Tipps zur Medienerziehung

Medienerziehung für Kinder © Andrey Kuzmin - AdobeStock.com

Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Fernseher, Computer, Internet, Tablets oder Smartphones sind immer wieder ein grosses Thema in der Familie. Die Herausforderungen aber auch Gefahren mit neuen Medien sind gross. Wichtig ist, dass dein Kind lernt, sich verantwortungs- und selbstbewusst, aber auch kompetent in der Welt der neuen Medien zu bewegen.

Kinder begleiten und Grenzen setzen

Oft ist die Problematik, dass die Kinder versierter im Umgang mit den neuen Medien sind als die Eltern. Um Chancen und Gefahren zu erkennen, ist es wichtig, dass du dich laufend informierst. Ab wann Kinder mit den elektronischen Medien in Kontakt kommen, hängt von den Interessen des Kindes, dem Elternhaus und dem Entwicklungsstand des Kindes ab. Ziel muss jedoch sein, dem Kind alles Nötige über die Medien beizubringen und dabei nicht zu vergessen, dass Kinder auch die altbewährten Medien (z.B. Bücher, CDs, usw.) kennen lernt.

Klare sinnvolle Regeln sind wichtig, was, wann und wie lange dein Kind etwas anschauen darf. Diese Regeln sollten am besten bereits im Voraus besprochen und konsequent eingehalten werden. Setzte den Konsum von Medien nie als Belohnung aber auch nicht als Strafe ein. Medien als billiger Babysitter bei Kleinkindern einzusetzen eignet sich genauso schlecht, wie jeglichen Kontakt mit dem Bildschirm dem Kleinkind vorenthalten zu wollen. Bei allen Medien geht es schlussendlich um eine sinnvolle Nutzung.

Ältere Kinder sollten mitsprechen dürfen, was sie konsumieren möchten. Besprich z.B. anfangs Woche mit deinem Kind das TV-Programm und entscheidet gemeinsam, welche Sendungen es anschauen darf. 4-  bis 6-jährige Kinder sollten täglich nicht länger als 30 Minuten, 7- bis 10-Jährige nicht länger als 60 Minuten fernsehen. Lasse dein Kind nicht „umherzappen“ und alleine fernsehen.

Gemeinsam den Umgang der elektronischen Medien zu erlernen macht Spass und gibt dir die Möglichkeit, den richtigen Umgang weiterzugeben. Es ist wichtig zu wissen, was dein Kind sich ansieht, um bei beängstigenden Situationen für Fragen da zu sein. Nimm dir Zeit für Erklärungen! Auch hier nehmen Eltern eine grosse Vorbildfunktion wahr. Grenze auch deinen Fernsehkonsum ein und renne nicht bei jedem „piep“ zum Handy.


Weitere mögliche Regeln im Umgang mit den Medien:

  • Richte Computer, Fernseher und Spielkonsole z.B. im Wohnzimmer ein und nicht im Kinderzimmer.
  • Verzichtet während den Mahlzeiten auf die Mediennutzung (keine Störung durch Smartphones, kein Fernseher)
  • Vermeidet Fernsehen direkt vor dem Zubettgehen. Beende den Tag lieber mit einem gemeinsamen Ritual, z.B. mit dem Vorlesen einer Geschichte oder Erzählen von Tageserlebnissen.

Chancen und Gefahren beim Konsum von Medien

Gerade wenn das Kind noch nicht lesen und schreiben kann, wirken die bewegten, bunten Bilder mit Musik und Stimmen faszinierend. Es gibt lehrreiche Kindersendungen mit gutem Hintergrund. Wähle das Programm dem Entwicklungsstand deines Kindes sorgfältig aus und achte darauf, dass es altersangemessen und ohne Gewalt ist.

Auch im Internet finden sich lehrreiche Seiten und viele sinnvolle Spiele, aber auch solche, die besser nicht besucht werden sollten. Sorge vor und schütze dein Kind. Richte deinen Computer kindergerecht ein, d.h. installiere eine Kinderschutz-Software. Sie bieten jedoch nur teilweise Sicherheit. Bestimme auch hier, wann und wie lange dein Kind surfen darf.

Biete deinem Kind genügend Alternativen und vor allem deine Zeit und Aufmerksamkeit an, so dass es gar nicht auf die Idee kommt, zu viel fernzusehen oder Zeit am Computer zu verbringen. Das gemeinsame Anschauen eines Bilderbuches, ein Brett- oder Kartenspiel oder ein Familienausflug fördern den Zusammenhalt und stärken die Familie.

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