Ist es eine Erkältung oder Grippe?

Unterschiede Grippe und Erkältung © drubig-photo - AdobeStock.com

Während die eine dich ganz plötzlich überrascht, kommt die andere schleichend angekrochen. Eine Erkältung verläuft in der Regel wesentlich milder, als eine echte Grippe. Grundsätzlich lassen sich die beiden Erkrankungen aber gut voneinander unterscheiden. Wir zeigen dir hier, welche Anzeichen für eine Erkältung sprechen und woran du eine Grippe erkennen kannst.

Grippe oder Erkältung? - Die Unterschiede

Ob Erkältung oder Grippe - beide Infektionskrankheiten haben eines gemeinsam: Sie werden von Viren ausgelöst. Während die Grippe - auch Influenza genannt - jedoch durch das sogenannte Influenza-Virus ausgelöst wird, sind bei einer Erkältung Rhinoviren oder Adenoviren ursächlich für die Erkrankung. Meist erfolgt die Ansteckung durch Tröpfcheninfektion. Infizierte Viren schleudern durch Husten, Niesen oder Sprechen in die Luft und gelangen in die Atemwege von gesunden Personen.

Oft leidet ein erwachsener Mensch bis zu viermal jährlich unter einer Erkältung, die von Medizinern auch als grippaler Infekt bezeichnet wird. Kinder erkranken daran sogar noch um ein Vielfaches öfter. Nach einigen Tagen klingen die Beschwerden jedoch in der Regel von alleine wieder ab.

Die echte Grippe hingegen geht mit stärkeren Symptomen umher und dauert in der Regel wesentlich länger. Meist leiden die Patienten zunächst an harmloseren Beschwerden, die allerdings in kurzer Zeit - durch die Vermehrung der Viren sowie durch einen eventuellen zusätzlichen Befall mit Bakterien - zu einer ernstzunehmenden Erkrankung werden kann.

Bei einer Grippe treten unter anderem Erkrankungen wie entzündete Mandeln, Mittelohrentzündungen, oder Kieferhöhlen- und Stirnhöhlenentzündungen auf. Weiterhin sind die Hirnhaut- und Lungenentzündung gefürchtete Komplikationen einer Grippe, denn diese können bei älteren oder geschwächten Menschen sogar zum Tod führen.


Die unterschiedlichen Symptome beider Erkrankungen

Betrachtest du dir die Symptome der beiden Krankheitsbilder, ist es nur wenig verwunderlich, dass die beiden Krankheiten gerne miteinander verwechselt werden. Zwar sind die dahintersteckenden Viren verschieden, doch selbst für Ärzte kann es manchmal schwierig sein, anhand der Krankheitssymptome zwischen einer Influenza und einer Erkältung zu unterscheiden.

1. Der Krankheitsbeginn
Eine Influenza kommt oft aus dem Nichts: Der Erkrankte fühlte sich eben noch blendend und verspürt plötzlich beispielsweise Glieder- und Kopfschmerzen, beginnt zu fiebern und wünscht sich sehnlichst zurück ins Bett.

Die Erkältung hingegen beginnt meist schleichend: Die infizierte Person fühlt sich etwas unwohl, die Nase läuft und der Hals beginnt zu kratzen.

2. Die Symptome
Halsschmerzen oder trockener Reizhusten kommen sowohl bei einer Erkältung als auch bei einer Influenza vor. Fieber hingegen ist bei einer Erkältung eher selten und stellt sich üblicherweise lediglich mit erhöhter Temperatur ein. Bei der Grippe kann es durchaus zu Fieber kommen (über 38,5° C) kommen. Auch Kopf- und Gliederschmerzen sind meist deutliche Symptome einer Influenza, ebenso ein stärkeres Angeschlagenheitsgefühl und eine erhöhte Müdigkeit.

3. Der Krankheitsverlauf
Während sich die Symptome der Erkältung in der Regel innerhalb weniger Tage deutlich bessern und die Symptome meist nach einer Woche von selbst verschwinden, kann eine Grippe deutlich schwerer und langwieriger verlaufen. Die Erkrankten können sich dabei durchaus für 5 - 7 Tage richtig krank fühlen und müssen im Bett verweilen. Bei einigen Menschen vergehen mehrere Wochen, bis sie vollständig wieder genesen sind.

Schutz vor Viren - Im Zweifelsfall zum Arzt

Sowohl bei der Grippe als auch bei der Erkältung hilft Bettruhe nach wie vor hervorragend. Besonders bei Fieber sollten übermässiges Schwitzen und starke körperliche Aktivitäten meiden. Es ist wichtig, viel zu trinken und für eine gute Luftfeuchtigkeit im Raum zu sorgen, damit die feinen Härchen der Bronchien die Krankheitserreger besser abwehren können.

Bei einer Influenza solltest du das Ausmass der Beschwerden von einem Arzt feststellen lassen. Dieser kann dir dann auch entsprechende Medikamente verschreiben, die gegen die Symptome helfen. Jedoch müssen diesen innerhalb der ersten 48 Stunden eingenommen werden. Insofern noch eine bakterielle Infektion zu der Virusinfektion hinzukommt, hilft meist nur noch Antibiotika.

Schutz vor Viren: Tipps wie du dich schützen kannst

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