufig kein Platz für die richtige Position aller Kinder vorhanden. Gebärmutter-Fehlbildungen, Myome, eine Vorlage der Plazenta sowie Fruchtwasseranomalien führen häufig zur BEL.

Mittel und Wege, das Kind während der Schwangerschaft in die richtige Beckenlage zu schubsen!

Babys bewegen sich viel. Erst gegen Ende werden sie ruhiger und sammeln Kraft für den Endspurt. Ab ca. der 34. Schwangerschaftswoche wird allerdings nachgeholfen. In Längslage lässt sich das Baby in fast allen Fällen dazu bewegen, doch mit dem Kopf zuerst zu kommen.

Kindslage: Wie sich das Baby doch noch dreht

In den letzten Jahren geht die Tendenz wieder in Richtung natürliche Spontangeburt. Gerade in der Schweiz tragen viele Geburtshäuser und Spitäler diesem Trend Rechnung. Um solche BEL-Geburten sicher und gut durchführen zu können, bedarf es viel Erfahrung und Könnens seitens der Ärzte und Hebammen. 

• Wird es dem kleinen Racker unbequem, dreht er sich in die richtige Position. Das kann auch von aussen geschehen. Die äussere Wendung wird vom Arzt oder der Hebamme durch gezielte, äussere Handgriffe durchgeführt.
  
  
• Eine weitere althergebrachte, sehr effektive Methode ist die Taschenlampe. Wenn das Kind aktiv ist, wird mit einer Taschenlampe vom Kopf des Babys bis zum Bauch geleuchtet. So lernt es die richtige Richtung kennen und dreht sich vielleicht.
  
  
• Ähnlich funktioniert auch die Glöckchen-Methode während der Schwangerschaft. Schwangere befestigen ein Glöckchen am Hosenbund, das dieses jedes Mal bimmelt, wenn sie sich bewegt. Das Baby folgt dem Ton nach unten.
  
  
• Viele Hebammen haben sich auf Wärmeakupunktur spezialisiert. Dabei wird mit einer Moxazigarre ein Akupunkturpunkt am kleinen Zeh der Mutter gereizt. Innerhalb von 24 Stunden sollte das Baby dadurch aktiver werden und sich drehen.

Die Geburt bei Beckenendlage

Beratungsgespräche mit deinem Frauenarzt, deiner Frauenärztin sowie deiner Hebamme sind wichtig. Auch ein Baby in BEL kann natürlich geboren werden.

Sehr wichtig ist es, dass Schwangere sich schon im Vorfeld gut überlegen, in welchem Spital sie entbinden wollen. Es sollte auf alle Fälle eines mit Spezialisierung auf BEL sein.

Wichtig ist, dass der Geburtsvorgang zügig voranschreitet. Das Kind muss zu jederzeit genügend Sauerstoff bekommen.

Manches Mal ist es schon vorgekommen, dass sich das Kind kurz vorher in die richtige Beckenlage gedreht hat.

Hilft alles nichts, wird eine Periduralanästhesie gesetzt (Wirbelsäulenanästhesie), ein Dammschnitt gesetzt und das Kind mit Zange oder Saugglocke geholt.

Der Kaiserschnitt ist die letzte Möglichkeit. Wichtig ist, dass es Mutter und Kind gut geht.

Vielleicht wird es bei deinem zweiten Kind eine "spontane" Geburt. Jeder, der Kinder hat, weiss, dass jede Geburt anders ist. Jedes Kind ist anders! Jede Schwangere bestätigt, sobald du dein Baby in den Armen hältst, ist alles andere Nebensache!