10 Tricks, die das Baby beruhigen

Schreiendes Baby beruhigen © Kaspars Grinvalds - AdobeStock.com

Mit der Zeit wirst du schon am Weinen erkennen, was deinem Baby fehlen könnte. Zu bewusstem Schreien ist das Baby erst gegen Ende des ersten Halbjahres fähig. Wenn du die wichtigsten Punkte wie Schmerzen, eine volle Windel oder Hunger ausschliessen kannst, schreit dein Baby vielleicht, weil es nicht zur Ruhe findet. Oder es macht in der natürlichen Baby Entwicklung gerade einen so grossen Sprung, dass es davon überfordert ist.


Versuche, einen der folgenden Tricks anzuwenden, um dein Baby zu beruhigen:

  1. Wenn das Baby schreit, heisst es vor allem eins: Ruhe bewahren! Dein Baby spürt deine Nervosität. Konzentriere dich auf den Moment und entspanne dich. Das Kind wird deine innere Gelassenheit und deinen Herzschlag spüren und sich somit auch selbst wieder lösen. Wenn du merkst, dass es dir gerade schwerfällt, die nötige Ruhe auszustrahlen, vielleicht weil du körperlich zu erschöpft bist, hab keine Scham, das Baby für eine Weile in die Arme deines Partners, einer Freundin oder der Grosseltern zu geben.

  2. Jedes Kind liebt das Gefühl sanft geschaukelt oder gewiegt zu werden. Das erinnert an die Schwerelosigkeit im Bauch der Mutter. Oft genügt es schon, wenn die Eltern mit dem Baby ein wenig auf und ab gehen, einen Spaziergang machen oder sich mit dem quengelnden Säugling in einen rhythmisch schaukelnden Stuhl setzen.

  3. Babys haben oft Bauchschmerzen. Durch einfühlsame Berührungen fühlt sich dein Baby rundum geliebt und entwickelt ein Urvertrauen. Besonders bei Blähungen kann es helfen, dem Baby sanft den Bauch zu streicheln, es zu massieren oder eine Wärmeflasche aufzulegen. Du kannst auch vorsichtig seine Beinchen bewegen, das löst die Luft im Bauch und lässt es sich wieder wohler fühlen.

  4. Ebenfalls eine gute Hilfe bei Bauchweh ist der sogenannte Fliegergriff. Dabei hältst du das Kind bäuchlings auf deinem Unterarm. Mit dem anderen Arm kannst du das Köpfchen abstützen. Wenn du dein Baby so nun leicht schaukelnd umherträgst, lindert das die Schmerzen und wird es vielleicht beruhigen können.

  5. Schau auf die indigenen Völker, sie wissen seit jeher, was Babys besonders brauchen: die Nähe der Eltern. Statt es ins Bettchen zu legen, kannst du dein Baby mit Hilfe eines Tuchs oder einer Tragevorrichtung immer bei dir und dabei trotzdem die Hände für nötige Verrichtungen freihaben.

  6. Pucken - auch dieser Trick erinnert dein Baby an seine Zeit in deinem Bauch. Wenn ihm die plötzliche Freiheit zu viel wird, hilft es manchmal, das Kleine in eine Decke zu wickeln. Bevor du aber darauf los wickelst, lass dir von einer Hebamme die richtige Technik zeigen.

  7. Finger oder Nuggi - Saugen beruhigt und Babys haben ein richtiggehendes Saugbedürfnis. Die Allzweckwaffe Nuggi ist aber nicht jedermanns Sache. Als Alternative darfst du deinem Kind auch ab und zu deinen kleinen Finger anbieten. Achte darauf, ihn mit der Unterseite nach oben zu halten, sonst könntest du den Gaumen deines Babys verletzen.

  8. Viele Babys lassen sich mit Musik beruhigen. Manchmal helfen aber auch einfache und monotone Alltagsgeräusche, wie das Brummen eines Staubsaugers oder das Rauschen eines Haartrockners zum Beispiel. Auch die rumpelnde Waschmaschine kann dein Baby beruhigen. Stell es zum Beispiel mitsamt Liegeschale auf die vibrierende Oberfläche. Aber bleibe bei diesem Versuch natürlich stets in seiner Nähe! 

  9. Schon im Säuglingsalter können Alltagsrituale wahre Wunder bewirken. Gewöhne dein Baby zum Beispiel mit dem immer gleichen Ablauf an das abendliche Einschlafen. Sing ihm etwas vor, lass eine Spieluhr eine sich wiederholende Melodie spielen oder leg eine CD mit beruhigenden Klängen in die Musikanlage. 

  10. Ist das Baby schon älter, lässt es sich von Dingen, die die tägliche Routine durchbrechen, gerne auch einmal ablenken. Wenn Mama plötzlich die Backen aufbläst oder kurz das Bellen eines Hundes imitiert, ist das Baby zunächst verwundert und vergisst darüber vielleicht, was ihm eben noch zu schaffen machte.

Jedes Baby ist eine eigene kleine Persönlichkeit und nicht alle der genannten Tricks werden dir dabei helfen, es zu beruhigen. Gib deinem Baby auch genügend Zeit, auf deinen Beruhigungsversuch zu reagieren, also versuch nicht sofort den nächsten "Trick", wenn das Baby nicht gleich mit Schreien aufhört. Weniger ist oft mehr. Nicht zuletzt solltest du beachten, dass es auch Babys gibt, die mit Schreien ihren Gefühlen am besten Ausdruck verleihen können und so die vielen Eindrücke verarbeiten. Denn dein Baby kann noch nicht erzählen, was es beschäftigt, es kann dies nur mit Schreien ausdrücken.

Fühlst du dich erschöpft und das Schreien bestimmt euren Alltag und raubt dir die Nerven, zögere nicht, Hilfe bei einer Hebamme, Mütterberaterin oder deinem Arzt zu suchen.

Nicht zuletzt verlasse dich einfach auf dein Bauchgefühl, es ist noch immer der beste Begleiter unzähliger Eltern überall auf der Welt und wird auch dir zur Seite stehen.

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