Hämorrhoiden nach Geburt

Hämorrhoiden nach der Geburt © absolutimages - AdobeStock.com

Was sind ungewöhnliche Schwellungen und plagender Juckreiz am After der Mutter? Vielleicht Hämorrhoiden, sie sind meist genauso schnell weg, wie sie kamen. Viele Frauen erleben dieses Phänomen.

Auf jeden Fall ist professionelle Unterstützung sehr empfehlenswert. Heutzutage gibt es diesbezüglich verschiedenste Möglichkeiten. Im Folgenden sind die Wesentlichen kurz aufgeführt. Damit kannst du schnell wieder dein unbeschwertes "altes" Leben geniessen.

Hämorrhoiden: Was ist das?

Hämorrhoiden sind Schwellungen von Blutgefässen. Sobald diese im Bereich des Enddarms grösser werden, beginnen sie auszutreten. Schliesslich fühlen sie sich wie knotige Erweiterungen an. Bemerkbar machen sie sich durch leichte Blutungen aus dem Darm. Ebenso kann ein unangenehmer Juckreiz die (werdende) Mutter plagen.


Warum gerade jetzt nach der Geburt?

Grundsätzlich hat jeder Mensch Hämorrhoiden, jedoch liegen sie innen und gehören zum normalen Körperbau. Während der Schwangerschaft oder auch nach Geburt kann es sein, dass sie durch den konstanten Druck austreten. Der Druck entsteht während der Schwangerschaft durch das zunehmende Gewicht des Bauchraumes. Nach der Geburt liegt es eher in der Tatsache begründet, dass die Blutgefässe stark beansprucht wurden. Auch die überaus anspruchsvolle Arbeit des Beckenbodens während der gesamten Schwangerschaft bis nach der Geburt begünstigt die Bildung von Hämorrhoiden. Damit zählen Schwangere und Frauen im Wochenbett zur Risikogruppe. Dies bedeutet gleichzeitig, dass es quasi nichts "Besonderes" und schon gar kein TABU Thema ist.

Selbst aktiv dagegen vorgehen

Wenn du den Verdacht auf Hämorrhoiden vor oder nach der Ankunft vom Baby hast, kannst du vorerst einige Massnahmen zur Linderung vornehmen. Diese sind besonders wirksam, wenn sich leichte Beschwerden bemerkbar machen. Zu aller erst wirkt regelmässige Bewegung an der frischen Luft wahre Wunder.

Eine ausgewogene, vor allem ballaststoffreiche Nahrung ist wichtig. Dazu gehört vor allem auch der Genuss von viel Flüssigkeit. Ungesüsste Tees, Wasser oder auch verdünnte Gemüse- und Obstsäfte sind geradezu perfekt dafür. Frisches Obst und Getreide sollten ebenso einen schnellen und konstanten Einzug auf deinem Speiseplan geniessen. Harter Stuhlgang sollte damit möglichst vermieden werden.

Ebenso kann ein gezieltes Training des Beckenbodens hilfreich sein. Diesbezüglich ist es empfehlenswert, an einem hebammengeleiteten Rückbildungskurs teilzunehmen. Sollte die Hebamme dich und dein Baby noch regelmässig zu Hause besuchen, so spreche sie unbedingt darauf an. Sicher kennt sie ebenso ein natürliches Mittel zur ersten Linderung.

Expertenrat: Wenn alles nichts hilft...

Wenn alle diese Massnahmen nicht helfen, sollte unbedingt der Gynäkologe und schliesslich auch ein Proktologe aufgesucht werden. Ein Proktologe ist ein Spezialist für Erkrankungen des Enddarms. Hab keine Scheu, diese Massnahmen in Angriff zu nehmen. Manch eine Mutter ist überrascht, wie viele Frauen mit Baby sich in der Praxis eines Proktologen tummeln.

Es zeigt sich, dass sie sich viel unangenehmer anfühlen, als sie gefährlich wären. Solltest du viele Bedenken haben, kontaktiere im ersten Schritt deine Hebamme des Vertrauens. Auch der Frauenarzt ist ein guter Ansprechpartner für diese Art der Beschwerden nach der Geburt. Du wirst sehen, dass du schnell wieder die hübschen Seiten des Lebens nach der Geburt geniessen kannst.

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