Was von Zyklus-Apps zu halten ist

Zyklusapps bei Kinderwunsch © pictworks - AdobeStock.com

Ob als Mittel zur Verhütung oder für die Familienplanung - Zyklus Apps helfen der Frau dabei, den Überblick zu behalten und berechnen die fruchtbaren Tage. Die netten Helfer erfreuen sich mittlerweile auch immer grösser werdender Beliebtheit und werden millionenfach von Frauen genutzt. Was genau eine Zyklus-App macht und wie gut sie sich bei Kinderwunsch eignet, liest du hier.

Zyklus-Apps: Was machen sie?

Eine Zyklus-App errechnet dir, an welchen Tagen du möglicherweise fruchtbar bist. Je nachdem, ob bei dir und deinem Partner ein Kinderwunsch besteht oder nicht, könnt ihr an diesen Tagen bei Bedarf verhüten oder eben gezielt darauf hinarbeiten, schwanger zu werden.

Allerdings gibt es bei den kleinen Helferchen auch ein kleines Problem: Diese Apps errechnen lediglich rein statistisch den Zeitpunkt des Eisprungs auf Basis eines mittellangen Zyklus. Die Zykluslänge schwankt jedoch bei vielen Frauen, etwa durch Stress oder durch intensiven Sport. Es lässt sich alleine mithilfe eines durchschnittlichen Wertes keine genaue Aussage über fruchtbare und unfruchtbare Tage einer einzelnen Frau treffen.


Apps mit NFP-Methode: Die Berechnungsgenauigkeit ist abhängig von der Nutzerin

Es stehen mittlerweile Apps zum Download bereit, die mit der sogenannten NFP-Methode arbeiten und dementsprechend genauere Aussagen treffen. Jedoch erfordern diese Programme von dir als Nutzerin auch deutlich mehr Engagement, denn du musst morgens noch vor dem Aufstehen die Körpertemperatur ermitteln. Zudem ist es notwendig, dass du täglich den Zervixschleim untersuchst, der sich im Gebärmutterhals bildet.

Hast du beide Angaben ermittelt, lässt die App in Kombination mit der Zykluslänge wesentlich genauere Aussagen zu, wann du ein Kind empfangen kannst. Du musst dich dazu allerdings sehr gut mit deinem eigenen Körper auskennen und dich regelmässig mit ihm auseinandersetzen. Nur wenn diese Methode richtig angewendet wird, ist sie auch erfolgversprechend.

Welche Apps sind zu empfehlen?

In einer Probe der Stiftung Warentest ("test"-Ausgabe 12/2017) wurden insgesamt 23 Zyklus-Apps genauer unter die Lupe genommen. Dabei kam ein eher ernüchterndes Ergebnis ans Licht. Die beiden Apps MyNFP und Lady Cycle schnitten dabei am besten ab und erhielten jeweils das Testurteil "gut". Eine Bestnote wurde hingegen nicht vergeben, denn bisher fehlen noch aussagekräftige Studien zu den Zyklus-Apps.

Fazit zu Zyklus-Apps

Eine Zyklus App ist sicherlich eine praktische Erfindung, insbesondere dann, wenn du und dein Partner planen, eine Familie zu gründen. Allerdings solltest du dich auf sie nicht als Verhütungsmethode verlassen. Unabhängig davon, ob du dir ein Kind wünschst oder nicht, solltest du im Zweifelsfall immer Rücksprache mit deinem Gynäkologen halten. Dieser kann sowohl für dich geeignete Verhütungsmethoden vorschlagen, als auch dabei helfen deinen Kinderwunsch zu realisieren.

 

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