Ernährungsplan: Brei, Fingerfood und Co.

Von der Beikost zur Familienkost © S.Kobold - AdobeStock.com

Direkt nach der Geburt ist die Versorgung deines Nachwuchses dank Muttermilch oder Milchpulver noch recht einfach. Doch spätestens nach den ersten sechs Monaten fragst du dich, was das richtige für dein Baby ist. Die Läden sind voll mit Baby Brei, Quetsch-Früchten und Snacks. Dabei darf dein Schatz schon recht früh auch gern beim Znüni  selber zugreifen.

Den richtigen Zeitpunkt finden

Gerade als junge Mutter bist du vielleicht unsicher, wann dein Baby selbst essen darf. Als Faustregel gilt, dass Kinder um den ersten Geburtstag herum beginnen, ihren Brei mit einem Löffel selbst zu essen. Es gilt aber, dass eine Mutter auf ihr Baby achten sollte. Es zeigt von ganz allein Interesse am Essen der Eltern. Folgt der Nachwuchs mit grossen Augen deiner Gabel, greift es nach Mamas Teller und beobachtet es jede deiner Mahlzeiten sehr gespannt, sind das deutliche Zeichen. Nun kann es losgehen mit den ersten Erfahrungen beim selber essen.


Fingerfood fürs Baby

An die neue Konsistenz nach dem Stillen oder Schoppennahrung muss sich ein Baby natürlich zuerst gewöhnen und es braucht viel Geduld. Es ist keine Ausnahme, dass Babys am Anfang der Umstellung nur wenig essen.

Dein Baby mag gar keinen Brei? Kein Baby dieser Welt muss mit Babybrei aufwachsen, wenn es mit einem weich gekautem Brötli oder Nudeln viel glücklicher ist. Basierend auf Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Britin Gill Rapley das Konzept BLW (baby-led weaning) entwickelt. Frei übersetzt bedeutet dies, dass das Baby selbst entscheidet, wann es Zeit für feste Nahrung ist. Sobald dein Kind auf dem Schoss oder allein sitzen kann, kann es vor den Mahlzeiten die Brust oder ein Fläschchen bekommen. Danach bietest du ihm Lebensmittel in handlicher Form an. Dieses Fingerfood fürs Baby sollte altersentsprechend gegart sein. Dein Kind entscheidet dann selbst, was es probieren möchte und isst nur das, was es selbst zum Mund führt. Auf Brei kann im Zweifel dadurch komplett verzichtet werden und die Milchmahlzeiten werden nach und nach reduziert. Für die ersten Versuche eignen sich neben Frucht- und Gemüsesticks, Backwaren und gekochte Fleischstücke. Kritiker dieser Ernährungsform bemängeln aber die Erstickungsgefahr und die Gefahr einer Mangelernährung wegen fehlender Nährstoffe. Sprich dich zuerst mit deiner Mütter- oder Väterberaterin ab, um dich genau zu informieren.

Hirsekringel, Babywaffeln und -biskuits

Speziell für Babys produzierte und meist überteuerte Lebensmittel sind für den Start ins kulinarische Leben nicht erforderlich. Wer den Grundsatz: Kein Zucker, keine Gewürze und keine kleinen, harten Lebensmittel beachtet, macht nichts verkehrt. So kann es sein, dass dein Baby mit acht Monaten an einer Reiswaffel knabbert oder an einem ungesüssten Zwieback lutscht. Vielleicht steigt es aber auch erst nach vierzehn Monaten gleich mit einem Butterbrot ein. Das ist okay!
Solange du Ruhe und Gelassenheit ausstrahlst, lernt dein Kind, das Essen etwas Tolles ist und wird es gerne alles Mögliche probieren. Beobachte dein Kind und biete ihm an, was du auch selbst magst. So steht einer gesunden und ausgewogenen Entwicklung nichts im Weg.

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