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Häufiger Harndrang
Harndrang in der Schwangerschaft ist ein Gefühl, das fast alle Frauen, die ein Kind erwarten, kennen. Die meisten Schwangeren bemerken Veränderungen bereits in der ersten oder zweiten Schwangerschaftswoche.
Gründe für den Blasendruck
Wird eine Frau schwanger, verändert sich ihr Hormonhaushalt. Das Hormon Progesteron verursacht den Harndrang. Es regt die Nierentätigkeit an, wodurch vermehrt Urin produziert wird und diese Schwangerschaftsbeschwerden hervorgerufen werden. Durch die erhöhte Produktion des Hormons Progesteron ist auch die Blasenmuskulatur entspannter, darum kann beim Husten, Lachen oder Laufen unfreiwillig Urin abgehen.
Etwa ab der zehnten Schwangerschaftswoche ist die Lage des Uterus dafür verantwortlich. Das wachsende Baby übt ebenfalls Druck auf die Blase aus, so dass die schwangere Frau das Gefühl hat, ständig zur Toilette zu müssen.
Ein anderer Grund für den ständigen Harndrang kann eine Blasenentzündung in der Schwangerschaft sein.
Wann ist der Blasendruck in der Schwangerschaft ein Anzeichen für eine Erkrankung?
Bei starkem Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen, bei Blut im Urin, Fieber oder zusätzlichen Rücken- oder Bauchschmerzen (Verdacht auf Nierenentzündung) wende dich an einen Arzt, da eine Entzündung der Harnwege (vorzeitige) Wehen auslösen kann.
Auf keinen Fall darfst du nun Medikamente nehmen, die dir vor der Schwangerschaft bei Blaseninfekten geholfen haben. Sprich dich dies unbedingt vorher mit deinem Arzt ab. Lasse dir ausserdem Beckenbodenübungen von deiner Hebammen zeigen, um die Muskulatur zu kräftigen. Nutze unsere Tipps um Beckenboden zu entlasten. Das lernst du übrigens auch in Kursen für Geburtsvorbereitung und Schwangerschaftsgymnastik.
Hausmittel gegen Harndrang in der Schwangerschaft
Um dem Harndrang entgegen zu wirken, kannst du wenig tun. Du kannst aber die Schwangerschaftsbeschwerden eindämmen.
Ernährung in der Schwangerschaft
- Ganz wichtig ist, dass du viel trinkst, ca. drei Liter am Tag (dadurch werden Bakterien ausgeschwemmt).
- Iss saure Früchte mit viel Vitamin C wie Orangen, Zitronen, Kiwis oder Cranberrys oder trinke Cranberrysaft.
- Vermeide weissen Zucker (er “versüsst” Bakterien den Boden).
- Kartoffeln sind als Nahrung in dieser Zeit besonders zu empfehlen.
Hausmittel gegen Blasendruck in der Schwangerschaft
- Geniesse warme Sitzbäder mit Zinnkraut oder Totes-Meer-Salz, eventuell mit Aromaölzusatz.
- Wohltuend ist eine Kohlauflage auf dem Unterbauch (einige Blätter kurz in kochendes Wasser tauchen und auf den Bauch legen; naheliegenderweise empfiehlt es sich, Weiss- statt Rotkohl zu nehmen, sonst gibt es Flecken).
- Eine ähnliche Wirkung hat ein Kartoffelumschlag (vier bis fünf heisse Kartoffeln quetschen, in ein Küchentuch einschlagen, auf den Unterbauch legen und dort ca. eine Stunde liegen lassen).
Vorbeugung von Blasenbeschwerden
- Beckenbodengymnastik und Bauchtanzbewegungen kräftigen deine Muskulatur, dann wird die Blase weniger belastet.
- Halte deine Füsse und den Unterleib warm.
- Verwende keine parfümierten, desinfizierenden Intimpflegemittel mit Konservierungsstoffen, denn sie begünstigen das Wachstum von Bakterien.
- Säurehaltige Nahrung und natürliches Vitamin C machen den Harn sauer – und in saurem Milieu können Keime schlecht wachsen!
- Gehe häufig auf die Toilette. Warte nicht, bis die Harnblase voll ist. Auch nach dem Geschlechtsverkehr solltest du Wasser lassen, um eventuell vorhandene Keime sofort auszuschwemmen.
- Lasse dir beim Wasserlassen Zeit, bis die Blase vollständig entleert ist (nicht drücken, das belastet die Beckenbodenmuskulatur zusätzlich), der Restharn ist ein guter Nährboden für Bakterien.
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