Berufstätige Mütter - schlechtes Gewissen?

Berufstätige Mütter - schlechtes Gewissen? © RioPatuca Images / AdobeStock.com

Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach. Rein organisatorisch gesehen sowieso und allem und jedem gerecht zu werden, umso mehr. Oft verfolgt berufstätige Mütter auch noch das schlechte Gewissen. Woher kommt dies? Gute Gründe, warum du Schuldgefühle schleunigst ablegen solltest.

Berufstätige Mütter und das schlechte Gewissen

Viele Mütter werden vom schlechten Gewissen geplagt, wenn sie nach der Geburt von ihrem Baby zurück ins Berufsleben starten und fühlen sich ihrem Zögling gegenüber schuldig, weil sie wieder arbeiten gehen. Oft steht die Mutter mit diesem Konflikt allein da, denn nach einer Studie, haben die Väter keinerlei Gewissensbisse, trotz der Kinder arbeiten zu gehen. Selbst wenn berufstätige Mütter ihre Karriere und die Kinderbetreuung perfekt unter einen Hut bekommen, leiden sie häufig unter einem schlechten Gewissen.

Dies liegt vermutlich daran, dass Mütter, die sich dafür entscheiden, nicht auf die Karriere zugunsten des Kindes zu verzichten, aus dem Rollenbild ausbrechen, das leider immer noch fest in den Köpfen der Menschen, und auch der Mütter, verankert ist. Nach dieser Vorstellung ist es die Aufgabe des Mannes, Geld zu verdienen, während die Frau zu Hause bleibt und sich um die Kinder kümmert. Diese Geschlechterrollen lassen sich leider gar nicht so leicht abschütteln.


Leiden Kinder wirklich unter Berufstätigkeit?

Oft bleibt Müttern gar nichts anderes übrig, einige Zeit nach der Geburt von ihrem Baby wieder arbeiten zu gehen, da die finanzielle Situation keine Alternative zulässt. Oft ist es Inhalt der gesellschaftlichen Kritik, dass Kinder darunter leiden sollen, wenn ihre Mütter zu früh wieder arbeiten gehen. Allerdings ist diese Vermutung längst wiederlegt. Eine Studie zeigte, dass ein Kind, dessen Mama arbeiten geht, während sie sich zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr befinden, sich genauso gut entwickeln, wie jene, deren Mütter in dieser Zeit zu Hause bleiben. Vielmehr lernen erstere schneller, Verantwortung zu übernehmen und entwickeln oftmals ein grösseres Selbstvertrauen. 

Schlechtes Gewissen gegenüber dem Kind ablegen

Berufstätige Frauen stellen sich der Zerreissprobe zwischen Kind und Karriere und vernachlässigen dabei meist nur eins, nämlich sich selbst! Ein schlechtes Gewissen macht unglücklich und das Unglück der Mutter ist es häufig, unter dem ein Kind tatsächlich leidet. Was spricht gegen eine selbstbewusste Mutter, die neben der Familie einen Beruf meistert und so mit sich, ihrem Job und ihrem Mutter-sein zufrieden ist? 

Denn auch Mütter die zuhause bleiben, plagt oft auch ein ungutes Gefühl oder die Unzufriedenheit. Sie fühlen sich oft unselbständig, vom Partner abhängig oder unterfordert. 

Das Kindeswohl ist allen am Wichtigsten: Das schlechte Gewissen sollten Mütter deshalb schleunigst ablegen. Ob berufliche Auszeit, Teilzeit oder Ausstieg, am glücklichsten sind Kinder, wenn es die Eltern auch sind.

Kind und Karriere: Wie du Job und Familie unter einen Hut bekommst

Die wichtigsten Regeln für berufstätige Mütter:

  • Organisation: Verteilt die Aufgaben im Familienalltag gerecht und erstellt einen Wochenplan, damit jeder genau weiss, wofür er verantwortlich ist. 
  • Lege dein schlechtes Gewissen ab! Die beste Mutter ist nämlich eine zufriedene, glückliche Mutter.
  • Du musst nicht perfekt sein: Schraube deine Ansprüche runter! Setze Prioritäten und akzeptiere, dass nicht alles mit Perfektion erledigt werden kann und auch gewisse Arbeiten mal warten müssen. 
  • Gönne dir genügend Ruhepausen und achte auf dich und deine Bedürfnisse. Plane solche Ruhemomente fix für dich ein.

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