Impfrisiken

Risiken bei Impfungen © PhotographyByMK - AdobeStock.com

Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen bekommt dein Baby verschiedene Impfungen angeboten. Aber auch eine Impfung kann Nebenwirkungen haben. Oft fühlt man sich beim Arzt nicht ausreichend über die Impfrisiken informiert. Solltest du dein Kind auch gegen normale Kinderkrankheiten impfen lassen? Vielleicht hast du die Krankheiten als Kind bekommen und gar nicht als schlimm empfunden. Aber jede Krankheit kann Komplikationen hervorrufen (wie z.B. eine Hirnhautentzündung) und damit Spätfolgen haben.

Welches sind Impfrisiken für das Kind?

Nach einer Impfung sind eine lokale Reaktion mit Rötung, Schwellung und Schmerzen sowie ein Temperaturanstieg normal und müssen dich nicht beunruhigen. Sie beweisen, dass das Immunsystem deines Babys wie gewünscht auf den Impfstoff reagiert.

Daher unterscheidet man grundsätzlich zwischen der Impfreaktion (harmlose Beschwerden als Beweis für ein arbeitendes Immunsystem), der Impfkrankheit (einer deutlich abgeschwächten Form der geimpften Erkrankung), der Impfkomplikation (Notwendigkeit einer Therapie), und der Impfkomplikation mit bleibendem Schaden (Erkrankung mit bleibendem Defizit trotz adäquater Therapie, äusserst selten).


Welche Infektionskrankheit hat welches Risiko?

Natürlich ist eine Impfkomplikation im Einzelfall tragisch. Trotzdem ist das Risiko für nicht geimpfte Babys ungleich höher. Bei Masern beispielsweise kommt es nach einer Ansteckung fünfhundertmal häufiger zu einer Hirnhautentzündung als nach einer Impfung. Die Anzahl der Todesfälle sinkt bei Diphtherie um den Faktor hunderttausend, bei Wundstarrkrampf sogar um den Faktor zweihunderttausend.

Was spricht für und was gegen Impfungen?

Es muss bedacht werden, dass der beste Schutz vor einer Infektionskrankheit nach wie vor die Vermeidung von Kontakt mit erkrankten Patienten darstellt.

Der Impfschutz ist nicht mit einer Immunität zu vergleichen. Bei einer Impfung reagiert der Körper auf die abgetöteten oder abgeschwächten Krankheitserreger und bildet so Antikörper. Der Körper nutzt also seine eigene Abwehrstrategie, die geimpfte Krankheit kann aber unter Umständen trotzdem in gemilderter Form auftreten.

Insgesamt bleibt das Risiko beim Impfen für dein Baby geringer als das einer Erkrankung durch Ansteckung. Auch wird durch die Impfung nicht nur dein Baby, sondern auch die Umgebung des Babys geschützt. Wichtig ist die Gefahr der Sekundärübertragung vor allem beim Kontakt mit Schwangeren oder wenn ein Familienmitglied ein eingeschränktes Immunsystem hat.

Weitere Infos zum Thema Impfungen findest du in folgendem Artikel.

Um das Impfen insgesamt sicherer zu gestalten, werden alle Impfreaktionen in der Schweiz gemeldet 

Trotzdem bleibt die Frage, ob du dein Kind impfen lässt, eine sehr persönliche Entscheidung. Wenn bei dir zu diesen Thema Unsicherheiten bestehen, informiere dich bei Impfkritikern und Impfbefürwortern und sprich mit dem Kinderarzt deines Vertrauens darüber.

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