Zeichensprache - mit Babys kommunizieren

Babyzeichensprache - mit Babys kommunizieren © Jürgen Fälchle / AdobeStock.com

Eltern kennen dieses Gefühl, wenn Babys sich zu verstehen geben. Weint das Baby, sind Hunger oder eine volle Windel der Hintergrund für den Unmut. Allerdings kommunizieren Babys bereits viel umfassender mit ihrem Umfeld und für Eltern ist es sehr interessant, sich mit dieser Thematik der Babyzeichensprache zu beschäftigen. In den USA ist die Babyzeichensprache schon so geläufig wie bei uns Babyschwimmen.

Eine Entwicklung, die aus den USA stammt

Die Idee der dieser Zeichensprache entstammt den USA. Dort als Baby Signing bezeichnet, werden auf diesem Gebiet der Babysprache bereits Kurse für Eltern angeboten, in denen Eltern mit ihren kleinen Kindern mittels Zeichensprache zu kommunizieren lernen. Diese Art der Kommunikation mit dem Kind wird als sehr förderlich für die Entwicklung des Babys betrachtet, denn das Kind fühlt sich von seiner Umgebung auch verstanden, obwohl es selbst noch nicht verbal kommunizieren kann. Die Kurse in der Babysprache werden bereits ab einem Alter von drei Monaten angeboten. Aber nicht nur in den USA wird die Babyzeichensprache als sehr sinnvoll für die Baby Entwicklung erachtet - die Babyzeichensprache wird nun auch in der Schweiz zu einem wichtigen Thema - ähnlich dem Babyturnen und Babyschwimmen vor einigen Jahren. Auch hier geht es um die Entwicklung des Babys.


Wie erlernen Vater und Mutter die Zeichensprache für das Baby?

Das Konzept der Babyzeichensprache ist im Grunde sehr einfach. In den Kursen erlernen Eltern innerhalb eines Zeitraums von rund zwölf Wochen die rund 75 wichtigsten Zeichen, die auf der Gebärdensprache basieren. Dieses Erlernen erfolgt spielerisch mittels Liedern sowie Anschauungsobjekten. Die Mütter/Väter singen gemeinsam im Kurs und machen zu den Liedtexten passende Handzeichen. Das Ziel liegt darin, dass Eltern später im heimischen Umfeld die Zeichen nutzen, wenn sie mit ihren Kindern sprechen und so die gemeinsame Kommunikation einfacher und für beide Seiten verständlich gestalten. Vorstellen kann man sich dies mit den Kinderliedern, die durch verschiedene Bewegungen begleitet werden. Wird also vom Schlafen gesungen, dann werden die Hände an die Wange gelegt und der Kopf schräg darauf abgelegt. Ähnlich wie diese klassischen Kinderlieder funktioniert auch die Zeichensprache für das Baby.

Wann macht die Babyzeichensprache Sinn?

Generell dient die Babyzeichensprache bei hörenden Kindern der Unterstützung der Gehirnentwicklung. Beispielsweise bei hörbehinderten Kindern oder Kindern mit Down-Syndrom wird oft mit Zeichen gearbeitet. Interessant für die Entwicklung kann die Babysprache auch sein, wenn geplant ist, dass das Kind zweisprachig aufwachsen soll. Der Nutzen der Zeichensprache mit den Babys ist noch nicht umfassend erforscht.

Was sagen Kritiker zur Babyzeichensprache?

Kritische Stimmen sehen den Trend zur Babyzeichensprache als eine weitere Art der Frühförderung. Ausserdem gäben Eltern sich durch die Zeichen ihres Babys gar nicht erst die Chance, die Signale und Bedürfnisse ihres Babys zu "lesen" und so darauf einzugehen. Denn auch ohne Zeichensprache äussern Babys durch Signale ihre Wünsche - wenn auch oft sehr subtil. Auch kann es sein, dass Babys erlernte Zeichen vor allem nachahmen, anstatt ein wirkliches Bedürfnis dafür zu spüren.

Wie so oft gibt es auch bei der Babyzeichensprache verschiedene Meinungen. Falls du interessiert daran bist, erkundige dich, ob du in deiner Nähe bei einem Kurs "reinschnuppern" kannst. Eine Auflistung von Kursen in der Schweiz findest du hier.

 

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