Kind weint wegen Kleinigkeiten - wie reagieren?

Tipps, wenn Kinder quengeln © Marcel Paschertz - AdobeStock.com

Dein Kind weint sehr oft und du weisst manchmal nicht mehr weiter? Du bist erschöpft und fragst dich oft, wie du deinen Nachwuchs beruhigen kannst? Mit diesen Erfahrungen bist du auf keinen Fall alleine, denn viele Eltern leider unter einer solchen Situation. Wir zeigen dir hier, welche Ursachen dafür infrage kommen und wie du dein Kind trösten kannst.


Weinen aus nichtigen Gründen: Die Ursachen

Wenn ein Kind sehr häufig weint, obwohl es aus Sicht eines Erwachsenen eigentlich keinen Grund dazu gibt, leiden viele Eltern und es braucht starke Nerven. In solchen Fällen hilft es nicht, die Kinder schreien zu lassen oder sie gar zu bestrafen, denn viel Ursachen können hierfür infrage kommen: Ärger mit Geschwistern oder im Kindergarten, Ängste, Stressabbau nach aufregenden Tagen sowie der Stress der Eltern und der allgemeinen Umgebung spielen oft eine grosse Rolle. Wenn dein Kind wegen Kleinigkeiten mit dem weinen beginnt, versucht es auf diese Weise, seine Emotionen abzureagieren. Versuche, den Ursachen auf den Grund zu gehen, denn oft tragen die Eltern, Freunde und Angehörige massgeblich dazu bei, wie zufrieden (oder unzufrieden) ein Kind den Alltag bestreiten kann.

Tipps bei weinenden Kindern: So reagierst du richtig

Häufig wird Eltern dazu geraten, das weinende Kind, welches an der Supermarktkasse aus Trotz einen Zwergenaufstand probt, weil es kein Glacé bekommen hat, einfach zu ignorieren und sich gegebenenfalls von ihm abzuwenden. Doch dieses Verhalten trägt eher dazu bei, dass sich das Trotzverhalten noch verstärkt.

Versuche dich bitte in folgende Situation zu versetzen: Stell dir vor, du wärst zurzeit aus irgendwelchen Gründen unheimlich unzufrieden, oft sogar richtig wütend und müsstest deshalb sehr viel weinen. Dein Partner würde dein Verhalten zwar wahrnehmen, es jedoch völlig ignorieren und sich sogar von dir abwenden. Dein Mann würde denken: "Auf dieses nervige Verhalten habe ich überhaupt keine Lust. Ich rede erst mit ihr, wenn sie wieder fröhlich ist. So lange tue ich einfach so, als würde ich nicht merken, dass sie unzufrieden ist". Wenn du dir diese Situation so vorstellst, wirst du sicherlich schnell merken, wie schlimm ein solches Verhalten für dein Kind sein muss.

Anstatt dich genervt abzuwenden oder dein Kind sogar emotional zu erpressen ("Du gehst erst wieder zum Spielen nach draussen, wenn du damit aufhörst"), solltest du in den nächsten Tagen beobachten, welche Situationen dein Kind zum Weinen bringen. Vielleicht möchte dein Kind einfach zu viel können, was er aber einfach noch nicht so schnell schafft, wie es sich wünscht. Oder dein Kind fühlt sich anderen Kindern gegenüber unterlegen? Vielleicht ist es auch, weil die grossen Geschwister bei Streitigkeiten immer gewinnen und dein jüngster Spross sich zu schwach fühlt. Auch wenn wir Eltern zu viel meckern und schimpfen, fühlen sich Kinder schnell wertlos und falsch. Bei den Eltern löst das wiederum noch mehr Geschimpfe aus - ein ewiger Teufelskreis.

Kinder sind aber auch unglücklich, wenn die Eltern zu wenig Zeit mit ihnen verbringen. Sie werden innerlich unruhig, was schnell zu Aggressionen führt und dazu beiträgt, dass die Kleinen die Emotionen durch das Weinen rauslassen. Das alles sind jedoch natürlich nur Beispiele.

Versuche einfach, dein Kind zu verstehen, "richtig" zu trösten und unterstütze es in seiner Entwicklung. Frage dich, was das Leben für dein Kind im Moment so schwer macht und woran es so zu knabbern hat. Fälle keine vorschnellen Urteile und beobachte erst einmal genau die entsprechenden Situationen, die deinem Kind die Tränen in die Augen treiben. So kannst du sicherlich einiges über die Emotionen deines Kindes lernen. Oft hilft es auch, viel über die eigenen Gefühle zu sprechen. Gebt dazu jedem Gefühl einen Namen: Wut, Traurigkeit, Enttäuschung, Freude, Angst. Kann ein Kind seine Gefühle gut in Worte fassen, muss es sie weniger durch ein schwieriges Verhalten äussern.

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