Kinderernährung: Wie viel Zucker darf mein Kind essen?

Kinder essen täglich zu viel Zucker © gpointstudio- AdobeStock.com

Viele Menschen leiden unter den Folgen von erhöhten Zuckerkonsum. Adipositas, Diabetes oder Zahnkaries sind nur einige Erkrankungen, die daraus entstehen. Mit einer gesunden Kinderernährung sorgst du dafür, dass deine Kinder sich wohlfühlen und gesund bleiben. Lies im folgenden Beitrag, in welchen Produkten der Zucker sich versteckt, welche aktuellen Handlungsempfehlungen es gibt und wie viel Zucker deine Kinder täglich max. konsumieren sollten.


Wie definiert sich Zucker?

Zucker ist ein Kohlenhydrat, das in einer kristallinen Struktur als Lebensmittel verwendet werden kann.

In natürlicher Form kommt Zucker in Obst, Gemüse, Getreide, Milch und Milchprodukten vor und gehört zu einer ausgewogenen, gesunden Ernährung.

Freier Zucker, zugefügt bei der Herstellung von Lebensmitteln, beim Kochen oder beim Essen, dient der Verbesserung des Geschmacks und steigert den Genuss. Zugefügter Zucker kann zudem die Haltbarkeit der Lebensmittel verlängern. Er bringt aber nur zusätzliche Kalorien ohne nutritiven Mehrwert.

Ein erhöhter Zuckerkonsum schadet der Gesundheit und kann uns krank machen. Dies liegt daran, dass unser Körper bei der Einnahme von zuckerhaltigen Lebensmitteln Insulin ausschüttet. Infolgedessen steigt der Insulinspiegel in unserem Blut und es wachsen Gefahren, die sich auf unsere Gesundheit auswirken.

In welchen Produkten für Kinder versteckt sich der Zucker?

Freien und natürlich vorkommenden Zucker findest du in vielen Produkten, die Kinder täglich zu sich nehmen. Als Eltern habt ihr es in der Hand, bei der Kinderernährung darauf zu achten, dass sie nicht zu viel Zucker pro Tag zu sich nehmen.

Als Eltern solltet ihr wissen, dass der Nährstoffbedarf an freiem Zucker für eure Kinder gleich null ist. Für die Gesundheit ist es deshalb wichtig, dass sich der Zuckerkonsum auf die Produkte beschränkt, in denen Zucker in natürlicher Form vorkommt, wie z.B. in Milch, ungesüssten Milchprodukten und in frischen Früchten. Verzichte auf zu viele Süssgetränke, Fruchtsäfte, Smoothies oder gesüsste Milchgetränke. Versorge deine Kinder stattdessen mit zuckerfreien Getränken wie Wasser oder ungesüsstem Tee.

Empfohlene und zu limitierende Zuckerquellen © pädiatrie schweiz

Welche Folgen sind mit einem erhöhten Zuckerkonsum verbunden?

Erhöhter Zuckerkonsum, vor allem in flüssiger Form, führt zu gesundheitlichen Problemen wie Übergewicht, Leberverfettungen, diverse Herzkrankheiten und Krebs. Überdies können Kinder an Diabetes Typ 2 erkranken, wenn sie zu viele zuckerhaltige Speisen und Süssigkeiten zu sich nehmen.

Wie viel Zucker sollten Kinder täglich konsumieren?

Das ESPGHAN Komitee für Ernährung empfiehlt, dass die Zufuhr von freiem Zucker bei Kindern und Jugendlichen (3. – 18. Lebensjahr) auf weniger als 5% der täglichen Energiezufuhr reduziert wird. Bei Kleinkindern (bis zu 2 Jahren) sollte der tägliche Anteil noch geringer sein.

Zuckergehalt von gesüssten Getränken © pädiatrie schweiz
Maximaler Konsum freier Zucker entsprechend Alter (Löffeltabelle) © pädiatrie schweiz

Tipps für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Süssigkeiten

  • Verbiete Naschereien nicht gänzlich, ansonsten werden süsse Gelüste zusätzlich angefeuert.
  • Beschränke die Menge und Zeiten, wann dein Kind Süsses konsumieren darf.
  • Bei süssen Gelüsten biete deinem Kind eine Frucht, vollwertige Kekse, ein gesundes Müesli oder ein selbstgemachtes Eis an.
  • Beschränke den Zugang zu Süssem und bewahre Süssigkeiten nicht frei zugänglich auf
  • Lasse dein Kind mitentscheiden, was es gerne in seine «Naschbox» füllen darf. Evt. darf es beim Einkaufen 2-3 Süssigkeiten pro Woche auswählen?
  • Halte dich ebenfalls an die abgemachte Regel beim Konsum von Süssigkeiten. Dein Kind merkt ansonsten schnell, wenn dein Verhalten nicht mit den Abmachungen übereinstimmt.

Fazit
Eine gesunde Ernährung setzt viele pflanzliche Lebensmittel und zuckerfreie Getränke voraus. Den Zucker pro Tag reduzierst du auf die Produkte, in denen das süsshaltige Lebensmittel in natürlicher Form vorkommt. Auf diese Weise verringerst du das Risiko, dass sich bei Ihren Kindern Folgeerkrankungen einstellen, die auf einen erhöhten Zuckerkonsum zurückzuführen sind.

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