Anmelden und profitieren! Unser Newsletter informiert dich regelmässig über spannende Themen für die ganze Familie!
Augenlasern als Tor zu neuer Lebensqualität: Voraussetzungen und Risiken
Bild: pixabay.com
Sehhilfen wie Brillen und Kontaktlinsen stellen eine zwar bewährte, aber nicht für jeden ausreichende Korrekturmethode dar. Dies führt zu einem wachsenden Interesse an permanenten Lösungen, wie dem Augenlasern. Dabei versprechen moderne Techniken der refraktiven Chirurgie eine lang anhaltende Korrektur von Sehschwächen. Dennoch ist das Augenlasern nicht für jede Person die passende Wahl. Während einer Schwangerschaft sind Laserbehandlungen beispielsweise nicht möglich. In diesem Artikel soll es daher darum gehen, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, damit ein solcher Eingriff sicher durchgeführt werden kann.
Die Evolution der Sehkorrektur: Von Brillengläsern zum Laser
Seit Jahrhunderten helfen Brillen Millionen von Menschen, ihre Sehkraft zu verbessern. Mittlerweile braucht man aber keine Gläser mehr zu tragen, um gut sehen zu können. Der technische Fortschritt führte in den 1990er Jahren zu einer revolutionären Methode: dem Excimer-Laser, welcher die Behandlung von Sehschwächen grundlegend veränderte. Heute stehen mehrere Verfahren zur Verfügung, wie LASIK (Laser-Assistierte in Situ Keratomileusis), LASEK (Laser-Assistierte Subepitheliale Keratektomie) und SMILE (Small Incision Lenticule Extraction). Das Augenlasern von schweizer Testsieger betterview erfolgt üblicherweise mit der Methode Femto-LASIK.
Perfekte Kandidaten für die Laserbehandlung
Das ideale Profil eines Kandidaten für das Augenlasern kombiniert verschiedene Charakteristika. Zuerst sollte die betroffene Person über eine stabile Sehkraft verfügen, was bedeutet, dass die Sehstärke in den letzten zwölf bis 24 Monaten keine grossen Veränderungen aufweisen sollte. Ein Alter von über 18 Jahren ist zwingend, da sich die Sehstärke bis dahin noch entwickelt. Eine allgemeine Richtlinie für den Dioptrienbereich, der mittels Laser korrigierbar ist, liegt für Kurzsichtigkeit etwa zwischen -0,50 und -10,0 Dioptrien und für Weitsichtigkeit zwischen +0,50 und +4,0 Dioptrien. Bei der Hornhautkrümmung (Astigmatismus) können Werte bis ungefähr 6 Dioptrien behandelt werden. Allerdings ist zu beachten, dass eine endgültige Aussage darüber, ob jemand für eine Behandlung geeignet ist, nur von einem qualifizierten Facharzt getroffen werden kann.
Weitere medizinische Voraussetzungen
Neben den grundsätzlichen Anforderungen spielen auch die Dicke und Beschaffenheit der Hornhaut, der allgemeine Gesundheitszustand des Auges und Ausschlusskriterien wie bestimmte Krankheiten, die die Heilung beeinträchtigen könnten, eine erhebliche Rolle. Augenerkrankungen wie Katarakte oder Glaukom, Autoimmunerkrankungen oder gar eine Schwangerschaft können das Risiko von Komplikationen erhöhen und sind daher oft Ausschlusskriterien für eine Laser-Operation.
Prozeduren und Technologien: Ein Blick auf die Methoden
Die Wahl des richtigen Verfahrens hängt stark von den individuellen Gegebenheiten und Präferenzen der Patienten ab.
- Eine beliebte Methode ist LASIK (Laser in situ Keratomileusis). Hierbei wird zunächst ein feiner Schnitt in der Hornhaut vorgenommen, um eine dünne Lamelle zu schaffen. Diese wird dann vorsichtig aufgeklappt, und mithilfe eines Excimer-Lasers wird der darunter liegende Bereich der Hornhaut präzise modelliert. Dadurch wird das Licht optimal auf die Netzhaut fokussiert. Nach der Behandlung wird die Lamelle zurückgeklappt und haftet von selbst an. Die Heilung verläuft schnell, und die Schmerzen sind minimal.
- Eine alternative Methode ist LASEK (Laser epithelial Keratomileusis). Hier wird zunächst die oberste Schicht der Hornhaut, das Epithel, mit einer alkoholischen Lösung gelöst und zur Seite geschoben. Anschliessend erfolgt die Abtragung des darunter liegenden Hornhautbereichs mit dem Excimer-Laser, um die Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Nach der Behandlung wird das Epithel zurückgeschoben und mit einer Kontaktlinse geschützt. Die Heilung dauert länger, und die Schmerzen sind intensiver im Vergleich zur LASIK.
