Insektenstiche bei Babys und Kindern

Insektenschutz für Kinder © famveldman - AdobeStock.com

Bienen, Mücken und Wespen sind wieder unterwegs und besonders Eltern sind besorgt, wie man die lästigen Plagegeister von dem eigenen Baby oder Kind fernhalten kann. Wann man den Arzt aufsuchen sollte und wie man Kinder und die eigene Familie effektiv schützen kann, erfährst du hier.

Mein Kind wurde gestochen - was nun?

Zuerst sollte man feststellen, welche Art von Stich denn vorliegt: Mückenstiche sind in der Regel klein und jucken - dass man gestochen wurde, merkt man in der Regel auch erst Stunden später: Mücken "betäuben" die Stichstelle mit ihrem Speichel.

Einen Bienenstich oder Wespenstich bemerken Kinder sofort: Die Stichstelle brennt, schmerzt und kann stark anschwellen. Oftmals steckt auch der Stachel noch in der Haut. Ihn sollte man wenn möglich sofort entfernen, denn er gibt mehr Gift ab, je länger er in der Haut steckt. Dabei sollte man ihn möglichst nah an der Haut fassen, am besten mit einer Pinzette, und langsam herausziehen.

Schmerzen und Jucken lindern

Als erste Massnahme sollten die Mückenstiche oder Insektenstiche gekühlt werden. Dies lindert meist den Schmerz und hilft gegen ein weiteres Anschwellen der Stichstelle. In der Apotheke findet man mittlerweile viele Mittel, die Insektenstiche kühlen und eine Heilung zu beschleunigen. Sie sind für die ganze Familie geeignet. Spitzwegerich oder Gänseblümchen sollen auch helfen und sind am Strassenrand zu finden, wenn man im Freien unterwegs ist.


Wann zum Arzt? Insektengift-Allergie

Zahlreiche Menschen leiden unter einer Insektengiftallergie. Bienen, Wespen und Hummeln können für den Allergiker zur Gefahr werden. Beim Allergiker kommt es nach einem Insektenstich zu einer schweren Lokalreaktion, meist gefolgt von Reaktionen des ganzen Körpers (Allgemeinreaktionen). Besonders gefährlich sind Stiche im Mund- und Rachenraum, da eine Schwellung besonders bei Kindern rasch zu einer Einengung der Atemwege führen kann (Erstickungsgefahr).
Allgemeinreaktionen können Quaddelbildungen (punktartige bis knopf- oder plateauähnliche Erhebung der Haut) an Stichstellen und am ganzen Körper (Nesselsucht), ausgeprägter Juckreiz am ganzen Körper, Atemnot und Schockzeichen sein. Hier sollte man sofort einen Arzt oder das Spital aufsuchen.

Ein Kind oder Baby mit einer Allergie gegen Insektenstiche sollte anschliessend immer ein Notfallset in der Nähe haben und man muss besonders zu Hause auf ausreichenden Mückenschutz achten. Die Neigung zu Allergien ist übrigens vererbbar. Sollten sich in der Familie viele Allergiker befinden, kann man beim Kinderarzt nach einem Test fragen, um gut gerüstet zu sein.

Wie kann man Insektenstichen vorbeugen?

Für das eigene zu Hause sind einfache Fliegengitter an den Fenstern und ein Moskitonetz ein wirksamer Mückenschutz. Sie sind günstig und leicht anzubringen. Von sogenannten Gift-Verdampfern sollte man absehen. Die kleinen Geräte welche einfach in die Steckdose gesteckt werden, geben Insektizide, Pyrethroide, in die Raumluft ab. Wirksam sind diese Geräte allemal, können bei Kindern aber Reizungen oder Allergien auslösen.

Im Freien schützt man Kinder am besten mit langer, luftiger Kleidung. Besonders am See oder im Schwimmbad ist dies aber schwer durchzusetzen - wer möchte, kann hier zu Mückensprays oder -lotionen greifen. Am besten informiert man sich aber im Voraus, welche Mittel für Kinderhaut geeignet ist. Viele schwören auch auf sogenannte Mückenarmbänder, welche in der Drogerie erhältlich sind.

Lass dein Kind eher aus Strohhälmen trinken und decke offene Getränke und Speisen sorgfältig ab. Wascht nach süssen Speisen unbedingt die Hände und erkläre deinem Kind die Gefahren und Möglichkeiten eines Stichs.

Zeckenstich? Hier erfährst du mehr dazu.

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