Tipps, die ein positives Körpergefühl stärken

Positives Körpergefühl stärken © Dasha Petrenko - fotolia.com

Eine Studie der Gesundheitsförderung Schweiz hat ergeben, dass 44 % der befragten Buben und 65 % der Mädchen zwischen 13 und 17 unzufrieden mit ihrem Körper sind. Darunter wünschten sich 77 % der Buben mehr Muskeln und 60 % der Mädchen sich eine schlankere Figur. Selbstzweifel treten häufig während der Pupertät auf. Umso wichtiger ist es, seinem Kind schon möglichst früh ein positives Körpergefühl zu vermitteln.

Das Kind bewusst fördern

Damit ein Kind sich wohl fühlt, braucht es vor allem eines: Die Liebe der Eltern. Kinder, die sich unterstützt fühlen, entwickeln viel eher Selbstvertrauen. Selbsvertrauen wiederum führt zu einem positiven Körpergefühl. Sollten doch mal Zweifel aufkommen, helfen Verständnis und Ermutigung diese zu bewältigen. Auch die Förderung von Sport und Aktivitäten kann hilfreich sein. Verschiedene Sportarten stärken die körperliche Wahrnehmung. Dabei sollte das Leistungsdenken nicht den positiven Effekt der Körperwahrnehmung überdecken. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung führt ebenfalls zu mehr Wohlbefinden.


Als Eltern Vorbild sein

Wer sich und seinen Körper ständig selbst kritisiert, gibt kein gutes Vorbild in Sachen Körpergefühl ab. Natürlich gibt es Tage, an denen die Haare nicht sitzen oder die Figur nicht so ist, wie man es sich wünscht. Dennoch sollte man Sätze wie "Ich bin so fett geworden" vermeiden. Falls man darüber reden möchte, sagt man lieber: "Heute ist mein Körpergefühl nicht so gut". Das beschreibt auch viel genauer, was gemeint ist. Meistens ist es die subjektive Wahrnehmung, mit der etwas nicht stimmt und nicht der Körper.

Bei anderen Menschen sollte man die Handlungen und nicht das Aussehen beurteilen. Eine Handlung kann dabei sowohl eine Handlung selbst, als auch eine aufrichtige Haltung oder eine mutige Entscheidung sein. Tiefgründigkeit ist zudem immer besser als Oberflächlichkeit. Eine Erziehung die darauf abzielt, die inneren Werte und die Gefühle, anstatt die Oberfläche zu betrachten, lehrt auch einen guten Umgang mit anderen Menschen, z,B. durch Mitgefühl und Empathie. Die unterschiedlichen Körperformen anderer Personen sollten nie abgewertet werden. Alle Menschen sehen anders aus und auch die Körperformen unterscheiden sich auf eine vielfältige Weise. Wenn man über eine Körperform spricht, sollte dies stets positiv und mit Respekt geschehen. Dabei ist es ganz gleich, ob es um das Gewicht, die Grösse oder andere körperliche Merkmale geht.

Der Einfluss von sozialen Medien

Die Herausforderung in jeder Erziehung stellen heute die sozialen Medien dar, die dem Kind eine Scheinwelt präsentieren. Auf Youtube-Kanälen werden Ernährungstipps gegeben, auf Instagram zeigt ein Self Influencer den perfekten Körper und auf Facebook geben Personen gehässige Kommentare ab. Eltern können hier nur beschränkt Einfluss nehmen. Allerdings sollte thematisiert werden, dass die Social Media-Welt nicht real ist, das sich Fotos bearbeiten lassen und jemand nicht hässlich ist, nur weil es jemand anderes bei Facebook schreibt.

Um zu betonen, wie unwichtig das Aussehen ist, sollte man auf Menschen verweisen, deren Aussehen keine Rolle dabei spielte, als sie Weltbewegendes geleistet haben. Dazu gehören z.B. Stephen Hawkings, Rosa Parks, Albert Einstein, Mutter Theresa oder Queen Elizabeth I. Damit das Thema Bodyshaming ein Ende findet, ist es nicht nur wichtig, sein Kind dafür zu sensibilisieren, sondern auch im Freundes- und Bekanntenkreis oder beim Elternabend in der Schule darauf aufmerksam machen.

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