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Hilfe für gestresste Eltern
Nach der langen Zeit der Schwangerschaft hältst du dein Baby endlich im Arm und bist überzeugt, dass nun die schönste Zeit in deinem Leben beginnt. Dies ist nicht immer so. Ein Baby zu haben, bedeutet Glück. Du wirst aber vielleicht auch andere Gefühle verspüren. Traurigkeit, Unzufriedenheit, Stress und Müdigkeit. Vielleicht bist du überfordert. Versuche, das Wichtige von dem Unwichtigen zu trennen. Du musst nicht perfekt sein.
Dein Baby braucht deine Liebe
Viele Mütter und Väter verspüren vor allem beim ersten Kind eine heftige Enttäuschung nach den ersten Wochen. Diese überschwängliche Freude kann schnell einer grossen Ernüchterung weichen. Zweifel können aufkommen, ob die Entscheidung, eine Familie zu gründen, richtig war. Vielleicht hast du Sehnsucht nach deinem alten Leben, nach ungezwungenem Zusammensein mit deinen Freunden und nach deinem Job. Es kann auch vorkommen, dass du deine Entscheidung bereust. Du fühlst dich vollkommen überfordert, bist ständig müde, hast keine Zeit für gewohnte Tätigkeiten und für dich selbst.
Das alles ist vollkommen normal. Die Hormone arbeiten während der Schwangerschaft und in den Wochen und Monaten nach der Geburt auf Hochtouren und können deine Stimmung heben oder negativ beeinflussen. Dies geschieht häufig in einem schnellen Wechsel. Suche nach Entspannung und nicht nach Perfektion. Die Aufgabe, einen Säugling zu betreuen, füllt den ganzen Tag aus. Der Haushalt und der Zustand der Wohnung können und dürfen darunter leiden. Dein Baby braucht viel Zuwendung, am Tag und in der Nacht. Dies ist jetzt gerade deine Aufgabe, und es ist die schönste Aufgabe der Welt.
Du brauchst Zeit für dich
Versuche jeden Tag, Zeit nur für dich zu verbringen. Eine halbe Stunde reicht aus. Leg dich hin, wenn dein Baby schläft und lass dein Staubsauger im Schrank. Du weisst nicht, wie die kommende Nacht verläuft und ob du genügend schlafen kannst. Geh mit deinem Baby im Park spazieren, anstatt die Wäsche zu bügeln. Triff dich regelmässig mit deinen Freund/innen und Kolleg/innen, wenn dein Partner/deine Partnerin zu Hause ist und auf euer Baby aufpassen kann und vermeide ausschliesslich über dein Baby zu sprechen. Lass bewusst Dinge liegen, die dir früher wichtig waren. Koche einfache Gerichte oder bestelle mal was beim Lieferservice. Du musst nicht jeden Tag Staub wischen und ein bisschen Unkraut im Garten ist auch verträglich. Es wird die Zeit zurückkommen, in der du dich diesen Dingen wieder intensiver widmen kannst.
Hol dir Hilfe
Reicht deine Energie gerade nicht aus, das alles zu schaffen? Lass dir helfen. Sprich mit deinem Hausarzt oder Gynäkologen über deine Probleme, mit deiner Mutter, deinem Partner oder einer anderen vertrauten Person. Schliess dich anderen Eltern an und tausche dich aus. Habe keine Angst vor dem Babyblues. Falls du depressive Anzeichen bemerkst, so wende dich an den Verein Postnatale Depression. Nimm Hilfe von der Familie an, von Freunden oder Nachbarn.
Lass dich im Haushalt entlasten - falls es das Familienbudget erlaubt von einer Putzfrau oder anderen Familienmitgliedern. Ausserdem bietet die Spitex eine Haushaltshilfe nach der Geburt an, die unter gewissen Bedingungen sogar teilweise von der Krankenkasse übernommen wird. Du musst nicht alles allein bewältigen.
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