Ab wann Gemüsebrei?

Gesunde Beikost für die Babyernährung © Heike Rau - AdobeStock.com

Babybrei trägt auch die Bezeichnung Beikost - kein Wunder, schliesslich wird der Brei zusätzlich zu den gewohnten Milchmahlzeiten gefüttert und ersetzt sie allmählich. Dabei erfüllt der Brei mehrere Aufgaben: Er versorgt dein Baby mit allen wichtigen Nährstoffen, gewöhnt es an feste Nahrung und diverse Geschmacksrichtungen. Aber wann ist ein guter Zeitpunkt für den ersten Brei? Was kann man füttern und wie erfolgt die Zubereitung?

Ab wann darf dein Baby Brei essen?

Nach dem vierten Monat, also ab dem fünften bis spätestens zum siebten Monat solltest du dein Baby mit der ersten festen Nahrung vertraut machen. Es wird eine schrittweise Einführung empfohlen, das heisst, ergänzend wird weiter gestillt oder den Schoppen gegeben. Begonnen wird meist mit der Mittagsmahlzeit, Schritt für Schritt können weitere Breimahlzeiten angeboten werden.


Was kann man füttern und wie erfolgt die Zubereitung?

Viele fangen mit dem Gemüsebrei aus Rüebli an. Karotten (Rüebli) werden in wenig Wasser - ohne Salz - weich gekocht. Bitte beachte jedoch, dass Rüeblibrei bei empfindlichen Babymägen zu Verstopfung führen kann, genauso wie Banane. In diesem Fall setzt du am Anfang besser auf Zucchetti oder Pastinake. Dem Brei wird wenig Rapsöl, Butter oder Obstsaft beigegeben, damit lebenswichtige Nährstoffe besser aufgenommen werden können. Zu beachten ist dabei, dass das Öl oder die Butter nicht erhitzt, sondern dem fertigen Brei beigefügt werden. In kleinen Schritten erhöhst du täglich die Füttermenge und beobachtest, wie dein Baby darauf reagiert.

Nur eine neue Sorte Gemüse pro Woche

Damit sich die Zunge an neue Nahrungsmittel gewöhnen kann, bringst du sie am besten einzeln auf den Plan und mischst diese in kleinen Mengen der bereits bekannten Nahrung bei. Kartoffeln sind ideal als Grundlage: Sie schmecken den meisten Babys, denn sie haben einen milden Geschmack und sättigen dank ihrer Stärke sehr gut. Probiere das Rezept für den Mittag: Kartoffel-Rüebli-Fleisch-Brei.

Beginne mit wenigen Löffeln von einem neuen Nahrungsmittel, so kannst du besser erkennen, ob dein Kind die neue Sorte verträgt oder nicht. Ausschlag, Durchfall, Erbrechen und Verstopfung sind mögliche Anzeichen, dass ein soeben eingeführtes Nahrungsmittel deinem Baby nicht bekommt. 

Je älter dein Baby wird, so abwechslungsreicher wird auch sein Speiseplan. Du kannst immer mehr Gemüse in die Mahlzeiten integrieren. Es eignen sich vor allem milde Gemüse wie Zucchini, Kürbis, Fenchel, Lattich, Spinat, Tomaten, usw. Ergänzt werden können sie etwa 3-5 Mal pro Woche durch Fleischsorten wie Poulet, Kalb, Rind oder Lamm oder auch durch Fisch.

Kuhmilch und Milchprodukte in kleinen Mengen im Brei ergänzen den Speiseplan erst ab dem 7. Monat - Quark zum Beispiel würde die kleinen Nieren vorher nur übermässig strapazieren. Daher wird empfohlen, Joghurt, Vollmilch und Quark erst ab dem 13. Monat zu verabreichen.

Nach dem ersten Geburtstag ist der Übergang zur Vollkost fast vollständig geschafft - morgens und/oder abends darf es aber gern noch eine Still- oder Schoppenmahlzeit sein. Grob pürierte Breie und feste Nahrung sollten auch mit den ersten Zähnchen weich, einfach zu schlucken sein. Zu vermeiden sind stark gewürzte, gesalzene und gesüsste Speisen.

Frischer Babybrei jederzeit?

Im besten Fall erhält dein Baby natürlich immer frisch zubereiteten Brei aus aufgekochten Getreideflocken, pürierten Gemüsen mit Fleisch oder zerkleinertem und püriertem Obst. Aber nicht immer wird der Brei bis auf den letzten Löffel aufgegessen und nicht immer erlaubt es die Zeit, einen Brei frisch zuzubereiten. Gut zu wissen, dass selbst zubereitete Breie in der Regel einen Tag lang im Kühlschrank aufbewahrt werden können.

Selbst einfrieren ist kein Problem, wenn du ein paar Tipps befolgst. Am einfachsten ist das portionsweise Einfrieren, zum Beispiel in grösseren Eiswürfelbehältern. Dabei gilt: Fleisch, Fisch und Gemüsebrei sollten getrennt voneinander gefrostet werden - das erleichtert das Auftauen und bewahrt dabei die meisten Nährstoffe. Vor dem Einfrieren das Kennzeichnen des Behälters mit Breili-Art und Datum nicht vergessen! Aufgetaut werden kann die Beikost portionsweise im Wasserbad oder in der Mikrowelle. Erfahre hier mehr zum nährstoffschonenden Kochen.

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