Mit oder ohne Partner zur Geburt?

Mit oder ohne Partner zur Geburt © and.one - AdobeStock.com

Heutzutage ist es völlig gewöhnlich, dass Väter die werdende Mutter und Partnerin bei der Geburt des gemeinsamen Kindes mit in den Kreisssaal begleiten. Meist wird bei der Geburtsplanung überhaupt nicht in Frage gestellt, dass das für dich womöglich nicht die ideale Lösung ist. Doch du darfst und musst dich trauen, ganz offen darüber zu sprechen, wie euer Baby auf die Welt kommen soll.

Die Geburt soll auch Entspannung sein

Du brauchst jemanden an deiner Seite, die dich bestärkt. Jemanden, um den du dich zusätzlich nicht auch noch kümmern musst. Jemand, der hektisch und nervös auf seine Umgebung wirkt, kann dir keine Hilfe sein. Diese Person wird dir nur schwer helfen können. Darüber solltest du mit deinem Partner ganz offen und ehrlich sprechen, denn es hilft am Ende keinem von euch beiden, wenn ihr euch keine Stütze sein könnt.

Es ist nicht verwerflich, dass sich einige Frauen ganz bewusst dafür entscheiden, eine Entbindung alleine bzw. nur im Beisein einer Hebamme und Ärzten zu erleben. Das sollte in einer Partnerschaft keine Strafe für den Vater darstellen. Erkläre ihm, dass du befürchtest, er könnte dich nervös machen und das Baby so womöglich unter Stress geboren werden muss.


Optionen für die Entbindung offen lassen

Du musst dir bewusst machen, dass du diese Geburt womöglich gar nicht ohne den Vater durchstehen möchtest. Im Laufe der Stunden, die eine Geburt nun einmal dauert, kann doch spontan der Wunsch entstehen, dass dein Partner dabei sein soll. Daher ist wichtig, dass ihr euch im besten Fall darauf einigen könnt, dass ihr auch spontan noch Möglichkeiten habt. Vielleicht könnt ihr während der Schwangerschaft schon darauf verständigen, dass der Vater bei der Entbindung selbst nicht dabei ist, aber grundsätzlich im Kranken- oder Geburtshaus anwesend bleibt. So kann er jederzeit gerufen werden, wenn du doch das Gefühl hast, dass du ihn brauchst. Ausserdem kann er so das Baby sofort sehen, nachdem es geboren wurde.

Nicht bis zum Ende der Schwangerschaft warten

Entscheide grundsätzlich in der Schwangerschaft schon, wie du dir die Geburt vorstellst. Nimm dir zunächst natürlich viel Zeit und bedenke aber auch gemeinsam in der Partnerschaft, was das Beste für dich, das Baby und den Vater sein könnte. Aber verschiebe die Entscheidung, ob der Vater mit zur Entbindung kommt oder nicht, nicht bis zum letzten Ende deiner Schwangerschaft. Eine Entscheidung zu treffen, ist wichtig, und du musst dir auch noch etwas Zeit lassen, dich mit dieser Entscheidung anzufreunden. Schon einige Wochen vor der Entbindung solltet ihr euch in eurer Partnerschaft einig sein. Denke ausserdem immer daran, dass diese Entscheidung nur ihr beide tragen müsst und erwarte nicht, dass du von aussen viel Zuspruch oder Ablehnung erfährst. Es ist euer Baby!

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