Neurodermitis

Neurodermitis beim Baby © Olga Sidel'nikova- AdobeStock.com

Als Neurodermitis bezeichnet man eine chronische Entzündung der Haut. Ausgelöst durch genetische bedingte Überreaktionen auf äussere und innere Reize, wie z. B. auch Allergien, äussert sie sich meist durch Juckreiz, Ekzeme und trockene Haut. Im Säuglingsalter beginnen die Hautveränderungen meist in Gesicht, Wange und Kinn. Doch wie entsteht die Krankheit und was kannst du dagegen tun?

Auftreten der Neurodermitis

Die atopische Dermatitis (auch Neurodermitis oder atopisches Ekzem) kann in manchen Fällen mit Asthma oder Heuschnupfen, also mit anderen allergischen Krankheiten, kombiniert auftreten. Oft manifestiert sich die Dermatitis schon im ersten Lebensjahr eines Kindes. Sie kann sich im Verlauf des Lebens aber bessern und verschwindet bei manchen Menschen ganz. Trotzdem bleibt aber oft eine erhöhte Empfindlichkeit der Haut zurück, meist bei Kontakt mit irritierenden Substanzen (z. B. Duft- oder Farbstoffen) oder bei Stress.
Solltest du bei deinem Kind Anzeichen einer Neurodermitis feststellen, suche bitte den Kinderarzt auf, um den Verdacht abzuklären.


Wie entsteht eine atopische Dermatitis?

In der Regel entsteht eine Neurodermitis aufgrund einer genetischen Veranlagung. Die überschiessende Reaktion des Immunsystems beim Ausbrechen einer Allergie kommt durch unterschiedliche Umwelteinflüsse zustande. Was viele nicht wissen: Als Auslöser für die atopische Dermatitis kommen auch emotional belastende Faktoren wie beispielsweise Stress oder Nahrungsmittelallergien infrage. Durch eine entsprechende Diät kann der Zustand der Haut in Einzelfällen deutlich verbessert werden. Wichtig ist, dass du bei Anzeichen einer atopischen Dermatitis einen Arzt aufsuchst.

Hautveränderungen

  • Trockenheit der Haut: Dadurch ist die Haut empfindlicher.
  • Entzündung: Rötung, Schwellung, eventuell offene Haut
  • Juckreiz: Es kommt häufig zu Juckreizattacken, die für das Kind quälend sind und die es durch Kratzen lindern möchte.
  • Kratzeffekt: Kratzen verletzt die Haut, schürft die oberen Schichten ab. So entsteht eine Eingangspforte für
  • Erreger – die Folge sind eitrige Entzündungen. Langes Kratzen führt zu lederartiger Haut.
  • Im Säuglingsalter beginnen die Hautveränderungen meist im Gesicht, an Wange und Kinn, dann an weiteren Stellen wie in den Ellbogen und Kniekehlen, an den Handgelenken und im Halsbereich. Auch bei Kleinkindern und älteren Kindern sind diese Stellen am meisten betroffen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung kann meist die Ursache nicht eliminieren. Sie hilft aber, die Beschwerden deines Kindes zu lindern.

  • Pflege die Haut regelmässig mit rückfettenden Präparaten.
  • Verwende keine Seife oder organische Lösungsmittel.
  • Lasse dein Kind nur kurz und in lauwarmem Wasser mit geeigneten Badezusätzen baden.
  • Spezielle Salben, auch kortisonhaltige, können rasch und gut gegen die Entzündung und den Juckreiz helfen.
  • Kortison sollte allerdings nicht über einen längeren Zeitraum angewendet werden.
  • Infektionen sind mit erregerspezifischen, lokal oder innerlich angewandten Mitteln zu behandeln.
  • Juckreizstillende Medikamente verbessern den Schlaf. Auch spezielle Schlafanzüge können den Juckreiz vermindern.
  • Bei Nahrungsmittelallergien kann das Weglassen der entsprechenden Lebensmittel zu deutlichen Verbesserungen führen.
  • Verringere bei deinem Kind Stress und psychisch belastende Situationen.
  • Weiche Baumwollkleidung wird gut vertragen, Wolle solltest du vermeiden.
  • Überheize die Räume nicht, gehe mit dem Kind häufig an die frische Luft.

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