Schreib' dir deinen Geburtsplan!

Geburtsplan schreiben als Geburtsvorbereitung © New Africa - AdobeStock.com

Ein wichtiger Teil der Geburtsvorbereitung ist die Auseinandersetzung mit der Geburt und dem, was werdende Eltern bei diesem emotionalen und intensiven Ereignis erwartet. Welche Wünsche haben Eltern und vor allem die werdende Mutter? Ob die Wahl des Geburtsortes, die Begleitperson oder die Einstellung zu Schmerzmitteln - ein Geburtsplan kann allen Beteiligten im entscheidenden Moment Klarheit verschaffen.

Der "Plan" für die Geburt

Von Schwangerschaftswoche zu Schwangerschaftswoche kommen sie immer häufiger: Die Gedanken, Befürchtungen, Wünsche und Emotionen, die das grosse Ereignis bei einer werdenden Mutter hervorruft. Im Internet oder im Bekanntenkreis hört man viele abenteuerliche Geschichten, die Vorfreude und Angst gleichermassen auslösen können.

Und schliesslich ist es dann soweit: Du hast regelmässige Wehen oder einen Blasensprung und weisst: Jetzt dauert es nicht mehr lange und du kannst dein Baby im Arm halten. Doch bevor es soweit ist, muss dein Körper noch einen Marathon laufen.

Ein Geburtsplan ist wie eine gute Vorbereitung auf einen Marathon: Du hast die Möglichkeit, dich im Vorfeld mit unterschiedlichen Aspekten der Geburt zu beschäftigen:


Warum du einen Geburtsplan schreiben kannst

All diese Fragen kommen nicht unerwartet auf dich zu, wenn du dich im Vorfeld mit ihnen beschäftigst. Gerade Frauen, die zum ersten Mal eine Schwangerschaft erleben, merken erst während der Geburtsvorbereitung, wie komplex das Thema ist und welche Fragen auf die werdenden Eltern zukommen können. Deine persönlichen Gedanken können auch helfen, um mit deiner Begleitperson ins Gespräch zu kommen. Wenn du in den Wehen liegst, wirst du schnell merken, dass du all deine Energie für dich, deinen Körper und dein Baby benötigst. Deine Begleitperson kann dann deine Wünsche an die Fachleute kommunizieren und notfalls durchsetzen.

Es kommt meistens anders als man denkt

Eine Geburt ist natürlich nicht planbar. Dein Geburtsplan ist daher eher ein Takt, der dem Orchester hilft, den richtigen Rhythmus zu finden. Ob Erstgebärende oder erfahrenes Mehrfachmami: Ein Geburtsplan ist nicht bindend. Sei offen dafür, auch rechts und links Wege zuzulassen oder falls nötig von deinem ursprünglichen Plan abzuweichen. Zum Beispiel ist für viele Frauen während der Schwangerschaft ein Dammschnitt ein absolutes No-go. Unter der Geburt kann ein solcher Eingriff jedoch notwendig und/oder entlastend sein und dafür sorgen, dass dein Baby durch den Geburtskanal passt. Ein weiteres Beispiel ist, dass sich viele Schwangere eine Wassergeburt gut vorstellen können oder sogar wünschen. Während der Geburt kann es dann aber sein, dass du merkst, dass es dir doch nicht so bequem ist in der Wanne wie gedacht, oder es die Situation schlicht nicht erlaubt. Deshalb gilt: Seine Wünsche klar festzuhalten hilft allen Beteiligten und lässt dich entspannter an die Geburt herangehen. Beachte aber, dass es zu deinem und dem Wohl des Kindes jederzeit doch anders kommen kann.

Bist du dir bei einigen Fragen unsicher, kannst du im Rahmen der Geburtsvorbereitung auch deine Hebamme oder deinen behandelnden Arzt zu Rate ziehen.

Ein Plan für zwei Menschen

Der Geburtsplan wird von der werdenden Mutter verfasst, schliesst aber auch das Baby mit ein: Wünschen die Eltern eine Gabe von Vitamin K nach der Entbindung? Sollen die Augen untersucht werden? Wer begleitet das Baby nach einem Kaiserschnitt zu den Kinderärzten?

Für einen Geburtsplan gibt es kein "richtig" oder "falsch". Er hilft dabei, die Gedanken an die Geburt, die mit jeder Schwangerschaftswoche mehr werden, zu sortieren. Unter der Geburt müssen dann weniger Entscheidungen getroffen werden, was viel Sicherheit vermittelt.

Bewertung

Das könnte dich auch interessieren...

Keine Artikel vorhanden