Angst vor dem Spital/Arzt nehmen

Kinder auf Arztbesuch vorbereiten und so die Angst vor Untersuchungen nehmen © JenkoAtaman - AdobeStock.com

Jedes Kind muss hin und wieder medizinisch versorgt werden, sei es aufgrund eines Unfalls, oder wegen den üblichen Vorsorgeuntersuchungen. Wenn dein Kind vor Arztbesuchen Ängste und Unwohlsein zeigt, schaust wahrscheinlich auch du mit Misstrauen dem Termin entgegen. Wir zeigen dir, wie du deinem Kind diese Angst nehmen kannst und wie du es ideal auf die Untersuchung vorbereitest.

Übe im Vorfeld entspannt den Praxisbesuch

Vor dem Besuch in der Arztpraxis oder im Spital solltest du dein Kind gut vorbereiten, denn damit hilfst du gleichzeitig allen Beteiligten. Erzähle deinem Kind niemals leichtfertig von irgendwelchen schlechten Erfahrungen im Spital oder bei Ärzten. Ebenso solltest du deinem Kind niemals mit einem Besuch des Mediziners drohen, etwa weil es beispielsweise die Zähne nicht geputzt hat.

Ein entspannter Umgang mit dem Arztbesuch kannst du am besten bei einer normalen Kontrolluntersuchung proben, damit es auch in einem akuten Fall besser klappt. Bevor ihr gemeinsam die Praxis aufsucht, kannst du deinem Kind den Ablauf der Untersuchung erklären. Dabei kann es dir helfen, wenn du nebenbei beispielsweise den geliebten Teddy verarztest. Auch das Lesen entsprechender Kinderbücher bereitet gut auf die Geschehnisse beim Arzt vor. (Hier gleich ein Buchtipp, geschrieben von 2 Kinderärztinnen: «Alles okay? Was ich bei der Kinderärztin erleben kann...»)


Lüge nicht!

Fragt dein Kind, ob eine Spritze oder die Blutentnahme Schmerzen verursacht, solltest du es nicht anlügen, da ansonsten dein Nachwuchs schnell das Vertrauen in deine elterlichen Aussagen verlieren könnte. Behandle den Arztbesuch zudem nicht als aufregenden Sonderfall, sondern eher wie eine Erledigung, die im Alltag üblich ist. Damit vermeidest du zusätzlichen Stress und dein Kind kann dem Termin entspannter entgegenblicken. Insofern dein Kind eine schmerzhafte Untersuchung vor sich hat, solltest du ihm die Notwendigkeit des Verfahrens für die Gesunderhaltung oder die Genesung genau erklären. Auch hier musst du ehrlich zu deinem Kind sein, denn spätestens nach der Behandlung durch den Arzt wirst du dich sonst ausreichend deinem Kind gegenüber rechtfertigen müssen.

Wenn Kinder ins Spital müssen

Steht deinem kleinen Sonnenschein ein Aufenthalt im Spital bevor, ist natürlich eine gründliche Vorbereitung ebenfalls angeraten. Altersgerechte Informationen nehmen deinem Nachwuchs die Angst vor ungewohnten Umgebungen und den fremdartigen Untersuchungen. Viele moderne Kliniken bieten inzwischen spezielle Sprechstunden für Kinder an, bei denen die Kuscheltiere der Kinder ärztlich so behandelt werden, als wären sie echt. Dies kann die Scheu vor den wirklichen Eingriffen nehmen. Steht ein längerer Klinikaufenthalt über ein paar Tage bevor, solltest du ein Spital wählen, in welchem auch du als Elternteil mit aufgenommen wirst. Die Kostenübernahme solltest du aber im Vorfeld mit deiner Krankenkasse besprechen.

Eine gute Vorbereitung auf den Arztbesuch oder einen Klinikaufenthalt deines Kindes ist das A und O, denn nur so kann dein Nachwuchs dem Termin entspannt entgegenblicken. Es ist wichtig, dass du dein Kind nicht anlügst und ehrliche Aussagen über Behandlungsabläufe und Untersuchen triffst. Zudem musst du selbst entspannt bleiben und eine gewisse Lockerheit an den Tag legen, damit auch dein Kind im Laufe der Zeit ein gutes Vertrauensverhältnis zu Ärzten und medizinisch notwendigen Behandlungen entwickeln kann.

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