Autismus:
Was bedeutet dies?

Motorische Entwicklung beim Baby © Present-Service, Zug

Es ist schwer, sich in die Welt eines autistischen Kindes hineinzuversetzen. Viele Eltern wissen nicht, was es mit der Krankheit auf sich hat. Doch eine intensive Auseinandersetzung mit der Gefühlswelt des Kindes und praktische Tipps für den Alltag können das gemeinsame Leben vereinfachen.

Ab wann von Autismus gesprochen wird

Mediziner verstehen unter der Krankheit eine Entwicklungsstörung, welche sich auf die soziale Interaktion und die Kommunikation der Kinder auswirkt. Die angeborene Krankheit tritt in den meisten Fällen in den ersten drei Jahren der Entwicklung auf. Meist wird die Erkrankung erst später diagnostiziert. Kinder, die an Autismus leiden, erleben die Welt in einer anderen Art und Weise. Sie nehmen alle Informationen als Puzzleteile wahr, die geordnet werden müssen. Es fällt den Betroffenen schwer, diese Informationen in einen Zusammenhang zu bringen. Dinge, die für uns normal und selbstverständlich erscheinen, können von autistischen Kindern nur schwer begriffen werden.

Eltern können durch erste Anzeichen frühzeitig feststellen, ob ihr Kind an der Krankheit leidet. Typische Symptome bei Kleinkindern unter zwei Jahren sind der fehlende Blickkontakt zu den Eltern. Sie zeigen keine positiven Reaktionen, wenn ihnen Aufmerksamkeit geschenkt wird. Autistischen Kindern fällt es schwer zu lachen.

Bei Kindern über zwei Jahren kann die fehlende soziale Interaktion ein erstes Anzeichen für Autismus sein. Es zieht sich zurück und möchte nicht mit andern Kindern spielen. Ein starkes Hin- und Herwiegen kann ebenfalls als Symptom gedeutet werden.


Kind und Autismus: Tipps für die Eltern

Eltern möchten die Entwicklung ihres Kindes positiv unterstützen. Wurde die Krankheit beim Kind diagnostiziert, ist es wichtig, dass die ganze Familie mithilft. Die Kinder wollen gemeinsam mit der Familie lernen, auch wenn es nicht den Anschein erweckt. Häufig wissen sie nur nicht, wie sie mit den Situationen umgehen sollen. Sie benötigen Unterstützung, um die Welt und ihre Zusammenhänge zu verstehen. Bezugspersonen sollten mit ihrem Kind in einer klar verständlichen und deutlichen Sprache sprechen. Wörter, wie "vielleicht" werden aus dem Wortschatz verbannt. Am besten lernen die Kinder mit Fotos. Sie sehen auf den Bildern Dinge und können so besser Zusammenhänge verstehen. Ein Spaziergang im Grünen kann mit einem gemalten Baum verdeutlicht werden. Plötzliche Veränderungen und Überraschungen überfordern viele Betroffene.

Das Umfeld ist wichtig

Kinder mit Autismus können durch die geeignete Therapie ein weitestgehend normales Leben führen. Es ist aber wichtig, dass das Gelernte aus den Therapiestunden auch im Alltag angewendet wird. Wenn sich die ganze Familie auf die Situation einstellt, dann kann das Kind schneller Erfolge in seiner Entwicklung erzielen.

Betroffene finden Hilfe beim Verein Autismus Schweiz.

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