- Auch die Methode SMILE (Small Incision Lenticule Extraction) wird genutzt. Bei SMILE wird kein Flap erzeugt, sondern mithilfe eines Femtosekundenlasers ein dünnes Scheibchen, das sogenannte Lentikel, aus der Hornhaut geschnitten. Dieses wird dann durch einen kleinen Schnitt entfernt, wodurch die Hornhaut dünner und flacher wird. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in der geringeren Schwächung der Hornhaut, was das Risiko von Komplikationen wie trockenen Augen oder Infektionen verringert.
Wie läuft eine Augenlaserbehandlung ab?
Eine Augenlaserbehandlung beinhaltet in der Regel vier Schritte:
- Voruntersuchung: Während der Voruntersuchung stellt ein Facharzt fest, ob sich jemand überhaupt für eine Augenlaserbehandlung eignet. Unter anderem wird hier die Dicke der Hornhaut überprüft und es werden sämtliche Risikofaktoren abgefragt, die weiter oben genannt wurden. Die Voruntersuchung dauert in der Regel etwa eine halbe Stunde und ist kostenlos und unverbindlich.
- Hauptuntersuchung: Wenn sich in der Voruntersuchung eine generelle Eignung zeigt, geht es mit der Hauptuntersuchung weiter. Innerhalb von etwa 45 Minuten werden hierbei weitere Schritte unternommen, um zu sehen, ob und wie eine Behandlung erfolgen kann. Stellt sich hierbei heraus, dass ein Patient für eine Femto-LASIK nicht geeignet ist, wird auch geprüft, ob eine alternative Behandlungsmethode infrage kommt.
- Behandlung: Nach einer positiv verlaufenen Hauptuntersuchung folgt nun die eigentliche Behandlung, also das Augenlasern. Hierbei werden die Augen mit speziellen Augentropfen betäubt. Hat sich der Arzt für die aktuell beliebteste Methode, die LASIK-Behandlung entschieden, erfolgen die oben beschriebenen Schritte dieses Eingriffs. Die ganze Behandlung dauert nur etwa 15 Minuten.
- Nachkontrolle: Die Nachkontrolle ist bei einer Augenlaserbehandlung unverzichtbar. Sie findet einen Tag nach dem Eingriff statt und hierbei werden die Augen und ihr Heilungsprozess noch einmal gründlich kontrolliert. Ist alles wie geplant verlaufen, können die meisten Patienten nach einer Femto-LASIK-Behandlung schon einen Tag später wieder gut sehen.
Risiken und mögliche Nebenwirkungen: Die Kehrseite der Medaille
Trotz der hohen Erfolgsraten birgt jede Augenlaserbehandlung potenzielle Risiken und Nebenwirkungen. Zu den möglichen Risiken gehören:
- Infektionen: Obwohl Infektionen selten auftreten, besteht dennoch ein geringes Risiko, insbesondere wenn postoperative Anweisungen nicht genau befolgt werden.
- Trockene Augen: Viele Patienten erleben eine vorübergehende Trockenheit der Augen nach der Operation, was durch die Verringerung der Tränenproduktion verursacht wird.
- Lichtempfindlichkeit: Einige Patienten können eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber hellem Licht oder Blendung erfahren, insbesondere in den ersten Tagen nach der Behandlung.
- Über- oder Unterkorrektion: In einigen Fällen kann die Korrektur der Sehschwäche nicht wie erwartet ausfallen, was zu einer Über- oder Unterkorrektion führt.
- Halos und Glanz: Einige Patienten berichten über das Sehen von Halos (ringförmiger Lichtschein), Blendungen oder Glanz um Lichtquellen herum, insbesondere bei Nacht.
- Hornhautschäden: Obwohl selten, kann es zu einer unzureichenden Wundheilung oder zu Hornhautschäden kommen, die eine weitere Behandlung erfordern.
Die Entscheidungsfindung
Wer sich für das Augenlasern entscheidet, sollte eine umfassende Beratung und eine sorgfältige augenärztliche Untersuchung in Anspruch nehmen, um die individuellen Erfolgsaussichten zu bewerten. Überdies gilt es, die Kosten zu bedenken, da diese Eingriffe in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen werden.
Abschliessend sollte berücksichtigt werden, dass trotz der permanenten Korrektur der Sehkraft im Laufe des Lebens weitere Veränderungen der Augen stattfinden können, die eine erneute Sehhilfe erforderlich machen könnten.
Brillen und Kontaktlinsen können viele Probleme verursachen. Zusammenfassend ist das Augenlasern eine tolle Methode, die vielen Menschen zu einer verbesserten Sehkraft verhelfen kann. Wer die Voraussetzungen erfüllt und sich über die Risiken im Klaren ist, kann den Schritt wagen, der zu einem bedeutenden Gewinn an Lebensqualität führen kann.
Bewertung