Erkältung in der Schwangerschaft

Schnupfen und Husten in der Schwangerschaft © rubchikova - AdobeStocks.com

Alle Jahre wieder greift die Erkältungswelle um sich und Viren oder Bakterien machen auch vor Schwangeren nicht halt. Grundsätzlich ist eine Erkältung trotz der bereits bestehenden körperlichen Belastung, die eine Schwangerschaft mit sich bringt, kein Grund zur Sorge. Mit einigen Hausmitteln und ausreichend Erholung kuriert sich die Erkrankung meist binnen einer Woche aus. Eine Gefahr für das ungeborene Kind besteht nicht. Lies hier, wie du eine Erkältung von einer Grippe unterscheiden kannst, ab wann du einen Arzt konsultieren solltest und ob eine nachträgliche Grippeimpfung während der Schwangerschaft möglich ist.

Erkältung in der Schwangerschaft - Wann wird es gefährlich?

Für den Körper stellt eine Schwangerschaft eine belastende Situation dar. Viren und Bakterien haben es in diesem Zeitraum einfacher, das bereits beanspruchte Immunsystem zu überlisten und eine Erkältung im Körper auszulösen. Typische Symptome wie Halsschmerzen, Abgeschlagenheit, Schnupfen und Gliederschmerzen stellen sich als charakteristische Symptome einer Erkältung ein. Noch besteht jedoch kein Grund zur Sorge, die Erkältung klingt normalerweise binnen einer Woche von selbst ab und erfordert keiner ärztlichen Behandlung. In der Regel ist es den Erregern nicht möglich, die Barriere zu überwinden und das Ungeborene zu erreichen.


Unterteilung zwischen Erkältung und Grippe

Für eine Erkältung in der Schwangerschaft sind vornehmlich Rhino-Viren, aber auch Parainfluenza-Viren oder Corona-Viren verantwortlich. Zu den Grippeauslösern zählen sogenannte Influenza-Viren. Im Vergleich zu einem grippalen Infekt tritt der Krankheitsbeginn schlagartig auf und lässt die Körpertemperatur in die Höhe schnellen. Eine Besserung tritt selbst nach mehreren Tagen nicht ein. Bleiben Symptome unverändert bestehen oder steigt das Fieber auf über 39 Grad, ist ein Arztbesuch dringend erforderlich. Hier besteht nämlich das Risiko für Komplikationen, beispielsweise das Einsetzen verfrühter Wehen.

In besonders schweren Fällen ist eine medikamentöse Therapie erforderlich. Nach Absprache mit dem Arzt ist eine Einnahme von entzündungshemmenden und fiebersenkenden Medikamenten wie Ibuprofen oder Paracetamol notwendig.

Grippeimpfung in der Schwangerschaft

Grundsätzlich ist die Grippeimpfung für alle schwangere Frauen empfohlen. Eine Grippeimpfung besteht aus inaktivierten Viren und erfüllt eine prophylaktische Schutzfunktion. Eine Impfung erfüllt auch für das ungeborene Kind eine Schutzfunktion und beugt Komplikationen wie eine Frühgeburt vor. Bestenfalls liegt der Zeitpunkt der Impfung kurz vor dem Ausbruch einer Grippewelle. Unabhängig von der Schwangerschaftswoche liegt der empfohlene Impfzeitraum im Oktober bis November.

Hausmittel schaffen Linderung

Handelt es sich lediglich um eine Erkältung, steht die Linderung der Symptome im Fokus. In der Regel betrifft eine Erkältung die oberen Atemwege.

  • Eine Inhalation mit heissem Wasserdampf hilft hier gegen festsitzenden Schleim und befeuchtet gereizte Schleimhäute. Ein Zusatz aus Kamillenblüten oder Salz verstärkt die Wirkung der Inhalation.
  • Auch eine Nasendusche hat sich zur Lockerung von angeschwollenen Nasenschleimhäuten und festsitzendem Schleim bewährt.
  • Bei Husten helfen Kartoffel- oder Quarkwickel.
  • Eine aufgeschnittene Zwiebel neben dem Bett wirkt schleimlösend und entzündungshemmend.

Neben einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr ist zudem absolute Ruhe gefordert. Je mehr Erholung der Körper in dieser stressigen Phase findet, desto eher kann er sich auf die Bekämpfung der Infektion im Körper konzentrieren.

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