Tipps für heikle Esser

Gesunde Kinderernährung © komokvm - AdobeStock.com

In der frühkindlichen Entwicklung sind drei Elemente, die sich gegenseitig beeinflussen, von grosser Bedeutung: Ausreichend Bewegung und ausgewogene Mahlzeiten unterstützen die Stresstoleranz deines Kindes. Stimmt der Energiehaushalt, so wirkt sich dies positiv auf die psychische und körperliche Gesundheit und auch auf den Schlaf aus.

Mit diesen einfachen Tricks kannst du dazu beitragen, dass sich dein Kind gesund ernährt und das Essen allen Spass macht:

Plane genügend Zeit für gemeinsame Mahlzeiten ein.

Generell sollten die Hauptmahlzeiten gemeinsam und in Ruhe eingenommen werden. Während der Mahlzeiten sollte keine Ablenkung wie Handy oder ein Fernseher eingeschaltet sein, damit du ein Bewusstsein und eine Wertschätzung für gutes Essen vorleben kannst. Hier kannst du in deiner Erziehung wunderbar Aufmerksamkeit und Geduld weitergeben.

Lobe dein Kind für gutes Verhalten!

Auch das Loben ist wichtig und trägt zu guter Stimmung am Esstisch bei. Wenn dein Kind ruhig und geduldig sitzen bleibt oder den Umgang mit Besteck bereits gut beherrscht, kannst du das anerkennen. Das Loben sollte sich aber nicht auf das Essverhalten an sich beziehen.

Ideal für Kinder sind kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt.

So ist das Verdauungssystem jederzeit beschäftigt und du beugst einem Konzentrationsabfall am Nachmittag vor. Drei Hauptmahlzeiten und zwei Snacks zwischendurch sind hier ein guter Richtwert.

Wenn dein Kind unmittelbar nach dem Essen wieder mit Hunger auf dich zukommt, erkläre ihm geduldig, dass es bis zur nächsten Mahlzeit warten muss oder biete ihm Früchte oder Gemüse an. Sonst wird es zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich wenig Hunger haben und dementsprechend schlecht essen.

Essen ohne Druck.

Das Ziel von Eltern sollte es sein, dass dein Kind Mahlzeiten mit einem guten Gefühl verbindet. Positive Assoziationen helfen auch dann, wenn Kinder von sich aus eher schlecht essen.

Akzeptiere auch, wenn es mal wenig Hunger hat, da die Nahrungsaufnahme nicht mit Zwang in Verbindung gebracht werden sollte.


Setze keine Nahrungsmittel als Strafe oder Belohnung ein.

Besonders von Süssigkeiten als Belohnungsmassnahme werden von Eltern gern verwendet, allerdings bringt das den Zuckerhaushalt durcheinander und ist schlicht ungesund.

Gemeinsam kochen macht Spass!

Es ist förderlich, regelmässiges gemeinsames Kochen in die Erziehung zu integrieren. So kommt dein Kind schon früh in Kontakt mit Lebensmitteln, hat vermutlich mehr Interesse am Probieren von Neuem und kann von dir lernen.

Energie und Gesundheit fördern

Verwende beim Kochen möglichst wenig Salz und Zucker. Auch gesättigte Fettsäuren sollten nur sparsam gegeben werden. Diese stecken in tierischen Produkten und in Milchprodukten. Fisch ist eine Ausnahme, da er überwiegend ungesättigte Fettsäuren enthält und sich somit besser eignet.

Achte darauf, dass dein Kind genügend trinkt

Idealerweise gibst du ihm Wasser oder Tee ohne Zusatz von Zucker. Ausreichend Flüssigkeit stärkt die Leistungsfähigkeit und die Konzentration. Kinder sollten immer Zugang zu Wasser haben.

Pflanzliche Nahrungsmittel sind besonders wichtig

Obst, Gemüse und Getreide sollten viel geboten werden. Viele Eltern sind selbst erstaunt, wie viel unterschiedliches Gemüse es gibt. Gewöhne dein Kind früh an die Vielfalt von pflanzlicher Nahrung und mach dir die kindliche Neugier zunutze. Ist dein Kind ein Feinschmecker, kannst du versuchen, es an die bei ihm unbeliebten Nahrungsmittel heranzuführen. Am besten gelingt dies ohne Druck. Wenn es zum Beispiel einem bestimmten Gemüse gegenüber kritisch eingestellt ist, dann zeig ihm, dass du geduldig bist und versuche es zu einem späteren Zeitpunkt erneut.

Viele Kinder haben Startschwierigkeiten mit Gemüse, besonders wenn es grün ist. Du kannst versuchen, es deinem Kind durch unterschiedliche Zubereitungsarten schmackhaft zu machen oder es in sein Lieblingsgericht einbauen. In jedem Fall ist es von Vorteil, Kinder sehr früh mit Gemüse in Kontakt zu bringen, da kleinere Kinder noch weniger voreingenommen sind.

Tierisches sollte nur in Massen auf den Teller kommen. Du kannst zwischendurch Fleisch, Fisch und Milchprodukte geben, sie sollten jedoch nur einen kleinen Teil der Ernährung ausmachen.

Sei kreativ!

Nutze die vielen Farben von Obst und Gemüse, um Kontraste zu erzeugen, denn das Kinderauge isst mit. Mit einer raffinierten Kombination einzelner Bestandteile, unterschiedlichen Zubereitungsarten und liebevollem Anrichten weckst du die Neugier und die Bereitschaft, Neues zu probieren.

Der menschliche Körper ist ein ausgeklügeltes, in sich geschlossenes System und reguliert sich mit Signalen wie Hunger und Durst weitgehend selbst. Daraus folgt, dass von Natur aus aktiveren Kindern auch öfter Hunger haben und mehr Energiezufuhr brauchen.

Grundsätzlich brauchst du dich also nicht zu sorgen, dass es deinem Kind an etwas fehlt, auch wenn es sich augenscheinlich einseitig ernährt. Es ist dann ratsam, einen ärztlichen Rat einzuholen, wenn Kinder sehr schlank oder blass sind. In der Regel lässt eine gute körperliche Konstitution und ein unauffälliges Verhalten aber auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr schliessen. Gewöhne dein Kind dennoch früh an die Vielfalt, so beugst du einer einseitigen Ernährung optimal vor.

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