Nicht schreien, bitte!

Alternativen zum Schreien © inesbazdar - adobe.stocks.com

Kinder anzuschreien hat Folgen, die denen körperlicher Gewalt ähneln. Eine Grenze wird überschritten und das vollkommen sinnentleert. Das Kind ist höchstens verängstigt und die Beziehung zu den Eltern bröckelt. Dabei ist es gar nicht so schwer, Alternativen zum Schreien umzusetzen. Welche das sind und wie du sie in der Erziehung umsetzen kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Ein liebevoller Umgang mit den Kindern, auch in schwierigen Situationen

Wenn du dein Kind anschreist, überschreitest du eine Grenze. Und dabei verstehen besonders Kleinkinder die Ausbrüche der Eltern gar nicht. Warum sollte es die langweilige weisse Wand denn nicht mit seinen Buntstiften verschönern? Was ist so schlimm daran, wenn der Teller von Urgrossmutter ausversehen runterfällt? Es ist nicht schlimm, wenn Eltern wütend sind! Das Entscheidende ist der Umgang mit der Wut. Im Umgang mit deinem Kind ist es wichtig, ihm auch in schwierigen Situationen liebevoll zu begegnen und es auf kindgerechter Ebene anzusprechen. Ohne Geschrei oder Strafen. Dafür gibt es zahlreiche Strategien und Massnahmen, die sich für Eltern sofort umsetzen lassen.


Alternativen zum Schreien

Alternativen zum Schreien gibt es viele. Sie sollten dann zum Einsatz kommen, wenn das Schreien unmittelbar bevorsteht und dienen in erster Linie dazu, sich selbst zu beruhigen und der Situation das Schlimme zu nehmen. Du wirst ruhiger und kannst dich besser in dein Kind hineinversetzen, aus seiner Perspektive das Problem betrachten und dein kleines Wutmonster somit besser verstehen. Diese neue Betrachtungsweise wird es dir ermöglichen, ein kindgerechtes und vor allem ruhiges Gespräch zu führen. Natürlich kommt es dann auch vor, dass du selbst den Ernst aus der Situation nimmst und die Sache viel lockerer siehst, als noch vor ein paar Minuten.

Soforthilfe gegen den Drang zu schreien

Schreien bedeutet meistens Luft ablassen. Das geht jedoch auch anders:

  • Singe! Klingt komisch, ist es auch, aber es hilft. Singe deinen Frust laut heraus. Das entlässt nicht nur deine Wut, sondern kann sogar für den einen oder anderen Lacher und die Entschärfung der Situation sorgen.

  • Tief durchatmen oder kleine Atemübungen können ebenfalls dabei helfen, sich zu beruhigen. Gegenüber anderen Erwachsenen kommt diese Strategie häufig zum Einsatz. Warum nicht auch gegenüber deinen Kindern?

  • Scheue auch nicht davor zurück, deine Gefühle auszudrücken, die das Verhalten deines Kindes hervorruft. Aber verpasse im Gegenzug nicht, dein Kind nach seinen Emotionen zu fragen, um herauszufinden, warum es sich gerade so verhält.

  • Wie das Durchatmen hält auch das Zählen bis drei, fünf oder wie lang es eben dauert, bis du dich beruhigst, Beruhigung bereit. Dies kann laut oder nur in deinem Kopf passieren. Ganz egal. Bei der Erziehung wird es sicher helfen, um deinem Kind auf einer sachlichen Ebene begegnen zu können.

  • Weitere Anti-Stress-Tipps für deine Nerven gibt's hier!

Ganz gleich, wie wütend du bist. Schäme dich nicht dafür. Wut ist eine ganz normale Emotion, die auch vor Eltern nicht Halt macht. Achte einfach auf deine Emotionen und versuche, die Wut nicht überhand gewinnen zu lassen. Nur so wird sich das Verhalten deines Kindes ändern und es wird darüber hinaus auch verstehen, was du von ihm möchtest oder was es falsch gemacht hat.

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