"Alte" Mütter - schwanger über 35?

Späte Mutterschaft © yanlev - AdobeStock.com

Immer mehr Mütter sind bei der Geburt über 35, viele bereits über 40. Das Alter für Schwangere ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen - besonders unter den Promi- Müttern. Eine Grenze für Schwangere gibt es ausschliesslich biologisch, da sich die Fruchtbarkeit mit steigendem Alter verringert. Studium, Ausbildung, Karriere und das Ziel, "sein Leben vor dem ersten Kind zu geniessen" sind die vorwiegenden Gründe für "alte" Mütter. Natürlich gibt es viele Vor- aber auch viele Nachteile einer späten Schwangerschaft.

Schwanger mit 40 - wirklich "natürlich"?

Das biologisch beste Alter für die Mutter ist zwischen 20 und 25. In dieser Zeit ist die körperliche Verfassung der Schwangeren am besten. Mit 30 nimmt die Fruchtbarkeit bis zu den Wechseljahren Anfang 50 allmählich ab. In der Öffentlichkeit hört man immer wieder den Begriff "Risikoschwangerschaft", wenn die Mutter bei der Geburt älter als 35 ist. Wann es ein Risiko ist, wird anhand eines Katalogs mit 25 Faktoren vom Arzt festgelegt. Du siehst: Das Alter ist hier nur ein Grund unter vielen.


Welche Risiken gibt es bei einer späten Schwangerschaft?

Je älter die werdenden Eltern sind, desto grösser ist statistisch das Risiko für Fehlbildungen, psychische Erkrankungen oder genetische Defekte. Das Risiko steigt auch bei der Mutter selbst. Die Wahrscheinlichkeit von Fehlgeburten und Komplikationen innerhalb der Schwangerschaft wie Schwangerschaftsdiabetes oder Bluthochdruck erhöhen sich ebenso.

Schwanger mit 40 - Welche Vorteile bieten sich?

Viele Mütter und besonders auch Väter fühlen sich erst mit zunehmendem Alter fähig, ein Kind grosszuziehen. Sie stehen mitten im Leben, sind beruflich gefestigt und achten mehr auf ihren Körper und ihre Gesundheit. Die gewonnene Lebenserfahrung ist der Hauptgrund für Eltern, die sich mit dem Kinderkriegen Zeit lassen. Mütter mit einer späten Schwangerschaft sind entspannter, ernähren sich gesund, hören frühzeitig mit dem Rauchen auf und kümmern sich um regelmässige Arztbesuche. Auch die finanzielle Sicherheit im Rücken fördert die positive Wirkung auf das Baby. Bei der Erziehung zeigen sich Mütter mit zunehmendem Alter konsequenter und fördern ihr Kind intensiver.

Wann sind Eltern wirklich zu alt für ein Baby?

Dies ist sowohl eine biologisch als auch eine ethische Frage. Viele Kritiker bringen das Argument vor, dass eine Mutter mit 50 bereits fast 70 ist, wenn das Kind selbstständig wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind frühzeitig ein Waise wird oder die Eltern pflegebedürftig werden, steigt deutlich an.

Ethisch sollte jeder selbst entscheiden, wann man für ein Kind zu alt ist. Höre auf deinen Körper. Wenn du biologisch nicht mehr schwanger werden kannst, dann überlege dir gründlich, ob du es wirklich mit künstlicher Befruchtung versuchen möchtest. Halte bei einer Schwangerschaft immer engen Kontakt zu deinem Arzt, denn statistische Risiken bestehen immer, egal ob für alte Mütter oder für junge.

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