Familienplanung:
An was denken?

Familienplanung Checkliste © Jenny Sturm - AdobeStock.com

Bereits vor einer geplanten Schwangerschaft sollten einige Dinge bedacht werden. Dazu gehört vor allem die Einnahme von 400 Mikrogramm Folsäure pro Tag, mit der bereits drei Monate vor einer gewünschten Empfängnis begonnen werden muss. Zudem sollte auf Alkohol und Nikotin verzichtet werden und der Konsum koffeinhaltiger Getränke sollte stark eingeschränkt werden. Eventuell ist es sinnvoll, Nahrungsergänzungsmittel wie "Schwangerschaftspräparate" bereits einen Monat vor der Schwangerschaft einzunehmen.

Besuche vorher deinen Frauenarzt und Zahnarzt, um dich beraten zu lassen. Die Prüfung der Zahngesundheit ist anzuraten, da in der Schwangerschaft viele Behandlungen nur eingeschränkt möglich sind. Eventuell kann es sich für dich lohnen, vor der Schwangerschaft noch eine Zusatzversicherung zum Beispiel für ein Ein-Bett-Zimmer abzuschliessen. Informiere dich auch über Hebammen, Geburtshäuser und Kliniken. Sowohl die Hausgeburt als auch die Geburt unter ärztlicher Aufsicht haben ihre Vor- und Nachteile.

Wie soll das Familienleben mit Kind aussehen?

Wenn das Kind da ist, nimmt es viel Zeit in Anspruch. Dadurch kann die gemeinsame Zeit mit dem Partner stark eingeschränkt sein. Darum: Habe Mut zum Babysitter und gönne dir und deinem Partner gemeinsame Zeit! Ruhepausen sind wichtig, um wieder neue Kraft zu tanken!

Rege darüber hinaus eine Arbeitsteilung an, die nicht nur den Haushalt, sondern auch das Kind betrifft. Du und dein Partner seid ein Team, darum solltet ihr auch vermeiden, euch miteinander zu vergleichen, wer was besser gemacht hat, oder den anderen ständig zu kritisieren.

Natürlich bedeutet ein Kind Anstrengung - die Mühen ist es jedoch auf jeden Fall wert, darum geniesst die Fortschritte wie die erste Drehung, den ersten Schritt oder die ersten Worte.


Wie sollen Beruf und Familie miteinander vereinbart werden?

Den Spagat zwischen Beruf und Familie zu schaffen, ist nicht leicht. Informiere dich auf jeden Fall über Mutterschutz, Elternzeit und Erziehungsurlaub. Falls du voll stillen möchtest, reicht der gesetzliche Mutterschaftsurlaub von 14 Wochen nicht vollständig aus. Besprich mit deinem Arbeitgeber, welche Möglichkeiten bestehen, und prüfe mit deinem Partner, ob ein unbezahlter Urlaub finanziell tragbar ist.

Mütter sollten kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie ihren Beruf nicht für das Kind aufgeben wollen! Studien zufolge besteht meist kein Nachteil für das Kind. Stattdessen hat das Kind sogar ein starkes Vorbild, von dem es profitieren kann. Wie Beruf und Familie miteinander vereinbart werden können, ist immer eine individuelle Lösung, die nicht von den Meinungen anderer kontrolliert werden sollte.

Welche finanziellen Aspekte müssen berücksichtigt werden?

Schon vor der Geburt solltest du dich mit dem Familienbudget beschäftigen. Bis ein Kind 20 Jahre alt ist, kostet ein Kind durchschnittlich 1100 Franken im Monat. Die erste Ausgabenspitze steht mit der Geburt an, danach sinkt der Betrag deutlich ab auf etwa 300 bis 410 Franken im Monat. Mit steigendem Alter steigen auch die Kosten wieder an. Da ein Kind gerade in den ersten Monaten schnell wächst, können Kleider ausgeliehen oder gebraucht gekauft werden.

Viel einschneidender als die Ausgaben sind die Verluste auf Seiten des Einkommens. Mehrheitlich geben immer noch die Mütter ihren Beruf zugunsten des Kindes auf oder schränken ihre berufliche Tätigkeit ein. Diese Entscheidung sollte jedes Paar allerdings individuell treffen.

Am besten rechnest du mit deinem Partner durch, welchen Mindestbetrag ihr im Monat definitiv benötigt. Berücksichtigt dabei auch Fixkosten wie Leasingverträge, Kredite und Versicherungen!

Klug geplant zum Wunschkind!

Durch die durchdachte Planung könnt ihr viel Stress aus der Familiengründung nehmen und die schönen Momente mit dem Nachwuchs unbeschwert geniessen! Im Zweifel können immer Familie, Freunde oder auch Ärzte und Hebammen um Rat gefragt werden.

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