10 goldene Regeln der Erziehung

Kindererziehung © Leika production - AdobeStock.com

In der Kindererziehung gibt es kein Patentrezept. Jeder will es besser wissen, jedes Kind ist anders. Ebenfalls wirst du vermutlich mit vielen Angeboten zur Förderung für dein Kind überhäuft. Höre auf dein Bauchgefühl, welche Erziehungsmethode für euch passt. Diese nachfolgenden 10 Grundsätze helfen dir dabei:

Jedes Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit

Kein Mensch gleicht dem anderen. Jeder ist einzigartig. Die Persönlichkeit deiner Kinder wird sich von deiner eigenen unter Umständen stark unterscheiden. Versuche nicht deine Wünsche und Sehnsüchte auf sie zu projizieren. Fördere ihre eigenen Begabungen und Interessen. In der Entwicklung folgt ausserdem jeder seinem eigenen Tempo. Es geht nicht darum, wer als erster das Laufen, Sprechen oder Rechnen lernt.

Verständnis ist der Schlüssel zu Regeln

Verbote führen bei allen Menschen dazu, dass etwas erstrebenswerter erscheint, vor allem wenn wir den Grund für die Einschränkung nicht kennen. Erkläre deinen Kindern, warum sie etwas nicht tun sollen und lobe sie, wenn sie sich an Regeln halten.

Versuche auch, Dinge aus den Augen deines Kindes anzusehen. Es gibt verschiedene Wege zum Ziel! Schraube deine Erwartungshaltung gegenüber deinem Kind herunter und lass auch mal die fünf gerade sein. Dies gibt mehr Gelassenheit im Alltag, entspannt die Kids und schenkt Selbstvertrauen.

Die Nerven behalten

Der Erziehungsalltag ist zwischen schlechten Launen, Überstunden, wenig Schlaf, Haushalt und Job eine grosse Herausforderung. Notiere dir typische Momente, wenn du wütend wirst. So kannst du später in Ruhe und mit Abstand analysieren, wie du noch hättest reagieren können, ausser zu schimpfen. 

Hab Vertrauen in dich

Bei der Erziehung kannst du nicht alles richtig machen, aber wenn du dein Kind liebst, wirst du auch kaum etwas falsch machen. Vertraue auf deine Intuition. Bedenke auch: Nicht nur die Eltern erziehen das Kind, sondern es erzieht auch dich, indem es freudig auf dein Verhalten reagiert oder es ablehnt.

Wenn du das im Auge behältst, kannst du getrost auf deine Instinkte vertrauen, denn so gewährst du deinen Kindern all die Freiheiten, die sie brauchen und setzt trotzdem die Grenzen, die sie für eine gesunde Entwicklung benötigen.


Du bist das Modell für dein Kind

Kinder lernen den ganzen Tag. Am nachhaltigsten ist dieser Lernprozess, wenn sie sich ein Verhalten einfach von einem Vorbild abschauen. Das Vorbild mit dem grössten Einfluss sind dabei die Eltern. 

Sorge für genügend Bewegung

Draussen können sich Kinder am besten austoben. Sobald Kinder den Spielplatz stürmen oder im Wald auf Entdeckungstour gehen können, finden sie Entspannung.

Nicht zu verwechseln jedoch mit zu viel Förderprogramm - ist der Alltag zu vollgestopft mit Aktivitäten wie Tennis, Klavier und Frühenglisch, kann dies gestresste Kinder bescheren. Weniger ist manchmal mehr! Kinder benötigen genügend Freiraum für eigene Ideen und freies Spielen.

Langsam loslassen - unterstützend da sein

Am Anfang ist ein Säugling ganz auf die Eltern angewiesen. Im Lauf des Lebens soll und muss er mehr Selbständigkeit entwickeln. Trau deinen Kindern zu, Probleme, die ihrem Alter entsprechen, auch allein zu lösen. Kleine Ermutigungen geben ihnen die nötige Stärke und bauen das Selbstvertrauen auf. Deine Unterstützung sollte sich also langsam vom Schwimmflügel zum Airbag verwandeln: Am Ende ist sie im Normalfall ganz unsichtbar, aber in Gefahrensituationen immer verlässlich da.

Traue deinem Kind etwas zu, biete aber deine Hilfe an, so dass es immer zu dir kommen mag, wenn es Unterstützung braucht.

Regeln sorgen für Klarheit

Sich wiederholende Abläufe im Familienalltag und feste Regeln helfen, Kindern Orientierung zu geben und nicht alles immer diskutieren zu müssen. Dinge, die dir wichtig sind, sollten als Familienregeln gelten. Besprecht diese gemeinsam im Team, z.B. anlässlich eures Familienrats. Auf diese Weise können viele Diskussionen vermieden werden. Tipps, zum Aufstellen von Regeln, gibt's hier.

Was tun bei Streit?

Oft sind es Geschwisterrivalitäten, die Stress im Familienalltag bedeuten. Hilf als "Vermittler" bei Streitigkeiten, übernimm aber keine Partei. Sucht gemeinsam nach einer Lösung und zeige Verständnis für beide Parteien. Frage deine Kinder auch: "Was schlagt ihr vor? Wie könnten wir weiter spielen?“

Das Schönste, das du deinem Kind mit auf den Weg in ein glückliches Leben geben kannst, ist eine ganz grosse Portion Liebe und Vertrauen.

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