Sodbrennen

Magenbrennen in der Schwangerschaft © D.aniel- AdobeStock.com

Viele Frauen kämpfen neben Übelkeit in der Schwangerschaft mit Sodbrennen. Das unangenehme Brennen in der Speiseröhre, hervorgerufen durch aufsteigende Magensäure, gehört zu den typischen Schwangerschaftsbeschwerden. Das ist nicht nötig! Eine gezielte Ernährung in der Schwangerschaft und einige wirkungsvolle Hausmittel gegen Sodbrennen schaffen Abhilfe gegen das lästige Leiden.

Massnahmen gegen Sodbrennen 

Der Magenpförtnermuskel ist durch die Schwangerschaftshormone entspannter, wodurch der Verschluss der Speiseröhre aufgelockert wird und Magensäure in die Speiseröhre gelangen kann. Dort reizt sie das Gewebe.

Im Laufe der Schwangerschaft kommt der zunehmende Platzmangel im Bauch hinzu, vor allem, wenn das Kind gegen den Magen drückt. Das entstehende Sodbrennen ist zwar unbedenklich, viele Frauen empfinden dies aber als äusserst unangenehm. Solltest du starke und anhaltende Beschwerden haben, sprich darüber mit deiner Hebamme oder deinem Arzt.


Ernährung in der Schwangerschaft gegen Sodbrennen

  • Nimm mehrere kleine, leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt zu dir und achte auf wenig Fett (vor allem abends).
  • Iss langsam und kaue ausgiebig.
  • Trinke zwischen den Mahlzeiten reichlich, dafür aber während des Essens nichts. (Welche Getränke sind geeignet?)
  • Meide alles, was die Magensäureproduktion fördert: u. a. stark Gebratenes, fettige oder frittierte Speisen, scharfe Gewürze, Süssigkeiten (Zucker wie auch Zuckerersatzstoffe), Zitrusfrüchte, Fruchtsäfte, Kaffee, schwarzen Tee, Getränke mit viel Kohlensäure.
  • Gut sind: Kartoffeln (Kartoffelstock), Karotten, Haferflocken(-brei), Gerste, Artischocken, leicht bittere Speisen, Milch und saure Milchprodukte (Buttermilch, Joghurt, Kefir).
  • Achte auf magnesiumreiche Ernährung, z. B. mit grünem Gemüse, ungeschältem Reis, Nüssen, Weizenkeimen, Haferflocken und Vollkorn.
  • Magenstärkend wirken Senf, Meerrettich und fast alle Küchenkräuter (ausser Knoblauch und Schnittlauch), auch Lakritze (nicht bei hohem Blutdruck) sowie Ingwer (nicht bei erhöhter Wehenbereitschaft). Hopfentee wirkt zusätzlich beruhigend.
  • Papaya als frische Früchte, getrocknet, als Saft oder Presstabletten können helfen.
  • Um Sodbrennen zu lindern, hilft aber auch alles, was überschüssige Magensäure bindet: Haselnüsse, Mandeln oder Haferflocken (gut und sehr, sehr lange kauen).
  • Trinke ein Glas Milch am Tag.
  • Eine Alternative ist auch Kartoffelsaft, den du in kleinen Mengen trinkst (eine frische, ungeschälte Kartoffel reiben und in einem sauberen Taschentuch auspressen).

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Vorbeugung

  • Bei akuten Beschwerden hilft der Vierfüsserstand, damit die Gebärmutter nicht so auf den Magen drückt.
  • Sitze beim Essen ganz aufrecht.
  • Ein wichtiger Punkt ist auch Entspannung: Versuche, so weit wie möglich Stress abzubauen und für ruhige Momente im Tagesablauf zu sorgen.

Wenn du vor allem nachts unter Sodbrennen leidest, achte darauf, dass du nicht sofort nach dem Abendessen ins Bett gehst. Mache vorher noch einen kleinen Spaziergang. Ausserdem kannst du deinen Oberkörper im Liegen durch ein Kissen etwas höher lagern, auch das kann helfen. Den meisten hilft auch Heilerde in Wasser; das schmeckt zwar nicht besonders gut, hilft aber in hartnäckigen Fällen hervorragend. Probiere selbst aus, was dir hilft.

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